Acht Berge

Roman. »Das Wunder eines Romans.« NDR Kultur

Taschenbuch
272 Seiten; 18.8 cm x 11.9 cm
Sprache Deutsch
Erstmals im TB
2018 Penguin; Giulio Einaudi Editore, Turin 2016
ISBN 978-3-328-10344-8

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Hauptbeschreibung

Eine Geschichte vom Aufbrechen und vom Wiederkehren

Wagemutig erkunden Pietro und Bruno als Kinder die verlassenen Häuser des Bergdorfs, streifen an endlosen Sommertagen durch schattige Täler, folgen dem Wildbach bis zu seiner Quelle. Als Erwachsene trennen sich die Wege der beiden Freunde: Der eine wird das Dorf nie verlassen und versucht die Käserei seines Onkels wiederzubeleben, den anderen drängt es in die weite Welt hinaus, magisch angezogen von immer noch höheren Gipfeln. Das unsichtbare Band zwischen ihnen bringt Pietro immer wieder in die Heimat zurück, doch längst sind sie sich nicht mehr einig, wo das Glück des Lebens zu finden ist. Kann ihre Freundschaft trotzdem überdauern?

Zitat aus einer Besprechung

»Eine intensive Leseerfahrung, bei der man im Geiste die Wanderschuhe schon anhat.«

Paolo Cognetti

Paolo Cognetti wurde 1978 in Mailand geboren und verbringt die Sommermonate am liebsten in seiner Hütte im Aostatal auf 2.000 Metern Höhe. Er hat Mathematik studiert, einen Abschluss an der Filmhochschule gemacht und Dokumentarfilme produziert, bevor er sich ganz dem Schreiben zuwandte. Sein preisgekrönter Bestseller »Acht Berge« erscheint in 40 Ländern und hat sich weltweit rund 1,5 Millionen mal verkauft. »Acht Berge« wird gegenwärtig verfilmt.

Christiane Burkhardt

Christiane Burkhardt lebt und arbeitet in München. Sie übersetzt aus dem Italienischen, Niederländischen und Englischen und hat neben den Werken von Paolo Cognetti u. a. Romane von Fabio Geda, Domenico Starnone, Wytske Versteeg und Pieter Webeling ins Deutsche gebracht. Darüber hinaus unterrichtet sie literarisches Übersetzen.

Taschenbuch

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Katja Hölzl aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Acht Berge

Paolo Cognetti

„Acht Berge“ heißt der Roman von Paolo Cognetti, der die Vorlage für den eindrucksvollen Kinofilm bietet, welcher derzeit in den österreichischen Kinos zu sehen ist. Nicht alltäglich ist die Geschichte, die uns hier erzählt wird – und gerade deshalb ist sie so lebensnah und berührend: Es ist eine Geschichte, die uns alle angeht, eine Geschichte vom Aufbrechen und vom Wiederkehren, die durch die beiden Protagonisten Pietro und Bruno veranschaulicht wird. Als Kinder freunden sie sich an, doch als Erwachsene trennen sich ihre Wege in zwei Richtungen, die – auf den ersten Blick - unterschiedlicher nicht sein könnten. Aber sind die beiden Schicksale tatsächlich so verschieden? Zwar wird der eine das heimatliche Bergdorf in den italienischen Westalpen nie verlassen, während der andere dem inneren Ruf nach der weiten Welt folgt, doch im Grunde kreuzen sich ihre Wege immer wieder – beide auf der Suche nach den „acht Bergen“, wie der Titel des Romans nahelegt. Es ist diese Suche nach Glück, welche die beiden verbindet, wie auch die Bereitschaft, immer nahe zu sein, wenn der andere in Not ist. Doch geht es nicht nur um Freundschaft, es geht auch um schwierige Vater-Sohn-Verhältnisse, um das Nicht-Aufgeben trotz des augenblicklichen Scheiterns.
Doch der Roman bietet nicht nur Einblick in die Gefühlswelt des Ich-Erzählers, sondern auch in den Überlebenskampf der bäuerlichen Bergbevölkerung. Viele Bergbauern verließen ihre Höfe, um in Turin oder Mailand Fabrikarbeiter zu werden. Doch immer wieder gab es Rückkehrer – und zwar die darauffolgende Generation, angezogen von den symbolischen „acht Bergen“, einer Vorstellung, die aus dem Himalaja-Gebiet stammt: Nach der buddhistischen Mythologie besteht das Universum aus eben diesen acht Bergen. Mittelpunkt ist der Berg Sumeru, der Sitz der Götter. Er ist unvorstellbar hoch. Um ihn herum stehen sieben kleinere Berge. Nun muss man sich entscheiden, wofür man die Zeit seines Lebens nutzt: für das Erklimmen des größten Berges oder die Besteigung aller anderen sieben Berge. Welcher Lebensentwurf ist der richtige? Sollte man alle Möglichkeiten nutzen oder sich auf das Wesentliche konzentrieren? Womit wird man am Ende glücklicher sein? Diese Fragen werden den Leser noch lange beschäftigen, auch nachdem die Bilder, die sich vor uns auftun, langsam verblassen. Das Echo des ergreifenden Epos wird nachhallen und uns verändern, darum die Empfehlung, den literarischen Aufstieg auf die „acht Berge“ zu wagen.

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