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Bewertungen von Leser/innen

  • Ich muss leider gestehen, dass mich vor allem das Titelbild eher davon abgehalten hat, das Buch näher in Augenschein zu nehmen. Das Tattoo auf dem Rücken wirkt so unecht und der Schriftzug gefällt mir gar nicht. Der Untertitel "Styx" wiederum passt für mich deutlich besser zur Rückenansicht von River. Allerdings muss man dem Cover zu Gute halten, dass sofort klar wird, welches Genre das Buch bedient.

    Der Schreibstil der Autorin gefiel mir ausgesprochen gut. Bisher habe ich noch kein Buch von Tillie Cole gelesen und bin ohne große Erwartungen an die Leseprobe und an den eigentlichen Roman herangegangen. Viel besser hätte der Einstieg in die Geschichte kaum sein können - von der ersten Seite an war ich so gefesselt, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte! Schon die ersten Kapitel waren zu jeder Zeit flüssig und absolut spannend geschrieben! Sehr gut war, dass man durch das Glossar zu Beginn schon einen Überblick über die Strukturen innerhalb der beiden Gruppierungen erhalten hat. Das hat mir das Verständnis deutlich erleichtert.

    Auch in diesem Buch gibt es einen Wechsel der Perspektiven zwischen Salome (Mae) und River (Styx). Mir gefielen die Dynamik zwischen den beiden und die Darstellung der gegensätzlichen Welten, in denen die Protagonisten aufgewachsen sind. Die Themen „Sekte“ und „Outlaw Motorcycle Gang“ haben mir zugesagt. Die Umsetzung entsprach zwar nicht zu jeder Zeit meinem Geschmack, allerdings konnte ich mich sehr gut in die handelnden Personen hineinversetzen. Die Ausdrücke, die Tillie Cole Mae und Styx, ebenso wie seinen Gang-Mitgliedern in den Mund gelegt hat, haben definitiv zu den Figuren gepasst. Man bekam einen guten Eindruck vom Leben in einer religiösen fanatischen Vereinigung und wie schwer es sein kann, diese zu verlassen. Die Beschreibungen der dortigen Vorgänge, genauso wie die bei den Hades Hangmen waren teilweise brutal und ziemlich blutig, aber durchaus stimmig.

    Die Idee den Anführer eines Motorrad-Clubs stottern bzw. stumm sein zu lassen, fand ich genial! Seine Durchsetzungskraft konnte ich nur bewundern. Außerdem finde ich die Gebärdensprache wirklich faszinierend muss ich sagen.

    Im Verlauf bekommt man einen guten Eindruck, wie die Geschichte um die Hades Hangmen sich weiterspinnen wird. Das Ende ist zwar in gewisser Form abgeschlossen gestaltet, allerdings werden gewisse Informationen über die mögliche weitere Handlung preisgegeben und ein Ausblick über die möglichen Paarungen zwischen den vorkommenden Personen gegeben. Es bleibt also spannend und freue mich schon auf die kommenden Romane der Autorin!

    Fazit: Dieser Roman ist nichts für schwache Nerven, die Handlung ist teilweise ziemlich brutal. Allerdings gefiel die Thematik, die behandelt wird und deren Umsetzung ausgesprochen gut! Es gab zwar kleinere Schwächen, aber die sinnlichen Momente haben dem Roman an Schärfe genommen.

  • Salome hat es geschafft, den Jüngern des Ordens zu entkommen, bei dem sie ihr ganzes Leben verbracht hat, auch wenn sie schwer verletzt ist. Doch außerhalb des Zauns landet sie nun an einem komplett anderen Ort: Bei den Hades' Hangmen.
    Der MC ist anders als alles, was sie kennt, doch eine bekannte Sache gibt es doch, ein Lichtblick in all der Dunkelheit: Der Anführer River "Styx" Nash.
    Dass sie sich begegnet sind, ist zwar schon fünfzehn Jahre her, doch keiner von ihnen konnte den anderen vergessen ...

    Protagonisten
    Salome, die dann aber bald in Mae umbenannt wird, ist wirklich verletzt und das Leben war grausam zu ihr. Ihre Kindheit und Jugend waren wirklich schrecklich und neue Enthüllungen bezüglich ihrer Zeit in diesem scheußlichen Orden konnten mich wirklich jedes Mal schockieren. Ich habe wirklich mit ihr gelitten und hab wirklich immer für das Beste für sie gehofft.
    Sie wirkt oft sehr naiv und trotz allem ist sie sehr gutgläubig und hoffnungsvoll, auch wenn sie oft Angst hat. Sie hat ein gutes Herz und die Taten in den Kreisen der Hangmen sind für sie sehr ungewohnt und verstörend. Sie hat wegen der Predigen der Jünger keine besonders hohe Meinung von sich selbst, aber durch die Unterstützung von Styx, Rider und anderen MC-Mitglieder findet sie Selbstvertrauen und ihren eigenen Weg.

    Styx ist der Wortlose Hangman, denn er redet nicht. Er ist nicht vollständig stumm, aber er schafft es nicht, mit jedem zu reden, und wenn doch, muss er heftig stottern. Und ein stotternder Präsident eines Motorrad Clubs? Um weiterhin ernstgenommen zu werden, wissen nur sehr wenige Vertraute von seiner Stimme, der Rest hält ihn für stumm.
    Als Anführer der Hangmen ist er dementsprechend gewalttätig und auch oft aggressiv, was Mae immer wieder erschüttert, aber so sieht sein Leben nunmal aus. Waffen, Motorräder, seine Gitarre und Frauen - so sieht seine Welt aus, doch Mae würde er lieber von diesen Dingen fernhalten. Wenn es um sie geht, dann wird er viel sanfter, will alle vernichten, die sie verletzt haben, und er reagiert immer rasend eifersüchtig, wenn ein Mann auch nur in ihre Richtung schaut.

    Andere Charaktere
    Rider ist der Arzt der Hangmen und stammt aus einer religiösen Familie. Diese beiden Tatsachen sorgen dafür, dass er nicht nur viel Zeit mit der verletzten Mae verbringt, sondern sie auch versteht und sich dadurch rasch mit ihr anfreundet. Er ist weniger aufdringlich und aggressiv als Styx, er spielt Spiele mit Mae und redet mit ihr und scheint mit seiner sanften Art auf dem ersten Blick viel besser für Mae geeignet zu sein. Nur schlägt ihr Herz bei Rider nicht annähernd so wild wie bei Styx!

    Es gibt einige weitere Charaktere, die eine wichtige Rolle spielen, zum Beispiel einige Frauen im MC, mit denen Mae sich anfreundet, oder einige Männer, die mit Styx zusammen eben illegale MC-Sachen machen. Auch die Charaktere, die in den nächsten Büchern im Mittelpunkt stehen, tauchten auf und die romantischen Beziehungen wurden schon stark angedeutet - was ich etwas komisch fand, es wirkte einfach total unnatürlich.

    Handlung und Schreibstil
    Wir hatten hier zwei extreme Welten, die dazu auch noch so gegensätzlich waren. Mae aus dieser wahnsinnigen Sekte, die Frauen unmenschlich und abscheulich behandelt, und Styx aus dem MC voller Gewalt und Sex. Ich fand das aber wirklich gut gewählt, denn so konnte man eine Menge aus den Charakteren rausholen und dramatische Situationen entstanden wie von selbst.
    Nur fand ich dann, vor allem zum Schluss hin, nicht mehr alles so glaubwürdig und auch oft sehr unnatürlich. Obwohl ich es wirklich bewegend fand und oft mitgelitten habe, war ich doch irritiert, als das Ende dann plötzlich so übereilt und unnatürlich wirkte.

    Wegen der wirklich heftigen Szenen würde ich es übrigens nur Lesern über 16 Jahren empfehlen, wenn nicht sogar älter!

    Fazit
    Ich fand "Hades' Hangmen - Styx" wirklich sehr bewegend und habe wirklich mitgefiebert, gehofft, dass Styx und Mae glücklich werden und das auch alles andere gut ausgeht. Nur konnte es mich zu Ende hin doch nicht vollkommen überzeugen.

  • Das Cover ist der absolute Hammer - ich dachte nur ‚Wow – Wahnsinn‘ als ich es sah!

    ‚Styx‘ ist der erste Band der 'Hades Hangman'-Reihe von Tillie Coleman und auf jeden Fall ein sehr guter Auftakt zu dieser neuen Roman-Reihe. Unter 'Zu diesem Buch' kann man sich bereits einen kurzen aber dafür recht guten Vorgeschmack auf die Geschichte und Geschehnisse rund um die Hangman holen. Unter 'Anmerkung der Autorin' erfährt man dass der Roman zwar reine Fiktion ist aber diesem einige wahre Begebenheiten zugrunde liegen - im Nachhinein betrachtet ist das dann doch schockierend für mich, denn hier geschehen unfassbare Dinge.

    Der Roman teil sich folgendermaßen auf: ein Glossar, einen Prolog, sechsundzwanzig Kapitel sowie einen Epilog. Das Glossar am Anfang fand ich sehr hilfreich und in das Thema und die Gegebenheiten des Romans hineinzufinden, dadurch war es für mich um einiges leichter mich zurecht zu finden.

    Die Kapitel sind abwechselnd aus Sicht von Styx und Salome bzw. Mae geschrieben, dadurch ist der Roman sehr abwechslungsreich gestaltet und sehr spannend. Die Figuren sind interessant und vielschichtiger als im ersten Moment erwartet.

    Der Einstieg ist toll, der Prolog sehr fesselnd. Man kommt leicht in das Buch rein und findet sich einfach zurecht. Die Erinnerungen sind hart und teilweise unvorstellbar Die Entwicklung der Figuren im Verlauf der Geschichte war interessant mitzuverfolgen. Es passieren auch einige unerwartete Dinge – das finde ich sehr gut, denn so ist nicht alles berechenbar sondern abwechslungsreich und spannend! Einzige die Annäherung zwischen den Hauptfiguren ging mir persönlich zu schnell. Vor allem auch wenn man ihre Vergangenheit und bisherigen Erfahrungen bedenket, deswegen ziehe ich auch einen Stern ab.

    Das Ende ist sehr spannend und lässt einiges für den nächsten Band vermuten bzw. hoffen. Ich bin auf die Fortsetzung gespannt und werde diese Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen!