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  • Dodgers von Beverly, Bill

    Als die Polizei in die Straße stürmt, ist von einer Sekunde auf die andere alles anders: Der 15-jährige East verliert sein Crackhaus, das er mit ein paar Ghettojungs seit zwei Jahren bewacht hat, während vor seinen Augen ein Mädchen durch einen Schuss sein Leben verliert.

    Von seinem Boss Fin bekommt er einen neuen Auftrag, einen tödlichen, einen Auftragsmord. East muss mit dem Möchtegern-Witzbold Michael Wilson, dem schlauen Walter und seinem Ist-mir-alles-scheißegal-Bruder Ty einen Zeugen umbringen. Dazu müssen die vier afroamerikanischen Jungs 3000 Kilometer quer durch die USA bis nach Wisconsin fahren.

    Auf der Fahrt läuft alles schief, was so schief laufen kann. Die Jungs sind zum Teil selbst daran schuld, denn zum ersten Mal in der großen weiten Welt außerhalb von The Boxes, gibt es eine Menge zu sehen und zu entdecken. Die bunten Lichter Las Vegas, die Kälte des Hinterlandes, ein Telefonhäuschen, …

    Was wie ein Roadtrip beginnt, entpuppt sich dann doch als Coming-Of-Age-Story, denn besonders East lernt viel während der Fahrt und man spürt beim Lesen diese innere Hin- und Hergerissenheit, eines Jungen, der nach seinem Weg, seinen Platz im Leben, nach richtig und falsch sucht.
    Obwohl East ein Gangmitglied ist, der kein Problem damit hat, seine Waffe auch zu nutzen, spürt man den kleinen unschuldigen Jungen in ihn, der die Welt nur aus der Gangsterperspektive sieht und sich doch nach einem ganz normalen Leben sehnt.
    Das macht das Buch dann doch emotional zu lesen, denn als Leser wünscht man East einen Ausweg. Doch Bill Beverly schreibt im Noir-Stil und Noir heißt auch, dass Happyends unerreichbar sind, denn das Leben spielt üble Spiele.

    Ein sehr gelungener Coming-of-Age-Roman im Noir-Stil, der Young-Gangsters on Tour schickt und den Leser an der Seite von East im Lebenssumpf versinken lässt. Lesetipp für Noir-Fans und Coming-of-Age-Leser!

  • Dodgers von Beverly, Bill

    Barbara aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Der erste Teil des Romans, der in "The Boxes" in LA spielt, hat mich sehr an die preisgekrönte Serie "The Wire" erinnert. Aber sobald die 4 Jugendlichen in einem Van quer durch Amerika fahren, um einen Mordauftrag auszuführen, ab diesem Moment ändert sich alles. Man begreift allmählich, dass die Teenager nur ihre Gang kennen und noch nie außerhalb von LA waren. Aber ist wirklich alles anders? Reagieren die Menschen, denen sie begegnen, doch nicht alle gleich? Und wie wird East sich entscheiden, wenn er plötzlich mit seinem jüngeren Bruder, der nie irgendwo dazugehört hat, auf engem Raum interagieren muss? Vor allem Easts Leben verändert sich in dieser seltsamen Woche, und der letzte Teil des Romans berührt den Leser sehr!