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  • Ursula aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Die Journalistin Jo wird kurz nachdem sie Opfer eines Einbruchs wurde von ihrer Chefin auf eine Kreuzfahrt geschickt. Trotz extremer Platzangst nimmt sie den Auftrag an, auch um allen zu beweisen, dass sie das Erlebte verarbeitet hat.
    Auf dem Schiff wird sie allerdings Zeugin eines Mordes, doch niemand an Bord wird vermisst. Wem kann sie jetzt vertrauen, wenn sie alle für verrückt halten?

  • Hier ist nichts so wie es scheint - oder zumindest wenig. An der Seite der Hauptfigur Laura (Lo), einer Reisejournalistin, begibt sich der Leser auf eine ganz besondere Kreuzfahrt. Ein Schiff, so illuster wie seine Gäste, legt zur Jungfernfahrt ab und an Bord sind neben dem Eigentümer und seiner Frau nur Investoren und Journalisten, die natürlich im besten Lichte über die Ereignisse berichten sollen.

    Doch dazu kommt es nicht. Die eigentliche Arbeit tritt vor allem für Laura ab dem Moment in den Hintergrund, als sie ein Verbrechen beobachtet, vielmehr hört. Doch alles, was sie damit in Zusammenhang bringen kann, verschwindet. Wurde die Tat wirklich begangen oder ist Laura doch so labil, dass sie sich das eingebildet hat?

    Einiges an Alkohol, wenig Schlaf und Medikamente machen sie nicht zur glaubwürdigsten Zeugin. Doch Laura gibt nicht auf und ermittelt in Miss-Marple-Manier auf eigene Faust auf dem Schiff herum. Dabei bleibt sie als Charakter zu Beginn eher blass und wirkt anstrengend, kann aber am Ende mit persönlicher Entwicklung punkten.

    Viel Zeit durchzuatmen gibt es für den Leser in diesem Buch nicht, hinter jedem Gesprächsfetzen oder jeder Bewegung eines Gastes lässt sich die Lösung vermuten. An Spannung und Tempo mangelt es nicht, dies geht jedoch zulasten der einzelnen Biografien, die Personen hätten etwas mehr Tiefe vertragen.

  • Lo Blacklock hat das große Los gezogen. Sie darf ihre Chefin beim Reisemagazin "Velocity" auf einer Luxuskreuzfahrt nach Norwegen vertreten. Doch schon die erste Nacht entpuppt sich als Alptraum. Lo wird von Geräuschen in der Nachbarkabine, Kabine 10, geweckt. Kurz darauf hört sie ein Platschen. Als sie nachsieht, glaubt sie, eine Gestalt im Wasser untergehen zu sehen. Doch als sie sich an den Sicherheitschef wendet, deutet nichts auf die nächtlichen Ereignisse hin. Zudem ist Kabine 10 nie belegt gewesen. Doch wer war die Frau in Kabine 10, mit der Lo noch am Tag zuvor gesprochen hat und wohin ist sie verschwunden? Die Kreuzfahrt wird zunehmend zum Alptraum und bald fühlt Lo sich direkt bedroht ...

    Der Verlag hat eine große Werbekampagne für dieses Buch angelegt und dementsprechend hoch waren meine Erwartungen. Leider war das Leseerlebnis aber eher frustrierend, auch wenn das Buch einige Lichtblicke hatte. Der größte Störfaktor war leider die Protagonistin. Los Verhalten ist extrem schwer nachvollziehbar für die Anfang Dreißig, die sie sein soll. Sie kommt als naiv, leichtgläubig, weltfremd und wenig selbstbewusst daher. Die Journalistin, und sei es "nur" Reisejournalistin, habe ich ihr zu keinem Zeitpunkt abgenommen. Zudem bringt Lo einen ganzen Sack an Problemen mit an Bord: sie hat ein Alkoholproblem, nimmt Antidepressiva und leidet unter einer ziemlich stark ausgeprägten Angststörung. Durch ein vorangegangenes Erlebnis ist sie zudem völlig überspannt. Was in "Girl on the Train" noch funktioniert haben mag, nämlich eine unzuverlässige Protagonistin zu erschaffen, geht hier ziemlich nach hinten los. Lo ging mir recht schnell auf die Nerven und ich konnte mich auf dieses Glaubwürdigkeitsspiel nicht einlassen. Durch die Begrenzung des Schiffs auf lediglich 10 Kabinen ist das "Personal" recht übersichtlich und eine Zeit lang wirkt das Buch wie ein klassischer "Whodunnit"-Krimi, der immer wieder andere Verdächtige in den Fokus nimmt. Leider bleibt das Buch gerade hier hinter seinem Potenzial zurück und die Handlung im Mittelteil zieht sich ziemlich, ohne dass es größere Entwicklungen gibt. Lichtblicke in der Spannung treten jedoch zwischendurch kurz auf, wenn Lo sich konkret bedroht fühlt oder kleine Einschübe schon einen Vorausblick auf weitere Entwicklungen geben. Schließlich gibt es dann in meinen Augen doch noch eine kleine Überraschung und zum Ende hin zieht die Spannung noch einmal etwas an. Allerdings sollte man die Logik nicht immer zu genau unter die Lupe nehmen. Ich konnte mich aber bis zum Ende nicht für die Protagonistin erwärmen und so hatte ich eher ein Gefühl der Erleichterung, als sich unsere Wege schließlich trennten.

    Alles in allem blieb dieser Thriller stark hinter meinen Erwartungen zurück, was schon aufgrund der groß angelegten Kampagne sehr schade ist. Da es jedoch an der ein oder anderen Stelle trotz der Protagonistin doch etwas spannend war und sich insgesamt auch flott weg las, runde ich meine 2,5 Sterne auf 3 Sterne auf.

  • Ein Luxusschiff mit Kurs auf die norwegischen Fjorde.
    Eine Frau, die Zeugin eines Mordes wird.
    Aber hat es den Mord wirklich gegeben?

    Inhalt:

    Die Journalistin Lo wird auf einer Kreuzfahrt Zeugin eines Mordes. Doch keiner glaubt ihr. Alle Spuren des Verbrechens sind verschwunden. Niemand wird vermisst. Allmählich beginnt sie an ihrem Verstand zu zweifeln… Aber wenn sie sich nicht alles nur eingebildet hat, befindet sich ein Mörder auf dem Schiff – der es jetzt auf sie abgesehen hat.

    Meine Meinung:

    Ruth Ware hat mich mit ihrem Thriller „Woman in cabin 10“ voll gepackt. Dieses Buch ist spannend und nervenaufreibend ab der ersten Seite. Die detaillierten Beschreibungen rufen im Leser ein Gefühl der Beklemmung und Angst hervor. Einmal angefangen zu lesen, kann man dieses Buch einfach nicht mehr aus den Händen legen. Ich habe wirklich richtig mit Lo mitgefiebert, konnte mich so gut in sie hineinversetzen, das es fast schon beängstigend war.

    Die vorgestellten Charaktere sind realistisch gezeichnet und man kann sich super in sie hineinversetzen. Vor allen Dingen Lo Blacklock hat es mir angetan. Sie war mir vom ersten Moment an super sympathisch. Da sie die Story aus der Ich-Perspektive erzählt kann man noch besser mit ihr mitfühlen, leiden, bangen und hoffen.
    Aber auch die anderen Charaktere, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, haben mir sehr gut gefallen. Tina, eine starke Frau, die scheinbar über Leichen geht um auf der Karriereleiter empor zu klettern. Ben, der Exfreund von Lo, der sich mehr als nur einmal verdächtig macht und die Trennung noch nicht ganz überwunden hat wie es scheint. Lord Bullmer, der Eigner des Schiffes, der sich sehr um das Wohl der Gäste sorgt und um seine krebskranke Frau Anne. Nur um einige zu nennen. Bei so vielen unterschiedlichen Menschen ist bestens für Zündstoff gesorgt.

    Das Schiff hat man als Leser Dank der bildhaften und detaillierten Beschreibungen sofort vor Augen. Auch die restliche Umgebung und die Menschen sind super dargestellt.
    Der Schreibstil ist klasse. Er lässt sich flüssig und echt flott lesen. Das Cover ist jetzt nicht so mein Fall, aber es passt super zur Story. Man kann bereits erahnen das es sehr beklemmend wird, wenn man sich das Cover genauer betrachtet.

    Fazit:

    Ein absolut gelungener Thriller, der einem die Haare zu Berge stehen lässt. Eine ganz klare Leseempfehlung für alle Thriller und Krimifans.

  • Cover:
    Ich denke über die Verbindung von Cover und Inhalt muss man hier nicht viel sagen. Zu sehen ist ein Bullauge durch das man auf das tosende Meer hinaus blickt. Genau auf dem Bullauge steht der Titel und scheint durch das Wasser, das von außen über die Scheibe läuft, zu verschwimmen. Um den optischen Effekt zu verstärken, ist das „Fenster“, im Gegensatz zum Rest des Covers, in Hochglanz. Insgesamt wirkt das Cover damit sehr hochwertig und stimmig zum Inhalt.

    Inhalt:
    Wie wir durch den Klappentext schon erfahren, nimmt Lo Blacklock, Journalistin eines Reisemagazins, an der Jungfernfahrt des Luxuskreuzfahrtschiffs „Aurora“ teil. Doch als sie am ersten Abend der Fahrt einen Mord mit anhört, nehmen die Ereignisse ihren Lauf.
    Da Lo an dem Abend viel getrunken hat und kurz vor der Kreuzfahrt bei ihr eingebrochen wurde, glaubt niemand so recht an ihre Zurechnungsfähigkeit und zudem fehlen die Beweise. Natürlich lässt Lo nicht locker und versucht die Sache auf eigene Faust zu lösen. Schnell kann weder sie noch der Leser sich sicher sein wem man noch trauen kann.
    Während ihren Nachforschungen wird Lo immer wieder gewarnt sich rauszuhalten und so ist es kein Wunder, dass sie am Ende selbst in größter Gefahr schwebt.
    Zwischen den Kapiteln finden sich immer wieder eingeschobene Zeitungsberichte und Mailverläufe von Freunden und Bekannten, die wenige Tage in der Zukunft spielen, sodass der Leser erste Vorahnungen bekommt und das Spannungslevel hoch gehalten wird. Gleichzeitig bekommt man als Leser keine Hinweise und befindet sich, wie Lo, lange auf der komplett falschen Fährte.
    Am Ende findet die Geschichte dann in einem sehr dramatischen und vollgepackten Höhepunkt zu einem Schluss, der fast schon etwas too much wirkte.

    Fazit:
    Warum man dieses Buch als Thriller bezeichnet, ist mir nicht ganz klar, denn es handelt sich eindeutig um einen Psychothriller. Die Spannung wird dadurch geboten, dass die Autorin geschickt mit der Psyche der Protagonistin spielt und so auch die Gedanken des Lesers immer wieder beeinflusst. Man kann sich nie wirklich sicher sein und Hinweise für die Wendung gibt es quasi keine. Wie die Protagonistin, tappt man absolut im Dunkeln und zweifelt alles und jeden an.
    Wenn man sich dessen im Voraus bewusst ist und sich dadurch nicht enttäuschen lässt, ist das Buch durchaus gelungen. Es liest sich schnell und flüssig und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Einziger Kritikpunkt für mich ist das Ende. Hier passiert sehr viel auf einmal und die plötzliche Action will nicht so recht zum Rest des Buches passen, der den Leser so gekonnt an der Nase herumgeführt hat. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass einige von der Protagonistin genervt sein könnten, da sie doch einige psychische Probleme mitbringt, die man als Leser manchmal mehr als ausführlich vorgeführt bekommt. Mich persönlich hat es nicht gestört, da es meiner Meinung nach die Zweifel beim Leser nur verstärkt hat, ich möchte es an dieser Stelle aber trotzdem erwähnen.
    Umgehauen hat mich das Buch letztendlich nicht, die vielen negativen Stimmen, die ich im Voraus zur Autorin gehört habe, kann ich aber nicht nachvollziehen. Es handelt sich um einen angenehmen, schnell lesbaren und unterhaltsamen Thriller, den ich durchaus weiterempfehlen kann.

  • Die Protagonistin und Journalistin Lo Blackwood wird von der Autorin Ruth Ware teilweise nicht so richtig sympathisch dargestellt. Es ist für mich der erste Roman, den ich von der Autorin gelesen habe. Der Schreibstil ist angenehm.
    Es beginnt noch in ihrer Wohnung, in der sie ausgeraubt wird. Dann nimmt sie an der Jungfernfahrt eines Luxuskreuzfahrtschiffs durch die norwegischen Fjorde teil.
    Gleich in der ersten Nacht, hört sie, wie jemand ins Wasser geworfenn wird. Von der Passagierin in Kabine 10, hatte sie sich einen Kosmetikartikel geborgt und jetzt heißt es, die Kabine ist nicht belegt. Wenn Lo nicht so viel getrunken hätte,würde sie vielleicht auch ernster genommen. Oft bin ich über ihre Aktionen erschrocken. Es geht mit ihrer Suche nach der Frau aus Kabine 10 weiter. Der Roman ist ziemlich spannend aufgezogen. Es gibt so viele Personen, die verdächtig sind, da ist man am hin und her überlegen,ob Lo sich vielleicht doch vertan hat. Ihre Emotionen und Angstattacken geben ein übriges. Am Schluss wird es noch so richtig spannend.
    Woman in Cabin 10 ist ein gut geschriebener Thriller.

  • Woman in cabin 10 ist ein klassischer Thriller. Eine Reisejournalistin mit Beziehungsproblemen und Trinkproblemen ist bei der Jungfernfahrt des Luxusdampfers Aurora dabei. Lauren Blacklock (kurz Lo) soll von der Fahrt und den prominenten Edel-Passagieren berichten. Mit dabei der Schiffseigner und seine Frau, Finanziers und natürlich noch mehr Journalisten.

    Lo beobachtet, wie eine Frau nachts über Bord geworfen wird. es ist die Passagierin der Kabin 10. Doch niemand will ihr das gesehene glauben, weil niemand vermisst wird und Kabin 10 nicht belegt ist. Lo ist frustriert, weil niemand ihr glaubt, zum Beispiel auch, weil sie am Vorabend schwer angetrunken war. Sie gilt als schlechte Zeugin. Doch Lo lässt nicht nach, zu drängen und nach Spuren zu suchen, selbst als ihr eine Warnung zu kommt. Als Leser fragt man sich teilweise aber auch, wie weit kann man den Eindrücken dieser Figur eigentlich trauen. Unglaubwürdige Erzähler gibt es in Thrillern in letzter Zeit oft.

    Der Roman ist gut lesbar, auch einigermaßen spannend. Leider kam ich mit dieser labilen, leicht nervigen Hauptfigur nicht besonders gut klar. Auch ist der Plot nicht besonders neu. Es ist ein Mix aus Joy Fielding mit ihren getriebenen Protagonistinen und dem Handlungsverlauf des Schotten Alistair MacLean.
    Schlecht gemacht ist da natürlich nicht, aber ich würde das Buch nicht überbewerten. Niemand wird es bereuen das Buch gelesen zu haben, aber einen neuen Meilenstein im Genre hat Ruth Ware auch nicht gesetzt.