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  • Reiseführer Tirol von Anton Prock

    Als "Einheimische" habe ich mich darauf gefreut, endlich einmal einen Reiseführer über meine Heimat in Händen zu halten und so vielleicht neue Anregungen für Ausflugsziele mit den Kids zu bekommen. Leider aber muss ich meinen Vorgängern Recht geben:

    Auf über 360 Seiten und in sieben Kapiteln erfährt der kulturell und geschichtlich interessierte Leser sehr viel Wissenswertes zu wahrscheinlich jedem einzelnen der Tiroler Orte und Gemeinden. Größere Städte wie etwa Kitzbühel werden auch ausgiebiger in so genannten Rundgängen vorgestellt, wobei die Gewichtung auch hierbei auf der Darstellung von Burgen, Kirchen, Schlössern und Ruinen beruht.

    Was dabei beinahe völlig unter den Tisch fällt sind attraktive Ausflugsziele für Familien. Dies trotz des vielversprechenden Titels: "Alle Orte und Sehenswürdigkeiten mit Freizeittips". So wird - stellvertretend für viele andere tolle Erlebnisorte in Tirol - auf das "Hexenwasser" in Söll, "der" Attraktion für Tiroler Familien mit Kindern, in gerade einmal einem kurzen, trockenen Infoblock hingewiesen. Nach Lesen desselben verspürt man weder Lust noch Neugier auf dieses eigentlich doch wirklich sehr nette Bergerlebnis.

    Auch auf viele tolle Wanderungen, etwa den Zirbenweg, wird in einem lieblos anmutenden grauen Infoblock hingewiesen. Nichts von der wilden Romantik dieser Wanderung, den uralten Baumbeständen und der Leichtigkeit der Tour.

    Generell fällt auf, dass auch auf Angaben von Unterkünften, Einkehrmöglichkeiten, Empfehlungen zur Gastronomie, zu Festen und Feierlichkeiten weitgehend verzichtet wurde. Auch ein Anhang mit allen im Buch genannten Freizeittipps fehlt, so dass es nicht möglich ist, sich schnell zu einem bestimmten Ausflugsziel schlau zu machen - es sei denn, man googelt zunächst, in welchem Ort sich dieses Ziel befindet. Damit erscheint mir der Sinn dieses Reiseführers verfehlt.