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  • Venedig und seine Bewohner stöhnen unter der drückenden Hitze. Luca Brassoni freut sich, mit seiner Frau Carla und dem kleinen Sohn Luis in die Ferien fahren zu können.
    Leider macht ihnen ein Mord an Paolo Grande, einem Künstler, vorerst einen Strich durch die Rechnung. Wurde Paolo deswegen getötet, weil er Tintorettos Gemälde des Jacopo Soranzo zerstört hat?
    Als dann noch Paolos Ex-Freundin einem tätlichen Angriff zum Opfer fällt, ist guter Rat teuer und der Urlaub rückt in weite Ferne.

    Brassoni und seine Team läuft die Zeit davon. Erschwerend kommt hinzu, dass die Questura personell stark unterbesetzt ist und so ziemlich alle am Limit arbeiten. Besonders Maurizio Goldini ist nicht ganz bei der Sache, hat er doch private Probleme.

    Obwohl Brassonis neue Chefin „Zivilisten“ bei den Ermittlungen nicht gerne sieht, gestattet sie Lucas Cousin, den Journalisten Stefan Mayer, seine guten Verbindungen in Venedig zu nutzen. Und Mayer, den alle Welt nur „Caruso“ nennt, heftet sich auf eine vielversprechende Spur, die zu einer prominenten Familie Venedigs führt …

    Meine Meinung:

    Dies ist nun schon der 6. Fall für den sympathischen Ermittler Luca Brassoni. Neben dem alt bewährten Stammteam hat die Autorin diesmal eine neue Figur eingeführt: Patrizia Bertuzzi, die als Vertretung des erkrankten Vice-Questore Roberto Morandi fungiert. Sie ist ehrgeizig und pflegt einen komplett anderen Führungsstil, an den sich alle erst gewöhnen müssen. Ein weiteres neues Mitglied in der Riege der Ermittler hat vier Beine, hört auf den Namen „Picco“ und lockert den stressigen Alltag in der Questura auf. Ja, Picco schafft es, der strengen Chefin ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern.

    Die Einführung der neuen Chefin gefällt mir sehr gut. Hier werden die Hierarchien neu verteilt, was vor allem in Italien, dem Land der Machos, ein bisschen für Aufsehen sorgt.
    Dieser Fall ist von Beginn an spannend. Es gibt einige Wendungen, die dafür sorgen, dass Leser und Ermittler ein wenig aufs Glatteis geführt werden, bis zu einem schlüssigen Ende kommt.
    Ich hatte recht schnell den Riecher in die richtige Richtung, doch der letzte Haken vor der Enthüllung des wahren Täters, war dann doch fast eine Überraschung.
    Der Schreibstil von Daniela Gesing ist flüssig und leicht zu lesen. Geschickt bettet sie die Handlung in die Lagunenstadt ein. Wir können mit den Ermittlern die Serenissima erkunden und entdecken immer wieder etwas Neues abseits der touristischen Trampelpfade. Dieser Venedig-Krimi passt gut in das Urlaubsgepäck, vor allem, wenn die Reise nach Venedig geht.

    Fazit:

    Wieder ein gut lesbarer Venedig-Krimi, der ohne großes Blutvergießen auskommt. Gerne gebe ich wieder 5 Sterne.