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Christen im Nahen Osten

Christen im Nahen Osten

Zwischen Martyrium und Exodus

von Matthias Vogt

Hardcover
504 Seiten; 24 cm x 17.5 cm
Sprache Deutsch
1. Auflage
2019 wbg Academic in Herder
ISBN 978-3-534-27069-9
 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort von Louis Raphaël Kardinal Sako11
Vorbemerkung14
Einführung17
Der Nahe und Mittlere Osten im 19. Jahrhundert 23
Das Osmanische Reich: Reformen und aufstrebende Nationalismen 23
Konstantinopel und die anatolischen Provinzen des Osmanischen Reichs 23
Die Jungtürken an der Macht 34
Die arabischen Provinzen des Osmanischen Reichs 40
Libanon 40
Syrien 43
Palästina 47
Irak 50
Ägypten 53
Persien 57
Entwicklungen im 19. Jahrhundert 57
Die konstitutionelle Revolution 61
Der Nahe Osten am Vorabend des Ersten Weltkriegs 64
Türkei 67
Christentum am Bosporus, in Kleinasien und Armenien
von der Frühzeit bis ins 19. Jahrhundert 67
Vertreibung und Ermordung: das Schicksal der Christen Anatoliens im Ersten Weltkrieg 69
Vertreibung aus dem Hakkari: das Schicksal der Assyrer 71
Die Vernichtung des armenischen Christentums in Anatolien 72
Saifō - das Jahr des Schwerts 77
Träume von der Unabhängigkeit: Orientalische Christen und die Friedensverhandlungen von Paris 79
Staatswerdung im Zeichen von Vertreibung: die Entstehung der Republik Türkei und die christlichen Minderheiten 84
Die griechische und armenische Gefahr: Der Vertrag von Sèvres und die türkische Nationalbewegung 84
Exodus: Der Vertrag von Lausanne und die Umsiedlung der Griechen 90
Atatürk und die Christen: Leben im kemalistischen Staat 93
Revolution auf allen Ebenen: Aufbau und Charakteristik des kemalistischen Staats 93
Die Türkifizierung Anatoliens: Das Schicksal von Kurden, Armeniern und Syrern 95
Drangsalierung und Ausgrenzung: türkische Politik gegenüber Griechen und Armeniern 97
Die Türkei nach dem Zweiten Weltkrieg 104
Entspannung und Konflikt: Die Griechen der Türkei im Spannungsfeld der internationalen Beziehungen 104
Die Türkei und die Armenier 110
Syrische und assyrische Christen im Tur Abdin und Hakkari 111
Diskriminierung und Auswanderung: Christen in der Türkei im 21. Jahrhundert 116
Ethnische Minderheiten und Ausländer: die christlichen Kirchen in der Türkei heute 116
Diskriminierung, Verachtung, Gewalt: rechtliche Lage und gesellschaftliche Stellung von Christen heute 119
Ausblick: Zwischen Assimilation, Selbstbehauptung und Auswanderung 127
Iran 129
Das Christentum in Persien 129
Perser, Araber und Mongolen: Christen in Persien von den Anfängen bis zum 19. Jahrhundert 129
Spielball von Katholiken, Protestanten und Russen: Christliche Gemeinden in Persien im 19. und frühen 20. Jahrhundert 131
Vernichtung und Vertreibung: Der Erste Weltkrieg und das Schicksal der Christen in Aserbaidschan 137
Flucht in den Kaukasus 138
Rückkehr, Rache, Räubertum 140
Massaker, Selbstverteidigung und Vergeltung 141
Von Urmia in den Irak 142
Rückkehr und Neuaufbau 143
Im Schatten des Pfauenthrons: Die Pahlavis und die Christen 145
Säkularisierung und Persifizierung: Die christlichen Minderheiten unter Reza Schah 145
Unter dem Schutz Seiner Majestät: Christen im Iran unter Mohammad Reza Schah 148
Die Mollahs und die Christen: Leben in der Islamischen Republik 156
Christen in den Wirren der Islamischen Revolution 156
Diskriminierung und Ausgrenzung: Gesetzliche Rahmenbedingungen für das Leben der iranischen Christen und das Wirken der Kirchen 162
Der Kampf um die eigene Identität: der Streit um die armenischen Schulen 166
Anpassung als Überlebensstrategie 167
Zwischen Ausgrenzung, Dialog und Emigration: Perspektiven für das Christentum im Iran 169
Irak 173
Die christlichen Gemeinden in Mesopotamien von der Frühzeit bis heute 173
Die Tradition der Kirche des Ostens 173
Die Christen im Irak heute 175
Die schwierige Staatswerdung: Stämme, Konfessionen und die religiösen Minderheiten 177
Der Irak am Ausgang des 1. Weltkriegs 177
Der unabhängige Irak und die „Assyrische Frage“ 182
Integration oder Autonomie? Eine Zwischenbilanz 189
Christentum und Kommunismus: Zwischen Monarchie und dem Aufstieg der Baath-Partei 189
Revolution und Republik 190
Christen und Kurden: Eine Schicksalsgemeinschaft? 192
Die Kirche und die Herrschaft der Baath-Partei 194
usw.


Kurztext / Annotation

Integration, Abgrenzung oder Auswanderung: vor diesen Alternativen stehen Christen im Nahen Osten schon seit dem Untergang des Osmanischen Reichs. Heute stellt sich angesichts von islamistischem Terror, autoritären Regimen, sozialer Diskriminierung und Bürgerkrieg die Frage, ob der endgültige Exodus der orientalischen Christen bevorsteht.


Hauptbeschreibung

2018: Irakische Christen kehren in ihre Dörfer zurück, aus denen der „Islamische Staat“ sie vier Jahre vorher vertrieben hatte. Hundert Jahre zuvor hatten Christen in der Region schon einmal alles neu aufbauen müssen. Während des Ersten Weltkriegs waren in Anatolien Hunderttausende vertrieben und ermordet worden. Was ist in den hundert Jahren seit dem Ende des Osmanischen Reichs passiert? Wie wirkte sich der Aufbau unabhängiger arabischer Staaten aus, wie die jüdische Einwanderung und die Gründung Israels? Welche Rolle spielt der Libanon als christlich geprägter Staat? Wie ging die laizistische Türkei mit Christen um? Welche Folgen hatte der Sturz Saddam Husseins für die irakischen Christen? Wie sehen Christen die Revolution in Ägypten, und welche Auswirkungen hat der Bürgerkrieg in Syrien für sie?
Das Buch beschreibt den Weg der Christen im Nahen Osten zwischen Integration, gesellschaftlicher Teilhabe, Abgrenzung und Auswanderung sowie die Herausforderungen, vor denen sie heute stehen.


Zitat aus einer Besprechung

»Ein wichtiges Buch, das vielleicht zu spät kommt.« (Stuttgarter Zeitung)


Biografische Anmerkung zu den Verfassern

Matthias Vogt, geboren 1975, Studium der Judaistik, Semitistik sowie Islamwissenschaft/Arabistik in Heidelberg, Paris und Halle (Saale). 2004 Promotion im Fach Islamwissenschaft/Arabistik durch die Universitäten Paris-Sorbonne (Paris IV) und Halle-Wittenberg. Veröffentlichungen u.a. zur Situation von Christen und Juden in der muslimischen Welt in der Vergangenheit und Gegenwart. Seit 2005 Länderreferent beim Internationalen Katholischen Missionswerk missio in Aachen; seit 2011 Referent für Nordafrika sowie den Nahen und Mittleren Osten, außerdem stellvertretender Leiter der Abteilung „Ausland“. Zahlreiche Auslandsaufenthalte und Reisen in der Region.


Matthias Vogt

Matthias Vogt, geboren 1975, Studium der Judaistik, Semitistik sowie Islamwissenschaft/Arabistik in Heidelberg, Paris und Halle (Saale). 2004 Promotion im Fach Islamwissenschaft/Arabistik durch die Universitäten Paris-Sorbonne (Paris IV) und Halle-Wittenberg. Veröffentlichungen u.a. zur Situation von Christen und Juden in der muslimischen Welt in der Vergangenheit und Gegenwart. Seit 2005 Länderreferent beim Internationalen Katholischen Missionswerk missio in Aachen; seit 2011 Referent für Nordafrika sowie den Nahen und Mittleren Osten, außerdem stellvertretender Leiter der Abteilung „Ausland“. Zahlreiche Auslandsaufenthalte und Reisen in der Region.

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