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  • Die Ehefrau von Meg Wolitzer

    Maxie aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Manchmal ist mein Stapel der ungelesenen Neuheiten so groß, dass ich mich kaum entscheiden kann, welches Buch nun an die Reihe kommen soll. In dem Fall greife ich dann tatsächlich gerne mal zu einem schon etwas älteren Titel, in diesem Fall zu "Die Ehefrau" von Meg Wolitzer, denn Romane von dieser Autorin gehen immer.
    Als Joan und Joe sich kennenlernten, war sie eine blutjunge Studentin und er ihr nicht mehr ganz so junger Dozent an der Universität im Literaturkurs. Ihre Kurzgeschichten und Essays scheinen vielversprechend. Seine Texte, die er ihr zum Lesen gibt, findet sie eigentlich schrecklich schlecht, aus Liebe zu ihm würde sie ihm das aber niemals so unverblümt sagen. Dennoch wird Joe Castleman ein überaus erfolgreicher Schriftsteller und Joan wird: Die Ehefrau -- "denn jeder braucht eine Ehefrau. Ehefrauen kümmern sich, sie schweben um einen herum. Ihre Ohren sind hochempfindliche Zwillingsinstrumente, die die leiseste Spur von Unzufriedenheit erfassen. Ehefrauen bringen Brühe, wir bringen Heftklammern, wir bringen uns selbst und unsere schmiegsamen, warmen Körper. Wir wissen genau, was wir zu den Männern sagen müssen, denen es aus irgendeinem Grund so schwerfällt, sich dauerhaft um sich selbst oder andere zu kümmern." Nach vierzig Jahren Ehe ist Joe auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen, und Joan beschließt: Es reicht! In der Nacht, bevor sie ihren Mann von der geplanten Trennung in Kenntnis setzen will, lässt sie ihr gemeinsames Leben nochmal Revue passieren. Und das ist typisch Meg Wolitzer: bitterböse, traurig, berührend und vor allem unterhaltsam. Wie gesagt: Meg Wolitzer geht immer!