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  • Mit „Die Essenz des Bösen“ hat der britische Autor Tony Parsons nunmehr den 5. Band der Krimi-Reihe rund um seinen Ermittler Max Wolfe vorgelegt. Da ich ein begeisterter Fan der ersten vier Bände bin, war ich sehr neugierig und gespannt auf diesen neuen Teil der Reihe. Denn Tony Parsons greift in seinen Kriminalromanen immer wieder aktuelle Themen aus Gesellschaft und Politik auf. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass sich dieser Band mit Terrorismus beschäftigt. Tony Parsons beleuchtet dabei innerhalb der Handlung viele Aspekte – z.B. die Frage, wie unschuldig oder unwissend die Familie von Tätern tatsächlich sein kann.
    Neben diesem aktuellen Thema ist es aber vor allem die Person Max Wolfe, die mich fasziniert. Bereits über die ersten vier Bände hinweg hat man als Leser schon so einiges über das Privatleben des Ermittlers erfahren. Er ist alleinerziehender Vater und kümmert sich wirklich rührend um seine kleine Tochter Scout. Max ist zwar nicht immer einfach, aber er steht zu seinen Überzeugungen und wirkt dadurch als Charakter für mich sowohl glaubhaft als auch interessant.
    Der Krimi bietet sowohl Spannung als auch was fürs Herz, auch wenn damit meistens eher Momente von Herzschmerz gemeint sind.
    Für mich ist „Die Essenz des Bösen“ wieder einmal absolut gelungen und erhält daher auch volle fünf Sterne von mir.

  • Terror über London: Eine Drohne lässt einen Rettungshubschrauber in ein Einkaufszentrum stürzen, es gibt mehrere Tote und Verletzte. Unter ihnen Detective Max Wolfe. Als Terrorverdächtige werden schnell die Brüder Asad und Adnan Khan ausgemacht, welche in Syrien militärisch ausgebildet wurden. Doch der Sondereinsatz, bei welchem die Brüder gestellt werden sollten, läuft schief: Neben den Attentätern verliert auch eine Kollegin ihr Leben. Von da an ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Emotionen in der Stadt hochkochen. Die Basis für Hassprediger ist gelegt, welche sich unter die Trauernden mischen und Angehörige der Attentäter ebenso bedrohen wie Polizeikräfte. Unter anderem Max Wolfe…
    „Die Essenz des Bösen“ ist der fünfte Band aus der Reihe um Max Wolfe, lässt sich jedoch auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände wunderbar lesen. Mit gefiel bei diesem Krimi, wie realistisch der Fall beschrieben wurde. Gleich zu Beginn konnte ich miterleben, wie Max Wolfe nach dem Anschlag auf das Einkaufszentrum orientierungslos durch die Trümmer wankte. Überhaupt war mir der Hauptcharakter sehr sympathsich, welcher neben seinem Job ein erfolgreicher alleinerziehender Vater einer wunderbaren Tochter ist. Der im Roman thematisierte Sorgerechtsstreit war sehr harmonisch in das Hauptthema eingewoben, ohne zu dominieren oder störend zu wirken.
    Das Hauptthema, Fremdenhass und islamischer Terror, ist sehr realistisch und zeitnah und bietet einige interessante Hintergründe. Erschreckend, dass solch ein Fall genau so wirklich geschehen könnte. Doch eben das macht den Roman umso interessanter für mich.
    Beim Lesen ist erkennbar, dass Tony Parsons weiß, wovon er schreibt. Neben fachlichen Details und realistischen Situationen verliert er jedoch die emotionale Komponente nicht aus den Augen, so dass „Die Essenz des Bösen“ ein für meinen Geschmack hervorragender Krimi ist.

  • Die Essenz des Bösen von Parsons, Tony

    So lautet der erste Satz von „Die Essenz des Bösen“, Fall Nummer fünf für Max Wolfe, Detective bei der Londoner Polizei. Dennoch handelt es sich um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, die ohne Vorkenntnisse lesbar ist. Seit „Dein finsteres Herz“ bin ich ein Fan von Tony Parsons und auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht.
    Der Autor geht gleich in medias res: Ein Hubschrauberabsturz in London und Wolfe mittendrin. Viele Menschen sterben, aber Wolfe überlebt. Schnell ist klar, dass die Khan-Brüder, zwei Syrienrückkehrer, hinter dem Terroranschlag stecken. Sie werden bei ihrer Festnahme von der Polizei erschossen. Doch wer hat sie mit der Essenz des Bösen infiziert?
    Kurz darauf wird der Vater von einem Unbekannten ermordet. Dabei hatte er über dreißig Jahre lang als Busfahrer gearbeitet und schien integriert zu sein. Kann Wolfe wenigstens die 16-jährige Layla vor der aufgebrachten Bevölkerung retten?
    Tony Parsons hat in seinem neuen Kriminalroman ein aktuelles und heißes Eisen angepackt. Es geht um zunehmende Gewalt. Auf beiden Seiten. Nicht nur Flüchtlinge und Asylanten haben sich radikalisiert, sondern auch sogenannte Wutbürger. Selbst die Polizei sieht sich im Krieg. Wobei die Verhältnisse in England meiner Meinung nach nicht auf Deutschland übertragbar sind.
    Erzählt wird die Geschichte - wie immer - in der Ich-Perspektive aus Sicht von Wolfe. Auch das Privatleben nimmt wieder einen breiten Raum ein. Wolfe ist alleinerziehend und kümmert sich rührend um seine kleine Tochter Scout. Er liebt Hunde und Boxen - und seine Kollegin Edie Wren.
    Die Handlung erfährt langsam aber sicher immer wieder neue Wendungen bis zum dramatischen Showdown. Wobei diesmal nicht so sehr Action und Gewalt im Vordergrund stehen, sondern starke Emotionen. Eine Geschichte, die für meinen Geschmack spannender hätte sein können.

    Fazit: Der 5. Fall für den Londoner Detective Max Wolfe. Gut, für mich aber nicht das beste Buch der Reihe.