Rezensionen

Persönliche Lesetipps unserer Buchhändler:innen

Unruhe im Dorf

Louise Penny

Maxie Bantleon aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Keksezeit ist Glückszeit

Tiroler Bäuerinnen

Maxie Bantleon aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Unsere blauen Nächte

Annette Mierswa

Testleserin MARAH, Tyrolia-Filiale Innsbruck (14 Jahre, Innsbruck) Oscar und seine Freunde treffen sich oft zum Trinken an der Blauen Lagune. Also feiert Oscar auch seinen sechzehnten Geburtstag dort. Allerdings läuft der völlig aus dem Ruder un... Mehr lesen

Tyrolia Testleser:in aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Nebenan ist doch weit weg

Antje Bones

Testleserin SONJA, Tyrolia-Filiale Innsbruck (Vösendorf) Die 12-jährige Edith muss einen Neuanfang in Polen machen, da ihre Eltern von Deutschland nach Krakau gezogen sind. Sie hat Heimweh und vermisst ihre zwei besten Freundinnen in ihrer alten H... Mehr lesen

Kund:innen-Tipp Tyrolia aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Rettet Omas Boa!

Anna Maria Praßler

Testleserin RENEE, Tyrolia-Filiale Innsbruck (12 Jahre, Innsbruck) Die Hauptpersonen im Buch sind: Princess, ihre Mutter, der-Andi, Son und Emmi Manege frei für die spannendste Zirkusgeschichte, wo alles schiefläuft und alles Mögliche passiert.... Mehr lesen

Tyrolia Testleser:in aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Heimweh

Graham Norton

Maxie Bantleon aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Schlangen im Garten

Stefanie vor Schulte

Maxie Bantleon aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Der leere Platz

Marion Karausche

Maxie Bantleon aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Ihr sollt (nicht) schweigen

Kyrie McCauley

Testleserin ANNIKA, Tyrolia-Filiale Innsbruck (16 Jahre, Telfs) Das Buch "Ihr sollt nicht schweigen" handelt von Gewalt in Beziehungen, Auswirkungen, und Reaktionen, ob nun falsche oder richtige. Die Seiten erzählen eine traurige und sehr ergreif... Mehr lesen

Tyrolia Testleser:in aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Waraka

Tobias Goldfarb

Testleserin ELEA, Tyrolia-Filiale Innsbruck (12 Jahre, Innsbruck) Die Menschen in Waraka haben Angst. Angst vor der großen Schlange, Angst vor Skarf, dem Herscher Warakas, und bald soll auch Prinz Arkin gefürchtet werden. Aber das lässt er nicht z... Mehr lesen

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Infinity Son (Bd. 1)

Adam Silvera

Testleserin ILKA, Tyrolia-Filiale Innsbruck (13 Jahre, Innsbruck) Seit einigen Jahren herrscht Krieg zwischen den Spectern, einer Vereinigung von Leuten, die sich Kräfte wie zum Beispiel Phoenixfeuer gewaltsam von magischen Kreaturen stehlen, und ... Mehr lesen

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Der war's

Juli Zeh

Testleserin LEA, Tyrolia-Filiale Innsbruck (10 Jahre, Innsbruck) Marie ist aufgeregt. Mitten im Schuljahr soll ein Neuer in ihre Klasse kommen. Doch kaum ist dieser da, verschwinden andauernd Maries Supersandwiches, die ihre Mutter ihr immer macht... Mehr lesen

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Unruhe im Dorf

Louise Penny

Gleich vorweg: Der Erscheinungstermin eines neuen Romans von Louise Penny ist ja fast wie Weihnachten und Geburtstag zugleich, denn ich liebe die Krimireihe rund um Chief Inspector Gamache einfach! Der siebzehnte Fall für Armand Gamache beginnt schon mal mit einem Happy End. Denn nachdem der Vorgänger-Band ausschließlich in Paris gespielt hat, wo jetzt beide Kinder des Chief Inspector mit ihren Familien lebten, sind im neuen Buch alle nach Kanada zurückgekehrt und weilen nach der überstandenen Corona-Pandemie in Three Pines. Sogar Armand Patenonkel Stephen Horowitz ist mit dabei, er lebt nun dauerhaft bei Familie Gamache. Und Jean-Guy ist nach seinem kurzen Berufs-Ausflug in die freie Wirtschaft in den Polizeidienst zurückgekehrt. Also alles gut, möchte man meinen, aber – der Titel ist Programm – es breitet sich zunehmende Unruhe im Dorf aus. Denn außer dem vertrauten Three-Pines-Personal sind dort auch zwei sehr spezielle Frauen zu Gast im Dorf. Eine davon ist die Statistik-Professorin Abigail Robinson, die nach der Corona-Pandemie nach Auswertung aller Daten eine Art Kosten-Nutzen-Rechnung aufgestellt hat, wie künftig den Kranken und Gebrechlichen geholfen werden kann, um ihnen das Leid und der Gesellschaft einen Haufen Kosten zu ersparen. „Sie sagt es durch die Blume, trotzdem ist es eine Form von Eugenetik.“ Hier packt Penny ein wirklich heißes Eisen an und hält einen beim Lesen mit der spannenden Handlung und den Fragen nach Moral und Ethik in Atem. Was mich aber irritiert hat: Kann Armand Gamache Jean-Guy Beauvoir, seit Jahren nicht nur sein Stellvertreter und enger Vertrauter, der ihm so nah ist wie ein Sohn, teilweise sogar näher war als sein eigener Sohn, und zudem sein Schwiegersohn – also kann Gamache ihn (und Inspector Lacoste) in einem Gespräch ernsthaft fragen: „Ihr habt eure Eltern noch nicht verloren, oder?“ Da möchte man doch meinen, zumindest bei seinem eigenen Schwiegersohn sollte er das wohl wissen. Weitere Ungereimtheiten ergeben sich für mich zunehmend bei den Altersangaben der Hauptfiguren. Ich habe extra in den älteren Fällen nachgeblättert und als Beispiel Inspector Isabelle Lacoste gewählt. In Band 2 ist sie Ende 20 und hat bereits zwei Kinder. Nun, fünfzehn Fälle später, heißt es explizit, sie sei 33 Jahre alt – wie kann das gehen in einer Zeit, in der Armand Gamache Chief Inspector war, zum Leiter der Sûrete aufstieg, vom Dienst suspendiert wurde, in den Ruhestand ging und dann doch wieder in den Polizeidienst zurückkehrte? Und das alles mit Mitte 50 im zweiten Fall und mit – ja, richtig! – Mitte, Ende 50 im aktuellen Buch. Natürlich weiß ich, dass man das nicht zu eng sehen darf – andere Dauer-Serienhelden sind ja auch so gut wie alterslos – aber da so viel wichtiges im privaten Umfeld der erweiterten Familie Gamache passiert, wie die Geburten der zahlreichen Enkelkinder (die sehr wohl älter werden), und Louise Penny meiner Ansicht nach immer sehr akribisch bei allen Hintergrund-Recherchen ist, muss ein bisschen Verwunderung erlaubt sein. Trotz all dieser Ungereimtheiten ist und bleibt Armand Gamache der gebildetste und kultivierteste aller Ermittler, der stets das Kunststück fertigbringt, in einem Verdächtigen immer auch den Menschen hinter der Tragödie zu sehen. Jetzt bleibt mir nur noch das Warten auf Band 18 und die Frage: Wird Armand dann vielleicht seinen 60. Geburtstag feiern?

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Keksezeit ist Glückszeit

Tiroler Bäuerinnen

Backbücher mit Rezepten für Weihnachtskekse gibt es ja bereits in Hülle und Fülle, und meistens braucht man gar keins, weil man sowieso ein Repertoire an lang erprobten und geliebten Sorten hat. Trotzdem lohnt sich ein Blick in das neue Buch vom Tyrolia-Verlag: „Keksezeit ist Glückszeit“ – und der Kauf lohnt sich natürlich auch! Denn es stimmt, vor allem in der Adventszeit backen doch wirklich die meisten Menschen (v.a. Frauen?); zum einen, weil es die Tradition so verlangt, und zum anderen, weil es doch wirklich nichts Schöneres gibt, wenn an den früh dunkel werdenden Tagen ein Duft von Marzipan, Zimt und anderen weihnachtlichen Gewürzen in der Luft liegt! In diesem Buch finden sich 50 Rezepte, darunter natürlich Klassiker wie Vanillekipferl oder Linzer Augen, aber auch (vielleicht) weniger Bekanntes wie Pfefferminzsterne oder Helenenschnitten. Zusammengetragen wurden die Rezepte von Tiroler Bäuerinnen – hier muss ich anmerken, dass ich es schön gefunden hätte, wenn beim jeweiligen Rezept nicht nur der Name der backenden Bäuerin zu lesen wäre, sondern auch eine kurze Vorstellung dieser Frau. Ein weiterer Minuspunkt: Ich vermisse die (zumindest ungefähre!) Angabe, wie viele Stücke man bei einem Rezept erhält. Davon mal abgesehen, ist „Keksezeit ist Glückszeit“ aber ein wirklich schönes Buch für die kommende (Vor-)Adventszeit. Die Rezepte sind durchweg einfach und gelingsicher, wie das Probebacken von mir und acht weiteren Tyrolia-Buchhändlerinnen schon bewiesen hat. Und meine 13-jährige Tochter hat den Vorsatz gefasst: „Ich backe ALLES aus diesem Buch, außer den Sachen, die ich nicht mag. Also nichts mit Rosinen oder so und nichts mit Eierlikör, denn den finde ich eklig. Und nichts mit Hanf, denn da steht dabei, nicht für Kinder geeignet!“ Sollte sie diesen Plan in die Tat umsetzen, muss ich auf jeden Fall noch ein paar Keksdosen anschaffen!

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Heimweh

Graham Norton

An Barrys Kreisel, dem Kreisverkehr, dessen eine Straße zur Küste führt, ändert sich das Leben für Linda, Connor und Martin von einer Sekunde auf die andere für immer. Sie haben den schrecklichen Autounfall zwar überlebt, aber Linda sitzt seitdem im Rollstuhl, und ihre Schwester Carmel sowie das junge Brautpaar David und Bernie, dessen Hochzeit am nächsten Tag gefeiert werden sollte, waren auf der Stelle tot. Es kommt zur Gerichtsverhandlung, bei der Connor, der das Auto gelenkt hat, zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt wird. Keine Geldstrafe, kein Gefängnis – das ist vor allem der Aussage von Martin zu verdanken, der sehr gut gesprochen und Connor als verantwortungsvollen Menschen beschrieben hat. Die Freude darüber ist groß bei Connors Eltern, was sich von seiner Schwester Ellen nicht behaupten lässt. „‘Das ist toll!‘, erwiderte sie, aber noch während sie es sagte, fragte sie sich, ob es stimmte. Wie konnte man der Fahrer eines Wagens sein, in dem drei Menschen gestorben waren, und dann einfach so mit seinem Leben weitermachen?“ Weil so auch alle anderen Leute in dem kleinen, irischen Dorf denken, wird Connor nach England geschickt. So, hofft man, wird man die Tragödie vielleicht irgendwann vergessen können. Wir erfahren einerseits aus der Sicht von Ellen – die zunächst als Schwester eines Mörders keinen leichten Stand im Dorf hat, was sich im Laufe der Zeit durch die Heirat mit dem angesehen Arztsohn Martin aber ändert – wie sich die Geschichte weiterentwickelt, und andererseits aus Connors Sicht, der jahrzehntelang nicht mehr nach Hause zurückkehren wird. Graham Norton erzählt eine Familiengeschichte, die von einer großen Schuld und verhängnisvollem Schweigen geprägt ist, und wie ein Fehler das Leben vieler Menschen beeinflusst. Es lohnt sich, diesen Autor zu entdecken!

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Schlangen im Garten

Stefanie vor Schulte

Das Hemd, das Adam zu allen wichtigen Anlässen getragen hat – bei seiner Abschlussfeier ebenso wie am Tag seiner Hochzeit, das nächste Mal bei der Geburt seines ersten Kindes und dann bei den Geburten der beiden anderen Kindern – hat er auch zu Johannes Beerdigung übergestreift und seither nicht mehr in den Schrank gehängt. Adam wäscht es jeden Abend und legt es nass über die warmen Stuhllehnen auf dem Balkon. Morgens streift er das Hemd wieder über, manchmal ist es noch klamm und scheint ihm papierdünn. „Aber er trägt es auf der Haut, als wäre es ein Teil ihrer Haut. Als könnte es ihn umarmen und beschützen. Er will nie wieder etwas anderes tragen.“ Adam trauert um seine Frau; die Kinder Steve, Linne und Micha trauern um die Mutter, jedes auf seine Weise. Keiner von ihnen will Johanne vergessen. Diese nicht enden wollende Trauer hat schon für fünf Beschwerden beim Traueramt gesorgt, und so tritt der Sachbearbeiter Ginster in Erscheinung. Seine Aufgabe ist es, Familie Mohn eine erste Aufforderung zur Verarbeitung zukommen zu lassen, und in weiterer Folge rigoros gegen ihre verschleppte Trauerarbeit vorzugehen. „Die Beweislast ist erdrückend.“ Ich habe noch nie einen Roman gelesen, in dem auf solch wundersame Weise und in so einer poetischen Sprache das Thema Trauer aufs Papier gebracht wurde. Wenn Sie auf der Suche sind nach einer surrealen Geschichte, die mit extrem ungewöhnlichen Bildern arbeitet, lesen Sie „Schlangen im Garten“. Mich hat der Roman von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert!

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Der leere Platz

Marion Karausche

„Es ist natürlich lächerlich zu behaupten, dass die Art, wie ein Telefon klingelt, die Stimmung des Anrufers widerspiegeln kann. Und doch: Das Telefon klingelte anders. Dunkler.“ Es ist der Anruf einer Krankenschwester aus Deutschland, der das schöne Leben von Marlen in Marokko völlig auf den Kopf stellt. Ihr Sohn Kai befindet sich in einer psychiatrischen Klinik, und so schrecklich das auch ist, so ist es doch das erste Lebenszeichen von ihm seit über einem Jahr. Während des Fluges nach Deutschland erinnert sich Marlen zurück an die vielen tausend vergangenen Tage, in dem Versuch, den einen Tag aufzudecken, wo ES passiert ist, der eine Moment, der dazu geführt hat, dass jeder Plan, den sie und ihr Mann einst für ihren Sohn geschmiedet haben, mit einer bitteren Enttäuschung geendet hat. Ein pflegeleichtes, liebes Kind, ein vorbildlicher Schüler, das war Kai, manchmal vielleicht gar allzu brav, und die Veränderungen in seinem Verhalten kamen ganz unmerklich, schleichend. Ab wann wirkte Kai immer häufiger abwesend, gehetzt, ab wann wurde der geliebte Sohn zu einem Fremden, verschlossen, wortkarg, ablehnend? Ab wann haben die Sorgen um Kai Marlen geradezu gelähmt? „Der leere Platz“ ist ein beeindruckender Roman über den Kampf einer Mutter um ihr Kind, das an einer psychischen Erkrankung (Schizophrenie?) leidet, woraufhin ihr bis dahin so leichtes Leben im Überfluss völlig zusammenbricht. Es ist aber auch Kais Geschichte, der seinen Eltern nach zermürbenden Monaten in der Klinik und vielen, vielen Versuchen, wieder in ein „normales“ Leben zurückzufinden, folgendes schreibt: „Sorgt euch nicht… verliert keine wertvolle Zeit mit Grübeln, Zürnen oder Trauern. Denn die Zeit macht nicht halt und wird auch euch keine Zugabe gewähren. Ihr habt schon zu viele Jahre damit vertan, euch um mich zu sorgen. Hört auf damit. Ihr schadet euch dabei und könnt dennoch nicht ändern.“ Marion Karausche hat ein gleichermaßen tolles wie trauriges Buch über das (immer noch!) Tabuthema psychische Erkrankung geschrieben – ich konnte es kaum aus der Hand legen.

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Unruhe im Dorf

Maxie Bantleon aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

Keksezeit ist Glückszeit

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Unsere blauen Nächte

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Nebenan ist doch weit weg

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Heimweh

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Schlangen im Garten

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Der leere Platz

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Ihr sollt (nicht) schweigen

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Waraka

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Infinity Son (Bd. 1)

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Der war's

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