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  • On The Come Up von Angie Thomas

    On the Come Up“ ist Angie Thomas’ zweiter Roman nach “The Hate U Give” in dem dieselben Themen, aber in einem völlig anderen Kontext behandelt werden. Wieder geht es um Rassismus, Vorurteile, Gewalt, die Unterschiede im Verhalten gegenüber Schwarzen und Weißen, die besonders an der Schule der Hauptperson Brianna besonders stark zum Vorschein kommen. Brianna ist 16, leidenschaftliche Rapperin und Schülerin an der Midtown School Of the Arts.

    Sie ist stur, selbstbewusst und schert sich normalerweise nicht viel darum, was andere von ihr denken. An der Schule sind Sonny und Malik ihre einzigen Freunde, sie bleibt größtenteils unsichtbar. Bis ein Video, dass sie rappend im sogenannten Ring zeigt, die Runde macht. Plötzlich ist Brianna das Zentrum der Aufmerksamkeit.

    Doch kaum jemand weiß, dass es auch noch eine andere Bri gibt, eine, die nicht so selbstsicher ist und oft von dem Tag träumt, an dem ihre Mutter sie und ihren Bruder bei ihren Großeltern zurückließ. Denn als ihr Vater von ein paar Gangmitgliedern umgebracht wird, ist ihre Mutter so verzweifelt, dass sie anfängt, Kokain zu nehmen und sich schließlich nicht besser zu helfen weiß, als in eine Klinik zu gehen und dabei ihre beiden Kinder zurückzulassen. Als sie es schließlich schafft, clean zu bleiben, ist es wegen ihrer vergangenen Drogensucht schwer für sie, einen Job zu finden. Brianna sehnt sich nach einem Leben, wo sie nicht darum bangen muss, ob sie genug zu essen haben werden, weswegen sie beschließt einen Song namens „On The Come Up“ aufnimmt, der ein großer Erfolg wird.

    Doch in ihrem Song spricht sie auch über Gewalt und Schusswaffen, und handelt sich so reichlich Ärger ein. Brianna wollte ihre Wut über den Vorfall mit 2 rassistischen Wachmännern an der Schule, dessen Opfer sie war, zeigen, und schoss dabei etwas über das Ziel hinaus. Doch wie soll es nach diesem Song nun weitergehen?

    Bri muss vor allem auf die harte Tour lernen, wer versucht, sie auszunutzen und wer nicht. Supreme, der frühere Manager ihres Dads, sieht ihr Talent beim Rappen, jedoch auch ihre Schwäche, nie eine überlegte Antwort geben zu können. Er möchte sie als rücksichtlose ratched hood rat vermarkten und groß herausbringen und dabei selbst eine ordentliche Summe einkassieren.

    Als Malik ein Video, in dem Bri von den 2 Wachmännern der Schule auf den Boden geworfen und festgehalten wird, ins Internet stellen möchte, wehrt sich Bri heftig, sie möchte nicht als Opfer, möchte nicht als Verkörperung einer Bewegung gesehen werden. Und das fasst auch diesen Roman sehr gut zusammen denke ich: verschiedene Leute, die Brianna als etwas sehen, dass sie eigentlich gar nicht ist und so versuchen, sie in eine Richtung zu verbiegen. Supreme winkt mit Ruhm und Reichtum und versucht Bri mit Collabs mit berühmten Rappern zu ködern, während Brianna um jeden Preis ihre Familie retten will.
    Briannas Stolz hat mir sehr gut gefallen, es zeigt, dass Bri trotz der zahlreichen Opfer immer noch sie selbst ist. Der Schreibstiel der Autorin ist wunderbar ehrlich; klar und selbstsicher schreibt sie über die Zustände in Garden Heights, ohne dabei auf die Tränendrüse zu drücken. Oft hatte ich das Gefühl, direkt am Geschehen beteiligt zu sein. Brianna hat sehr viele verschiedene Seiten, mal wütend und bissig, mal traurig und nachdenklich, mal laut und offen zeigt sie sich; diese vielen ganz unterschiedlichen Facetten haben mir sehr gut gefallen und machten das Leseerlebnis zu etwas ganz Besonderem. Mein absolutes Highlight jedoch waren die immer wieder eingeflochtenen, aber leider nicht so langen Rapstellen, die gottseidank nicht aus dem Amerikanischen übersetzt wurden. Durch sie wurde das Buch nochmal extra authentisch und mitreißend.

    Die Spannung ist durch das ganze Buch hindurchgezogen wie ein roter Faden und auch wenn mir persönlich The Hate U Give besser gefallen hat, da es näher am Geschehen ist, fand ich doch, dass Angie Thomas mit On The Come Up ein Meisterwerk gelungen ist. Das einzige, was mich im Speziellen an Brie frustriert hat, ist die Tatsache, dass sie nie aus ihren Fehlern zu lernen scheint. Obwohl sie sich schon äußerst aggressiv auf Instagram bezüglich einer Petition, die gegen ihren Song veröffentlicht wurde, geäußert hatte, lernt sie nicht daraus und lässt sich gleich beim nächsten Interview mit dem einem Typen namens Hype dermaßen provozieren, dass sie aus der Sendung geschleift werden muss. Zugegeben, Hype hatte ihr unterstellt, ihre Texte nicht selbst zu schreiben, doch in diesem Falle fand ich ihr Handeln alles andere als klug und durchdacht, eher zu impulsiv. Ansonsten gefiel mir Bri als Charakter sehr gut, sie war genau die richtige Mischung aus geradeheraus, selbstbewusst, nachdenklich und stark, und wurde für mich daher zu jemanden, der mich faszinierte und zu dem ich aufsah. Auf jeden Fall ein äußerst tolles Buch mit vielen Passagen zum Mitfiebern!
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    Testleserin Marie, 14 Jahre aus Innsbruck: Die 16jährige Bri, Tochter eines berühmten Rappers, möchte nur eins: Als Rapperin groß raus kommen. Doch ihr Leben in einem Viertel, dass bei anderen als Ghetto bekannt ist, ist nicht einfach. Nach dem Tod ihres Vaters verfiel ihre Mutter den Drogen und obwohl sie bereits seit 6 Jahren clean ist kann sie ihre Familie kaum ernähren. Um ihre Familie zu unterstützen und ihrem großen ziel näher zu kommen, bringt Bri einen Song raus, in dem sie über ihre Leben rappt. Doch der Song wird von vielen falsch verstanden und plötzlich muss sich Bri nicht nur mit Online-Beleidigungen sondern auch mit den Drohungen der gefährlichsten Bande ihres Viertels auseinandersetzten.

    Ich habe mich sehr gefreut, dass ich dieses Buch zum Testlesen bekommen habe. Nach "The hate you give" wollte ich unbedingt auch dieses Buch der Autorin lesen. Es spielt in der gleichen Gegend, auch wenn die Protagonisten andere sind. Mir hat das Buch gut gefallen, vor allem weil es etwas ganz neues für mich ist. Das einzige das ich mir noch gewünscht hätte sind Übersetzungen der Songs von Bri. Das Problem dabei ist nämlich nicht, dass sie auf Englisch sind, sondern dass die sich mit Themen auseinandersetzten mit denen ich und wahrscheinlich viele andere Leser nicht vertraut sind. Daher hätte ich mich über eine Erklärung gefreut

  • On The Come Up von Angie Thomas

    Tyrolia aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Testleserin Johanna, 15 Jahre aus Breitenbach:
    Die Spannung ist durch das ganze Buch hindurchgezogen wie ein roter Faden und auch wenn mir persönlich "The Hate U Give" besser gefallen hat, da es näher am Geschehen ist, fand ich doch, dass Angie Thomas mit "On The Come Up" ein Meisterwerk gelungen ist. Das einzige, was mich im Speziellen an Bri frustriert hat, ist die Tatsache, dass sie nie aus ihren Fehlern zu lernen scheint. Obwohl sie sich schon äußerst aggressiv auf Instagram bezüglich einer Petition, die gegen ihren Song veröffentlicht wurde, geäußert hatte, lernt sie nicht daraus und lässt sich gleich beim nächsten Interview mit dem einem Typen namens Hype dermaßen provozieren, dass sie aus der Sendung geschleift werden muss. Zugegeben, Hype hatte ihr unterstellt, ihre Texte nicht selbst zu schreiben, doch in diesem Falle fand ich ihr Handeln alles andere als klug und durchdacht, eher zu impulsiv. Ansonsten gefiel mir Bri als Charakter sehr gut, sie war genau die richtige Mischung aus geradeheraus, selbstbewusst, nachdenklich und stark, und wurde für mich daher zu jemanden, der mich faszinierte und zu dem ich aufsah.

    Auf jeden Fall ein äußerst tolles Buch mit vielen Passagen zum Mitfiebern!

  • On The Come Up von Angie Thomas

    Janna Münster

    Der langerwartete Roman der “The Hate you give” – Autorin Angie Thomas erzählt die Geschichte der 16-jährigen Brianna, die als Rapperin berühmt werden möchte.
    Für sie ist Hip-Hop die einzige Möglichkeit, als farbige Jugendliche den tristen Lebensumständen im Ghetto einer amerikanischen Großstadt zu entkommen.
    Thomas schildert eindringlich den Kampf der Jugendlichen gegen den alltäglichen Rassismus, die staatlichen Institutionen sowie die eigenen Ängste und Probleme. In diesem Meer von Hoffnungslosigkeit und Enttäuschungen schafft sie es, das Gefühl zu vermitteln, dass eben doch nicht alles umsonst ist.
    Mich hat dieser Roman sehr berührt: er beschreibt viele - leider immer noch – aktuelle hochbrisante Themen auf absolut authentische und packende Art und Weise mit einer schlussendlich sehr berührenden Botschaft. Ein Must-Read für Jugendliche wie Erwachsene gleichermaßen!