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  • Lied der Weite von Kent Haruf

    Lied der Weite. Von Kent Haruf.
    Verlag Diogenes

    Kent Haruf habe ich mit dem Roman "Unsere Seelen bei Nacht" kennen- und lieben gelernt. Leider ist er schon verstorben, deshalb können wir ihn nicht mehr live erleben. Diogenes hat ihn entdeckt und ins deutsche übersetzt.

    Sein Tonfall, seine stille Betrachtung der Landbevölkerung, sein ungeschminkter Blick auf die nicht so sichtbaren, die einsamen, die ausgestoßenen, die merkwürdigen, die verlassenen, die brutalen ist deutlich, die Sprache klar und einfach, doch niemals zeigt der Zeigefinger nach oben, niemals moralisiert er.

    Lied der Weite handelt von drei parallelen Geschichten; das Mädchen, das plötzlich schwanger ist, die zwei kleinen Buben, deren Mutter an Depressionen leidet, die schrulligen Bauernsöhne, die alleine die Landwirtschaft führen. Alle wohnen im selben Dorf. Sie haben - noch - nichts miteinander zu tun. Ja, und die Lehrerin. Sie verwebt die Netze.

    Ich finde, man sollte sich Kent Haruf nicht entgehen lassen. Er ist so schön zu lesen. So still und episch, so fein und gelassen.


    Gleich besorgen im online-shop oder persönlich in den buchwelten.

    Eure / Ihre Herta Emmer

    http://hertaemmer.blogspot.co.at/

  • Lied der Weite von Kent Haruf

    TestleserIn Höchst

    Mit dem Roman UNSERE SEELEN BEI NACHT, der zwischenzeitlich auch mit Jane Fonda und Robert Redford verfilmt wurde, hat der amerikanische Schriftsteller Kent Haruf bereits die Herzen der Leserinnen und Leser erobert.

    In seinem Werk LIED DER WEITE beschreibt er die Geschichte der 17-jährigen Victoria, die schwanger ist und von ihrer Mutter vor die Tür gesetzt wird. Sie steht plötzlich vor dem Nichts. Erste Unterstützung erfährt sie durch ihre Lehrerin, die ihr eine Unterkunft bei den wortkargen McPheron Brüdern vermittelt. Diese haben ihr ganzes Leben nur mit sich und ihren Tieren verbracht und stellen sich nun dieser neuen Herausforderung.

    In einfacher und doch bildhafter Sprache erzählt Kent Haruf von Emotionen und menschlichen Schicksalen, ohne nennenswerte Rückblicke in die Vergangenheit. Es ist wie es ist. Und es wird auch nicht alles aufgelöst. Also genug Platz für eigene Gedanken und Interpretation.

  • Lied der Weite von Kent Haruf

    Mein zweites Buch vom Autor und es war wieder ein Genuss. Der Autor schafft für jedes Kapitel ein Bild in dessen Rahmen er dann die Geschichte der einzelnen Personen setzt. Ganz behutsam wird Vertrauen aufgebaut. Ein schönes Buch! Danke für die Empfehlung von Renate Nöckler

  • Cover

    Das Cover-Bild finde ich passend zum Inhalt gewählt! Ein einsames Haus fern von allen anderen. Ganz allein. Also genau wie das Haus der Brüder, bei denen das junge Mädchen unterkommt.

    Inhalt und eigene Meinung

    Besonders gut gefällt mir die Ausleuchtung der verschiedenen Geschichten und Charaktere. Angefangen mit den beiden kleinen Jungs, die Ihre ersten Erfahrungen mit dem Tod und Sex machen, über Ihren Vater, der Lehrer ist und sich über einen Schüler ärgert. Die verschiedenen Geschichten sind um die Geschichte eines jungen Mädchens gebaut, die ungewollt Schwanger wird und von Ihren Eltern rausgeworfen wird. Ihre Lehrerin bietet Ihr Hilfe an, kann selbst aber nicht viel bewirken, so zieht das Mädchen schließlich raus aus der Stadt zu zwei älteren Herren. Besonders gut an den Konstellationen gefällt mir, dass sie doch alle verzweigt sind und die Wege der verschiedenen Personen immer auf die eine oder andere Weise kreuzen. Haruf ist definitiv einer meiner neuen Lieblingsautoren. Sein Schreibstil gefällt mir sehr gut.

  • Lied der Weite von Kent Haruf

    In der kleinen Stadt Holt in Colorado wird die 17jährige Victoria schwanger und prompt von Zuhause verstoßen. Sie wendet sich in ihrer Not an ihre Lehrerin Maggie. Maggie überredet die alten Brüder McPheron, das Mädchen bei sich aufzunehmen. Zunächst ein wenig befremdet, finden die drei doch zueinander und sind bald wichtiger füreinander, als sie es erwartet hätten.

    Ich habe zuvor "Unsere Seelen bei Nacht" von Kent Haruf gelesen und war erfreut, seinen Schreibstil in "Lied der Weite" wiederzufinden.
    Kent Haruf versteht sich darin, Geschichten zu erzählen, die durch die fast schon knappen Gespräche und absolut normalen Ereignisse, einfach real wirken. So als wären sie im Dorf um die Ecke vor kurzem erst passiert. Und auch das zeichnet sein Buch aus. Denn auch wenn man an einigen Punkten eine ungefähre Jahreszahl ausmachen kann, könnte die Geschichte genauso gut auch letzte Woche passiert sein. Das Verhalten der Menschen und die Gespräche sind einfach wunderbar zeitlos.
    Jede seiner Figuren ist einzigartig gezeichnet und in diesem Buch habe ich besonders die beiden McPheron Brüder ins Herz geschlossen. Seine Figuren sind unglaublich greifbar und wirken überhaupt nicht beschönigt.
    Kent Haruf versucht keine überdramatisierte oder extra schöne Geschichte, mit perfekten Charakteren zu schreiben. Er erzählt lieber Geschichten, wie das Leben sie schreiben könnte.
    Ich bin nach diesem Buch wirklich zu einem Fan seiner Werke geworden und hoffe, dass bald noch seine anderen Bücher übersetzt werden.

  • Inhalt:

    Holt, eine Kleinstadt in Colorado. Die siebzehnjährige Victoria Roubideaux ist schwanger. Den Vater des Kindes, eine Sommerliebe, kennt sie kaum. Aber sie will das Kind unbedingt zur Welt bringen, auch wenn ihre Mutter sie deswegen aus dem Haus geworfen hat.

    Durch die Vermittlung ihrer Lehrerin Maggie Jones kommt Victoria auf der Farm von Raymond und Harold McPheron unter, zwei rauhbeinigen, unverheirateten alten Viehzüchtern, die mehr Ahnung von Kühen als von Menschen haben. Doch je größer Victorias Bauch wird, desto weniger klar wird gleichzeitig, wem mit diesem Arrangement mehr geholfen ist: dem Mädchen oder den alten Herren.

    Es ist möglich, die Einsamkeit zu durchbrechen – auch für Maggie, die ihren betagten Vater pflegt, auch für ihren Lehrerkollegen Tom Guthrie und seine beiden Söhne, die von ihrer Mutter verlassen wurden. Davon erzählt auf ergreifende Weise Kent Harufs bekanntester Roman.


    Meine Meinung:

    Kent Haruf entführt seine Leser in die fiktive Kleinstadt Holt im US-Bundesstaat Colorado.

    Die Umgebung ist total klasse beschrieben, mit vielen liebevollen Details, so fühlt man sich als Leser sofort mittendrin.

    Die Charaktere waren sehr abwechslungsreich und interessant dargestellt. Besonders gut haben mir die McPheron-Brüder gefallen. Man kann sich in sie hineinversetzen und ihre unglaubliche Entwicklung hautnah miterleben. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Aber auch die anderen Figuren waren zum größten Teil toll gezeichnet. Vicky wächst einem mit jeder gelesenen Seite auch immer mehr ans Herz, genauso wie Ike und Bobby. Weniger gut gefallen hat mir dagegen Tom Guthrie, der Vater von Ike und Bobby. Er blieb mir zu blass und zu fremd.

    Die vielen unterschiedlichen Themen, wie Schwangerschaft, Depressionen, Demenz und viele andere, hat der Autor grandios in eine unterhaltsame, teils auch sehr amüsante Geschichte gepackt.

    Man geht beim Lesen durch Höhen und Tiefen, spürt die Verzweiflung und die Hoffnung der Menschen. An manchen Stellen muss man sich ein Tränchen verkneifen, an anderen könnte man sich vor lauter Unverständnis und Wut die Haare raufen.

    Sprachlich hat mich dieses Buch total begeistert. Es liest sich super flüssig. Anfangs hat mir die Wörtliche Rede ein bisschen gefehlt, aber daran gewöhnt man sich schnell. Jeder Protagonist hat seine eigenen Kapitel, die meist relativ kurz sind. Dies ist ein Grund, warum man nur so durchs Buch fliegt. Man kanns kaum abwarten bis es bei der gewünschten Figur weitergeht, ein wahrer Pageturner.


    Fazit:

    Hier kann ich euch nur ans Herz legen, dieses Buch zu lesen. Mir hats bis auf ein paar Seiten, die ich einfach überflüssig für die Geschichte fand, sehr gut gefallen.

  • Lied der Weite von Kent Haruf

    In der fiktiven Kleinstadt Holt, im US-Bundesstaat Colorado, lebt die 17-jährige Victoria. Als sie ungewollt schwanger wird, wirft ihre Mutter sie aus dem Haus. Ihre Lehrerin Maggie nimmt sie zunächst selbst auf, sorgt dann aber dafür, dass sie bei zwei alten Viehzüchtern unterkommt. Der Lehrer Tom Guthrie hat mit ganz anderen Problemen zu kämpfen, denn seine Frau leidet unter Depressionen und die Ehe steht kurz vorm Scheitern. Guthrie muss sich um seine beiden Söhne kümmern und bekommt außerdem noch Schwierigkeiten mit einem Schüler. Die Schicksalsfäden der Kleinstadtbewohner verweben sich langsam miteinander....

    Nach und nach lernt man die unterschiedlichen Protagonisten der Geschichte und ihre Probleme kennen. Zunächst scheinen die Handlungsfäden lediglich parallel zu verlaufen und nichts miteinander zu tun zu haben. Doch im Verlauf der Handlung nähern sie sich einander an.

    Dem Autor gelingt es hervorragend, die Bewohner der Kleinstadt zu beschreiben. Man hat sie lebhaft vor Augen und kann sich gut in die jeweiligen Situationen hineinversetzen. Dadurch hat man das Gefühl, ein Teil der Geschichte zu sein und alles genau zu beobachten. Der Schreibstil ist recht einfach, aber sehr angenehm lesbar. Jedes Wort ist so treffend gewählt, dass man ganz in die Geschichte eintauchen kann und das Buch bereits nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen mag. Denn die zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich im Verlauf der Handlung entwickeln, gehen zu Herzen und regen zum Nachdenken an.

    Ich habe mich beim Lesen dieses Romans sehr gut unterhalten und mochte ihn bereits früh nicht mehr aus der Hand legen. Denn die Bewohner und ihre Probleme sind mir schnell ans Herz gewachsen. Obwohl die Geschichte eher ruhig ist, habe ich jede Seite genossen und mochte mich zum Schluss nur ungern von den Kleinstadtbewohnern verabschieden. Von mir gibt es deshalb alle fünf Bewertungssterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

  • Lied der Weite von Kent Haruf

    Der Schreibstil des Autors ist sehr geradlinig und direkt. Vor Gefühl triefende Beschreibungen findet man in den Büchern von Kent Haruf eher nicht. Die Sätze sind eher kurz gehalten und verlieren sich fast nie in ausschweifenden Ausführungen. Ich persönlich mag diese etwas kargere Art zu schreiben sehr und konnte mich daher sehr schnell mit dem doch eher ungewöhnlichen Schreibstil anfreunden. Die wörtliche Rede ist nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet, so dass mir hier die Orientierung etwas schwer viel, ich konnte mich daran jedoch auch gut gewöhnen.
    Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Sichtweisen verfasst, es kommen alle relevante Charaktere zu Wort und somit erlebt der Leser die Geschichte in einem umfassenden Blickwinkel. Zunächst war mir nicht recht klar, wie die Leben der sieben Menschen alle zusammenhängen, mit Verlauf der Handlung haben sich diese aber deutlich miteinander verwoben.
    Die Charakterdarstellung geht nicht über das nötige Mindestmaß hinaus, ich konnte mir von allen Personen jedoch ein gutes und deutliches Bild machen.
    Der Autor hat es geschafft, sich einem schwierigen Thema sensibel zu nähern und auf beeindruckende und nachhaltige Weise in diesem Roman festzuhalten.

  • Lied der Weite von Kent Haruf

    Barbara aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    „Die Seelen der Nacht“ war bereits eine Entdeckung für mich, jetzt dürfen wir auch ein älteres Werk von Kent Haruf auf Deutsch lesen. Während er später seine Erzählweise knapper gestaltet, wird in diesem Roman der Leser behutsam an seine Figuren herangeführt. Und so kommt es auch, dass man sich immer mehr in die Figuren in dieser Kleinstadt verliebt und man sie nicht mehr verlassen möchte. Besonders die beiden Brüder haben mich für sich eingenommen, irgendwie möchte man immer weiterlesen und mehr von ihnen erfahren, auch wenn sie nur von ihren Kühen reden. Ein schöner und stimmiger Roman, von einem tollen amerikanischen Autor!

  • Lied der Weite von Kent Haruf

    Lied der Weite ist der zweite Roman, den ich von Kent Hanuf gelesen habe. Der erste Unsere Seelen bei Nacht war ein Highlight und dieser war genau so gut.
    Kent Hanufs Schreibstil ist verhalten und gefühlvoll. Wie er seine Personen aufbaut ist brillant. Der Leser kann sich in ihre Lage hinein versetzen. Seine Romane spielen in Colorado in der USA, der Ort Holt ist fiktiv.
    Die siebzehnjährige Victoria wird schwanger und von der Mutter hinausgeworfen. Da war ich ja etwas entsetzt, aber nicht ganz unrealistisch.
    Ihre Lehrerin Maggie ist ihr eine Hilfe. Die Brüder McPheron sind mir sehr sympathisch. Dann gibt es noch den Lehrer Guthrie mit seinen Söhnen Bobby und Ike, sie sind 9 und 10 Jahre alt.Sie zu begleiten macht großen Spaß. Die Charaktere aller Personen sind unterschiedlich, aber sehr gut geschildert.Wir erleben wie sie sich gegenseitig tolerieren und helfen.
    Ein Roman, der zum Nachdenken anregt.
    Ich hoffe das noch einige der Romane des Autors übersetzt werden. Ein lesenswerter Roman, den ich nur empfehlen kann. Eine wunderbare Lektüre.