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  • Aufgrund ihrer sportlichen Fähigkeiten, ihres klettertechnischen Geschicks, ihrer Ausdauer und Hartnäckigkeit, vor allem aber auch aufgrund ihrer beachtlichen Erfolge ist Angela Eiter aus der Kletterszene nicht mehr wegzudenken und diente bisher wohl vor allem vielen Sportlern als anregendes Vorbild.

    Umso interessanter war es, in diesem Buch erstmals einen Blick hinter dieses Phänomen „Angi Eiter“ zu werfen, um die Frau kennenzulernen, die sich schon früh für das Klettern begeisterte, dabei aber viele Rückschläge und Schwierigkeiten überwinden musste. Von diesen war in den zahlreichen Berichten und Reportagen bisher kaum die Rede.

    So erzählt sie uns nun in diesem Buch auf sehr offene und ehrliche Weise über ihr Leben, das oft nicht weiter entfernt sein könnte vom Ruhm und Glanz eines Ausnahmetalentes: Nicht nur Siege und Erfolge, auch ein ständiger Kampf mit ihrem Gewicht prägten vor allem die Anfangsjahre. Um zu ihrem vermeintlichen „Idealgewicht“ zu gelangen, versuchte sie lange Zeit, Essen zu reduzieren und geriet dadurch in die Fänge einer Magersucht. Nur mit Hilfe eines liebevollen familiären Umfeldes und verständnisvoller Trainer gelang es ihr nach mehr als zwei Jahren mit viel Willenskraft, ihre Essstörung in den Griff zu bekommen.
    Auch von Schwierigkeiten in der Mannschaft, von Verzicht, Verletzungen, Konkurrenz, Neid und Mobbing berichtet sie auf schonungslose Weise und zeigt damit auch die Schattenseiten von Leistungssport auf. Umso bewundernswerter und inspirierender erscheint es mir als Leserin, wie sie es immer wieder geschafft hat, ihre Ziele und Träume vor Augen zu haben, sich aufzurichten, weiter zu gehen und ihren Weg nicht nur im Fels, sondern auch im Leben immer wieder auszuloten und neu zu finden.

    Insofern kann sie selbst Vorbild für jene sein, die ihre Vorliebe für luftige Höhen nicht teilen, wohl aber ihre Hartnäckigkeit und Zielstrebigkeit, ihre Freude am Leben und an der Bewegung bewundern.

    Fazit: Ein inspirierendes Buch mit Lokalorit, das die Kletterszene lebendig werden lässt und den Leser dazu anregt, seine Träume zu leben. Heute noch.

  • Aus dem Tiroler Pitztal kommt sie, aus einem kleinen Dorf. In der Schule kommt das zarte Mädchen das erste Mal mit einer Kletterwand in Berührung - und klettert bald allen davon. Dann die ersten Jugendwettbewerbe, plötzlich ist sie in den Alpen ein Star und gewinnt in Italien, Frankreich und der Schweiz. Immer wieder machen ihr Verletzungen zu schaffen. Auch eine Konkurrentin, die um einiges jünger ist und schon viel früher professionell zu trainieren begann, rückt aufs Siegespodest auf. Doch Angi Eiter will es noch einmal wissen und trainiert härter und verbissener, als je zuvor – und schafft es! Wieder steht sie ganz oben, auf dem Siegerstockerl wie im Leben. Immer mit dabei ihr treuer Papa, der seine Familie als Holzfäller ernährt ist und sich das Training und die Zeit für die Unterstützung nur schwer leisten kann. Später auch Angis Freund, der zuletzt zum Ehemann und Stütze fürs Leben wird. Alles aufgeschrieben von Angi Eiter selber, „wie ihr der Schnabel gewachsen ist“ - ein lockerer, jugendlicher und immer hundertprozentig authentischer Erzählstil. Tolle Frau, tolles Buch!

  • Ich kannte bis vor wenigen Wochen die Athletin Angela Eiter nicht, weil ich die Sportkletter-Wettkampfszene nur oberflächlich verfolge.
    Als ich den Klappentext gelesen hatte, wollte ich die ehrlich erzählte Geschichte dieser Ausnahmesportlerin kennenlernen. Vielleicht weil man im Sport stets den Glanz des Erfolgs wahrnimmt und sehen und die Kehrseite der Medaillen nicht mitbekommt. Angela Eiters Buch beleuchtet unter anderem diese Schattenseiten. Mehr als die athletischen Meilensteine haben mich die persönlichen Hintergründe der Sportlerin interessiert und wie sie ihre "Bewegungsprobleme geknackt hat". Das Buch hat mich gefesselt und ich konnte nicht anders, als es (fast) ohne Pause durchlesen. Ich empfehle die Lektüre vor allem den Eltern von Kindern, die ihr Leben dem sportlichen Wettkampf widmen.
    Prädikat: besonders empfehlenswert.