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  • Selfies von Adler-Olsen, Jussi

    »Selfies«, der 7. Fall für Carl Mørck und sein Team vom Sonderdezernat Q (Assad, Rose und Gordon), hat mich, um ehrlich zu sein, nicht komplett von den Socken gehauen.
    Der Autor hat in der Vergangenheit schon mehrfach gezeigt, dass er ein Händchen bei der Kreierung absonderlicher Charaktere und kranker Persönlichkeiten hat. Auch in vorliegendem Buch hat er diesbezüglich wieder ganze Arbeit geleistet. Denn nicht nur einmal habe ich mich gefragt: »Sind denn hier alle des Wahnsinns?«. Besonders die Buchfiguren, die ausschließlich in diesem Band auftauchen, haben alle (mehr oder weniger) einen an der Waffel. - In meinen Augen ein wenig zu viel der Wahnsinnigen.

    Zum einen gibt es hier die Sozialarbeiterin Anneli, die normalerweise die Wohlanständigkeit in Person ist, sich andererseits aber auch einen irren Plan zur "Reinigung" der Gesellschaft ausgedacht hat, den sie nicht müde ist, in die Tat umzusetzen. Schließlich hat sie ja auch nicht mehr viel zu verlieren - mit ihrer Krebserkrankung ... - Erinnert hat mich ihr Vorhaben ganz stark an das Horror-Buch »Population Zero« von Wrath James White. Die Idee ist gut und schafft Aufmerksamkeit - keine Frage - ich fand lediglich die Umsetzung bzw. die Herangehensweise, die die Täterin gewählt hat, um ihre Opfer um die Ecke zu bringen, etwas fad. Da hat sich Adler-Olsen wohl ein bisschen zu sehr ein Beispiel am Tathergang von Band 6 (Verheissung) genommen ... Schade.

    ~ Was zum Teufel bedeuteten ein paar Morde an Sozialschmarotzern verglichen mit dem Mord am Ruf einer ganzen Nation! ~
    (S. 149)

    Ganz zu Beginn des Buches lernen wir eine Großmutter kennen, die ebenfalls alles andere als gutmütig ist. Omis kennt man in der Regel ja nur als herzengute Wesen, die ihren Enkeln jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Das großmütterliche Wesen in »Selfies« ist hingegen eine Dame, die sich eher mit einer Giftspritze vergleichen lässt. - Einfach eine provokante, abwertende und erniedrigende Person, mit der man am liebsten nichts zu tun haben möchte. Dass die Alte wegen ihren Charakterzügen (durch Nachhilfe) schon bald das Zeitliche segnet, war (für mich) schon beinahe zu erwarten gewesen.
    Von den anderen eigensinnigen Gestalten in diesem Fall möchte ich gar nicht erst beginnen, das würde den Rahmen dieser Rezension sprengen.

    Warum ich hier so offen über ein paar der Charaktere schreibe? Weil ich eben finde, dass der Fokus im Buch sehr stark auf den einzelnen Protagonisten liegt und ich das gerne verdeutlichen möchte. Also, der 7. Band wird, wie auch seine Vorgänger, aus mehreren Sichtweisen erzählt. Ich hoffe, ich habe jetzt niemanden vergessen, aber ich denke, dass sind alle Buchfiguren, aus deren Sicht man abwechselnd lesen kann: Carl, Rose, die Sozialarbeiterin Anneli und Denise, eine ihrer Klientinnen.

    Anders als in anderen Thrillern oder Krimis, ist hier von Anfang klar, wer aller eine gestörte Persönlichkeit aufweist bzw. wer es aufs Morden abgesehen hat. Wir begleiten den Täter ja sogar bei seinen Handlungen, haben Einblick in seine Gedankenwelt und können so außerdem ein wenig verstehen, warum er auf diese Art versucht, seine Angelegenheiten zu regeln. Wir schlüpfen also quasi direkt in seine kranke Rolle. - Manchen gefällt das, manchen nicht. Ist Geschmackssache. Ich finde, das und das hat seine Vor- und Nachteile. Auf diese Weise war es vielleicht nicht ganz so spannend, wie ich mir das für ein Buch, das als Thriller ausgewiesen wird, wünschen würde.

    ~ »Das ist wie bei den Kamelen. Keiner hat die leiseste Ahnung, warum sie tun, was sie tun.«
    »Ich weiß nicht, ob mir der Vergleich gefällt, Assad.«
    »Das liegt daran, dass du Kamele nicht genügend respektierst, Carl. Dabei sind sie es, die uns Menschen heil durch die Wüste bringen, vergiss das nicht.« ~
    (S. 146)

    Unser guter Assad, der mit seinen häufigen Wortverdrehern oder Aussagen (über Kamele), vor allem in den vorherigen Bänden, für den starken Gebrauch der Lachmuskeln gesorgt hat, war mir im 7. Band leider etwas zu unwitzig bzw. war seine Witzigkeit nicht ganz so stark ausgeprägt wie sonst immer.

    Der "Mord" an Roses Persönlichkeit

    Und zum Schluss möchte ich gerne noch kurz etwas zu Rose sagen. Auf der Buchrückseite steht, dass Roses Geheimnis dunkler ist, als alles, was das Sonderdezernat Q bislang erlebt hat. - Klar, so eine Aussage macht natürlich wahnsinnig neugierig, aber man erwartet dadurch eben auch viel ... das meiner Ansicht nach nicht ganz erfüllt wird. Dass mit Rose "etwas nicht stimmt" weiß man ja schon aus den vorherigen Bänden. In »Selfies« werden wir über ihre Eigenartigkeit nun endlich (nach und nach) aufgeklärt und können diese auch verstehen. Soooo dunkel, wie man das erwarten würde, finde ich Roses "Geheimnis" allerdings nicht. Ein bisschen übertrieben finde ich den Satz auf der Buchrückseite also schon.

    Alles in allem war ich zufrieden mit dem neuen Sonderdezernat Q - Band. Spannung war ausreichend vorhanden, hätte für meinen Geschmack jedoch ruhig noch mehr sein können. Die wahnsinnigen Buchfiguren waren mir einen Ticken zu viel, ansonsten bin ich mit der Charakterskizzierung mehr als glücklich gewesen. Adler-Olsen hat es echt drauf, was die Besonderheiten und den Wiedererkennungswert seiner Protagonisten betrifft. Die Idee/der Grundgedanke des Buches und die verschiedenen Baustellen, die nach und nach ein gemeinsames Bild ergeben, fand ich ebenfalls großartig. Nur die Umsetzung, wie oben schon erwähnt, fand ich ein wenig einfallslos, da es diesbezüglich Ähnlichkeiten zum 6. Band gibt.

  • Selfies von Adler-Olsen, Jussi


    Im 7. Fall von Kommissar Carl Mørck muß das Team mit Assad und Gordon im Sonderdezernat Q in Kopenhagen den Mord an einer alten Frau in einem Park aufklären.
    Außerdem halten Attendate an jungen Frauen das Team in Atem. Irgendjemand versucht zum Teil mit Erfolg, junge Frauen mit einem Auto zu überfahren.
    Ein drittes Problem beschäftigt den Kommissar, nämlich das merkwürdige Verhalten der geschätzten Mitarbeiterin Rose.
    Nach und nach werden Zusammenhänge klar zwischen allen drei Fällen. Das Forschen in der Vergangenheit bringt Schreckliches zu Tage. Und Selfies der Mädchen helfen bei der Aufklärung.
    Spannend und Prickelnd.

  • Selfies von Adler-Olsen, Jussi

    Bea aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Im siebten Fall wird das Team vom Sonderdezernat Q mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Eine alte Dame wird brutal in einem Park ermordet. Zur gleichen Zeit werden junge Frauen von einem wild gewordenen Autofahrer über den Haufen gefahren. Vizepolizeikommissar Carl Morck und sein Team werden hinzugezogen. Langsam kristallisiert sich heraus, dass diese unterschiedlichen Fälle miteinander zu tun haben. Auf die Hilfe von ihrer Kollegin müssen Assad, Carl und Gordon leider verzichten. Denn Rose Knudsen fällt aus gesundheitlichen Gründen aus, da sie der letzte Fall sehr mitgenommen hat. Nach ihrem letzten Bericht verschwindet sie und begibt sich in ärztliche Behandlung. Dennoch kann ihr nicht geholfen werden, Rose kämpft verzweifelt mit der Hilfe ihrer Kollegen gegen ihre Vergangenheit an. Sehr rasant, spannend, berührend und aufwühlend.

  • Selfies von Adler-Olsen, Jussi

    Maxie aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Carl Morck und seine Kollegen vom Sonderdezernat Q sind wieder da! Das heißt, die schräge Rose ist nicht mehr da, denn sie hat einen psychischen Zusammenbruch erlitten und befindet sich in kritischem Zustand in einer Klink.
    Nachdem Roses Nachbarin im Park erschlagen wurde, kriegt das Sonderdezernat Q einen ähnlichen, viele Jahre alten Fall auf den Tisch. Und dann haben sie plötzlich 5 verschiedene Fälle am Hals, die alle irgendwie zusammenzuhängen scheinen. Außerdem werden sie ständig von einem Fernsehteam begleitet, das die Zuseher mit schrecklichen Verbrechen beglücken möchte. Mit einem Wort: Carl, Assad und Gordon rotieren!
    Adler-Olsen hat mit "Selfies" einen Krimi abgeliefert, der von der ersten Seite an fesselt. Zum einen ist da der Racheengel Anneli, eine frustrierte Sozialarbeiterin, die sich vorgenommen hat, unter den "Sozialschmarotzern" in Kopenhagen aufzuräumen. Dabei geht sie nicht gerade zimperlich zu Werke. Am meisten beeindruckt aber die Schilderung von Roses völligem Zusammenbruch. Wird es Carl & Co gelingen, die schrecklichen Geschehnisse ihrer Vergangenheit aufzudecken und Rose in letzter Minute zu retten?