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Love@Miriam
Hardcover
224 Seiten; 21.8 cm x 14.2 cm
Sprache Deutsch
1. Auflage
2012 Bookspot Verlag
ISBN 978-3-937357-71-3
 

Hauptbeschreibung

Harry Weingarten verbringt ein trostloses Silvester allein mit seiner Mutter. Seit einiger Zeit versucht er zwar, seine Ex-Freundin Miriam zurückzugewinnen, doch bisher ohne Erfolg. Er klickt sich auf dem sozialen Netzwerk Facebook bei ihr ein und hier tut sich für Harry eine ganz neue Welt auf – und eine neue Miriam. Die einen neuen Freund hat: Ben.

Tag für Tag muss Harry nun mitlesen, was das glückliche Paar alles unternimmt. Sie machen Urlaubspläne, Wochenendausflüge, sie planen die Gründung einer Familie. Aktuelle Statusmeldungen wirken wie Tretminen. Spannungen bleiben nicht aus. Es kommt zu handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Harry und Ben. Und eines Tages steht die Mordkommission vor Harrys Tür. Die Ermittler Axel Keller und Oswald Skokan haben da ein paar Fragen an Harry …

Christiane Geldmacher beleuchtet die Alltagswelt in den sozialen Medien. Sie schaffen zwar neue Gemeinschaften, sind aber auch voller kommunikativer Fallstricke. In lakonisch dichter Sprache folgt sie ihren Protagonisten auf vielschichtigen Opfer-und-Täter-Irrwegen von Liebe, Eifersucht und Verrat. Was passiert, wenn man sich gegenseitig Tag und Nacht in Echtzeit beobachten kann?


Kurztext / Annotation

Harry liebt Miriam, aber die liebt leider Ben, ihren neuen Freund. Doch so leicht gibt Harry nicht auf, denn wofür gibt es Social-Media-Plattformen? Miriam ist eine junge Frau von heute; sie ist online, sie chattet und trifft ihre Freunde auf Facebook. Bald ist Harry ihr auf den Fersen und schleicht sich in ihr Leben zurück, denn er hat eine Mission: Miriam zurückzuerobern, um jeden Preis. Auch wenn er dafür über Leichen gehen muss.


Zitat aus einer Besprechung

„Christiane Geldmacher hat in ihrem ersten Kriminalroman mit Harry eine grandios unsympathische Hauptfigur geschaffen, der man als Leser aber gerne folgt. Denn Harry macht nicht nur sehr treffende Bemerkungen zur Netzgesellschaft, zum Leben im Allgemeinen, zum Lieben, Tai Chi oder zur Arbeitswelt im Besonderen, sondern er ist auch äußerst stimmig gezeichnet in seinem Liebeswahn, in den er sich immer weiter hineinsteigert. Geschrieben ist dies ein wenig überzogen, mit leicht überdreht-hysterischer Komik, die aber ganz wunderbar passt und die Realität besser einfängt als jede Studie zum Thema Stalking.“Frankfurter Neue Presse, Dr. Kirsten Reimers, 01. Dezember 2013„Spannend, dramatisch und viel zu nah an der Realität. Ein Buch, das ich gewiss noch einmal lesen werde und einen besonderen Platz in meinem Regal erhält. Große Empfehlung für alle, die meinen, sich in sozialen Netzwerken gut auszukennen.“www.liesundlausch.de, 22. November 2012„Love@Miriam hat für mich alles, was ein gutes Buch, das mich unterhalten soll, braucht. Es ist spannend, informativ, zeitgemäß, trifft den Nerv der Leute und ist kreativ und neu. Für mich ein klares Must Read für alle, die sich in der virtuellen Welt tummeln.“www.booksaweek.blogspot.de, November 2012„Ein Buch für Facebookhasser und -liebhaber zugleich. Das Thema: Was geschieht mit Liebe, Eifersucht, Besessenheit im Zeitalter der sozialen Medien? Stalking und Mobbing klappen digital ganz wunderbar und so landen alle Protagonisten rasch in einer Überwachungshölle, was nicht ohne Auswirkungen auf ihr Sozialleben bleibt. In der realen Welt kommt einer zu Tode, die Ermittler haben eine Ahnung, aber nicht mehr. Geldmacher collagiert viele verschiedene Textarten und hält die Spannung bis zum bitterbösen Ende. Bei mir hat's funktioniert.“ Anne Chaplet, Schriftstellerin„Man kann auch kaum glauben, dass dieses Buch von einer Frau geschrieben wurde, denn der Autorin gelingt es in fast schon beängstigender Weise, sich in die kaputte männliche Gedankenwelt von Harry hineinzuversetzen.“Dr. Ralf Manthey, Amazon # 1 Hall of Fame-Rezensent, 28. November 2012„Der erste Facebook-Krimi. Ein gelungener Plot, lebendige Charaktere,viel Witz. Spannend als Krimi und weil er zeigt, was Social Media aus uns machen kann.“Stuttgarter Zeitung, Georg Patzer, 01. Dezember 2012„Geldmachers Debüt kommt leicht, fast heiter im Kommunikationsstil der Social Medias daher. Witzig, ungewöhnlich in den Text eingearbeitet finden sich Facebook-typische Icons und Symbole. Ernsthaft komisch wird es, als die Polizei ein Facebook-Profil anlegt, um einen Mord aufzuklären. Dabei sind die Polizisten eine gelungen wohltuende Parodie auf das übliche Ermittlergespann, das fast flächendeckend die Vorstellung von Kriminalroman zum einen und realer Polizeiarbeit zum anderen fälschlich prägt.“CrimeMag, Anne Kuhlmeyer, 10. Dezember 2012„Love@ Miriam: Great! Sitzt alles: Personal, Background, Dialoge, Typen, Motivation, Psychologie etc. Harry als zwanghafter Psychopath ist sehr überzeugend! Die Dynamik der Facebook-Community, wenn man sie denn so pathologisch ernst nimmt, ist schön getroffen, down to the ground und deswegen sehr real, leichtfüßig und flott. Groovt, mit süffisanter und subversiver Gemeinheit ausgestattet.“Thomas Wörtche, Kulturjournalist und Literaturkritiker „Spannend und wegen der Aktualität gern empfohlen.“ekz.bibliotheksservice, Christin Moll, 17. Dezember 2012„Oh Gott, lass mich nicht wie Harry sein! … Eine scharfsinnige Studie über eine sozial-antisoziale virtuelle Realität. Die Faszination der Geschichte schleicht sich langsam ran, bis man beim Lesen Harry für völlig bescheuert und sich selbst für erheblich schlauer hält.“www.krimi-couch.de, Silke Wronkowski, 19. Dezember 2012„Christiane Geldmachers böser Debütroman ‚Love@Miriam’ ist wahrscheinlich der erste Versuch, das gesellschaftliche Phänomen Facebook literarisch darzustellen. Und er ist ihr gelungen. Tatsächlich scheint sich das Genre des Psychothrillers besonders für eine Exkursion in die seltsame Welt des größten sozialen Netzwerkes zu eignen, geht es doch letztendlich auch hier um die Zerbrechlichkeit der menschlichen Identität.“Die Welt, Joachim Feldmann, 04. Januar 2013„Einerseits führt 'Love@Miriam' die Liebeswahnromane von Patricia Highsmith und Ruth Rendell weiter ins Heute. Zwar muss man bei der Lektüre oft laut lachen. Doch bringen Harrys Potenzial zum Selbstbetrug, sein Umdeuten aller klaren Signale, sein Verdrängen des eben noch halb Begriffenen, sein Anspruchsdenken ohne Grundlage, seine Möchtegern-Schlauheiten gekoppelt mit dem Glück der Dummen unser Empfinden für Realität, Relationen und Gerechtigkeit zum Aufschäumen. Andererseits entwickelt Geldmacher den Krimiplot mit einer Beiläufigkeit, die der Besessenenperspektive von Harry entspricht. Dem ist der Stand seiner Scheinbeziehung zu Miriam wichtiger als der Stand der polizeilichen Ermittlungen. Der Autorin lässt das Luft, die Interaktionen auf Facebook zu schildern, will heißen, eine hochkomische Einführung in die Kränkungs- und Zurücksetzungsmöglichkeiten, Selbstzweifelauslöser und Rangkampfantriebe in sozialen Netzwerken zu liefern. Das aber tut Christiane Geldmacher mit den Insiderkenntnissen und der Verständnistiefe von einer, die sich nicht schnell etwas angelesen hat, sondern seit Langem selbst im Netz aktiv ist.“Stuttgarter Zeitung, Thomas Klingenmaier, 05. Januar 2013„Christiane Geldmacher schreibt in einem ironischen Stil und mit hintergründigem Witz, den ich an ihr liebe … Schon das Verhältnis der Polizisten zu Harry, ihrem Hauptverdächtigen, wie sie ihm nach jeder Vernehmung bestätigen, bevor sie ihn von dannen ziehen lassen, ist so herrlich absurd erzählt. Christiane Geldmacher: Eine erfrischende Stimme in der deutschen Krimilandschaft.“www.krimilady.de, Henny Hidden, 10. Januar 2013


Textauszug

[10. Dezember]
Das Jahr rast seinem Ende zu. Ich hasse den Dezember. In diesem Monat wird endgültig klar, dass man das ganze Jahr über nichts erreicht hat. Miriam stand auf Platz eins meiner Neujahrswünsche letztes Jahr. Und, was ist draus geworden?:(
Sie hat mich dazu gebracht, Facebook beizutreten. Ich fürchte, sie will mich loswerden. Damit ich sie nicht per Mail belästige. 'Man sieht sich auf Facebook!', schreibt sie. Was ist das für ein Spruch? Vorteil von Facebook ist natürlich, dass ich sehen kann, was sie den ganzen Tag treibt. Daran hat Madame nicht gedacht.
Ich bin jetzt dichter an ihr dran als jemals zuvor.

[11. Dezember]
Richte mich auf Facebook ein. Hab ein Foto von mir hochgeladen. Hatte zwar Bedenken wegen Datenschutz, schob sie aber beiseite. Schließlich tue ich es für Miriam (geh auf Facebook und du wirst korrupt). Ich wollte ein aktuelles Foto nehmen, aber ich hatte kein okayes. Mich fotografiert ja keiner. Ich nahm eins aus der
Zeit, als Miriam und ich noch zusammen waren, gephotoshopt natürlich. Wenn man mich nicht persönlich kennt, kommt man nicht drauf, dass ich das neben ihr bin.
Nur Miriam weiß es.

[12. Dezember]
Kaum bin ich auf Facebook, werde ich umringt von alten Freunden. Leute aus dem Kindergarten, aus der Schule, aus der Uni. Ich sitze also da und schraube an meinen Einstellungen rum und schon prasseln lauter Freundschaftsanfragen rein. Will ich das eigentlich? Wir haben uns früher gehasst und wir hassen uns heute noch …
Einerseits: Diese Leute interessieren mich überhaupt nicht. Es ist gut, dass wir nichts mehr miteinander zu tun haben. Andererseits: Irgendwie muss ich die Bude hier vollkriegen, sonst denkt Miriam, die Leute fänden mich uninteressant.

[14. Dezember]
Ich frage mich, was ich als Beziehungsstatus angeben soll. "Single?", "Es ist kompliziert?" oder "Sucht nach einer Beziehung"? Das ist alles so demütigend. Ich habe eine Weile herumexperimentiert, aber Facebook verzeiht nichts. In hoher Schlagzahl wechselt mein Beziehungsstatus:

>>>Harry ist in einer Beziehung
>>>Harry ist nicht in einer Beziehung
>>>Harry ist auf der Suche nach einer Beziehung
>>>Harry ist Single
Wie kriegt man das wieder weg? Ich wäre "interessiert an Männern oder Frauen" steht auch da.
Ja, schreibt doch gleich Kinder hin!


Christiane Geldmacher

Christiane Geldmacher lebt und arbeitet als Autorin, Journalistin und Lektorin in Wiesbaden. Nach dem Studium der Germanistik, Amerikanistik sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften führten sie ihre Reisen durch Europa, in die USA und nach Australien. Seit 2001 schreibt sie Kurzgeschichten, bloggt, facebookt und twittert. Auf ihr Debüt „Love@Miriam“ folgt im Januar 2016 mit „Willkommen@daheim“ die zweite Veröffentlichung. Mehr über die Autorin finden Sie unter www.christiane-geldmacher.de

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