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  • Veilchens Winter von Joe Fischler

    Evelyn

    Valerie Mausers erster Fall.







    Neue Heimat, neues Glück. Einen Katzensprung vom Goldenen Dachl entfernt wohnt die Protagonistin in einem Appartement im vierten Stock. Alleine, so hat sie es am liebsten. Die Wienerin mit Afro hat es in die Tiroler Landeshauptstadt gezogen, aufgrund ihrer neuen Anstellung beim LKA als Oberstleutnant. Das Namensschild am Eingang ihres neuen Büros wollte ihr das nicht so ganz glauben, denn dort steht beharrlich Valentin Mauser. Davon lässt sie sich allerdings nicht beirren. Genauso wenig wie sich der Autor Joe Fischler beirren lässt, den Krimi aus der Perspektive einer Frau zu schreiben. Aus der Sicht einer tollpatschigen Frau, die ein spezielles Verhältnis zu Ihren Haaren hat und sich eines Falles annimmt, der ihr ebenso helfen soll ein Stück weit mit ihrer Vergangenheit klar zu kommen. Daher auch der Name Mauser, sie mausert sich gut durchs Leben.







    Bei dem Fall geht es um die Entführung von Lizah, der fünf jährigen Tochter des Oligarchenpaars Marinov. Gekidnappt aus eine Gruppe Pommes herumwerfender Kinder, die das Skifahren auf der Nordkette lernen möchten. Die Lösegeldforderung beläuft sich auf 3 Millionen, davon ein Drittel Dollar, ein Drittel Schweizer Franken und ein Drittel Euro. Nachdem die Besitzer des Goldenen Hengstes (ja, der Autor hat eine Vorliebe für skurrile Namen) noch ein Brief mit einem abgetrennten Kinderfinger erreicht, kommt die Ermittlung richtig ins Rollen und Valery ist von nun an unaufhaltsam. Ihr langjähriger Freund und Ex-Kollege Stolwerk steht eines Morgens auch vor Valerys Wohnung und kitzelt ein paar mehr Emotionen aus ihr heraus.







    Für jene die Innsbruck kennen ist es toll die Spuren der Ermittlung aufgrund der Ortskundigkeit mitzuverfolgen, allerdings verschärft sich so unser kritischer Blick. Ein paar Klischees verpackt der Autor geschickt und mit Witz in seinem Alpenkrimi und schafft es die „wer ist denn jetzt der Täter?“-Spannung aufrecht zu erhalten! Wenn auch der Fall am Ende gelöst wird, bleibt offen was es mit dem damit verstrickten Fall auf sich hat. Ich freue mich auf Veilchens Feuer (Veröffentlichung am 19.11.), keine Fortsetzung, aber das zweite Buch der geplanten Serie verspricht trotzdem eine Entwicklung der Protagonistin. Nicht unerwähnt bleiben soll di Musik zum ersten Buch: Die Lieder, die dort vorkommen gibt es auf CD dazu.







  • Veilchens Winter von Joe Fischler

    Alice Loske-Wirthmiller

    Oberstleutnant Valerie Mauser wird von Wien ins Landeskriminalamt Tirol versetzt.
    Und gleich am Tag nach ihrem feucht-fröhlichen Einstandsfest wird sie vom Landeshauptmann mit einer verdeckten Ermittlung betraut. Die Tochter eines Russsischen Oligarchen und dessen Frau, einer Ex-Miss-Arlberg ist verschwunden. Valerie Mauser soll das kleine Mädchen finden. Jedoch soll der Fall vor der Öffentlich geheim gehalten werden. Valerie ermittelt engagiert und stösst auf Informationen, die sie vermuten lässt, dass sie es in diesem Fall mit einer Verschwörung zu tun hat. Und dann taucht auch noch eine Leiche auf …. Zu ihrer Unterstützung reist ein Freund und ehemaliger Kollege aus Wien an, ihr Einsatzpartner Manfred Stolwerk. Und gemeinsam ermitteln sie zwischen Banken, Schihotels und der Politik.

    Dies ist eines jener Bücher, bei dem ich es schade fand, als die letzte Seite gelesen war. Der Kriminalfall ist sehr spannend, mit vielen Wendungen geschrieben und fesselt seine Leser. Die Ermittler sind überaus sympathisch und charmant.
    Ich freue mich schon auf einen Folgeband mit diesem Ermittlerduo.

  • Krimidebüts gibt es wie Sand am Meer. Dieses allerdings hebt sich weit hervor, und zwar aus folgenden Gründen. Die Story hat ein enormes Tempo. Dem Schriftsteller gelingt es über die ganzen knapp 300 Seiten nie Langeweile aufkommen zu lassen, ganz im Gegenteil. Die sich aufbauenden Spannungsbögen laufen parallel zu dem enormen Tempo dieser Geschichte exakt mit. Das ist für mich das besondere an diesem Debüt. Keine Zeit zum Luftholen, wirklich sensationell. Die Protagonisten dieser Story entwickeln einen interessanten Charakter, sei es die Hauptdarstellerin, der Ex-Kollege und weitere mehr. Gänzlich interessant ist das sich entwickelnde Privatleben und die Einblendungen aus der Vergangenheit der Hauptprotagonistin. Das macht nämlich Lust auf viel mehr. Nur durch das Anschneiden gewisser Vergangenheitsszenarien lässt sich der Autor äußerst geschickt viele Türen für weitere Fälle offen. Toll gelöst. Ich möchte bewusst nicht auf den Inhalt eingehen, denn man muss es lesen um zu verstehen wie packend dieser Fall ist. Bei einem Debüt werden gerne die Floskeln verwendet - Hier entsteht was Großes. Ich sage dazu, es ist bereits was Großes, und macht viel Neugier was da nach kommt. Lesen und genießen. Abschließend möchte ich sagen, als ich die letzte Seite gelesen hatte war mein erster Gedanke: Schade es ist vorbei. Das passiert äußerst selten. Es ist wirklich eines dieser Bücher die nie enden mögen. Herzliche Gratulation von meiner Seite.