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  • Die Hölle war der Preis (ungekürzt) von Hera Lind; Svenja Pages; Audiobuch Verlag

    ​"Die Hölle war der Preis" von Hera Lind, gesprochen von Sylvia Pages ist als MP3 im Audiobuch-Verlag und als gleichnamige Printausgabe bei Rowohlt erschienen.

    Gisa genannt Peasy wächst in einer dem Leben zugewandten Familie im Osten Berlins auf.
    Mit Ehrgeiz und Ausdauer verfolgt sie ihren großen Traum,Tänzerin an der Staatsoper zu werden.
    Als sie endlich ihr Ziel erreicht hat und die Chance für eine große Rolle erhält, wird ihr eine unvorhergesehene Begegnung mit Folgen zum Verhängnis und sie steht vor den Trümmern ihres Traums.
    In Ed einem unkonventionellen und rebellischen Architekten, den sie kennen und lieben lernt, eröffnet sich für sie eine neue Perspektive...

    Eine unter die Haut gehende, auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte eines Ehepaars, die das Wagnis einer Flucht in den Westen eingehen und dabei mehrere Jahre in Gefangenschaft der Stasi landen.
    Ihr von großer Hoffnung getriebener Mut endet in einem Höllenritt.

    Unmenschliche Zustände und der tägliche Drill von einem fanatischen System hörigen Marionetten, die nur ihre Befehle runter brüllen und ausführen, hat mich beim Hören zutiefst erschüttert.
    Sylvia Pages leistet ihr Großes, indem sie den vielfältigen und zahlreichen Personen ihre Stimme gibt.
    Allerdings hätte ich mir persönlich noch einen Sprecher als Pendant gewünscht, da man die männlichen und weiblichen Aufseher stimmlich kaum unterscheiden konnte.
    Auch der Ost-Dialekt in dieser sehr konzentrierten Art und Weise hat meine Ohren öfters herausgefordert...
    Die Schilderung der Erzählung aus der vorwiegenden Sichtweise Gisas hätte durch eine ergänzende Darstellung von Eds Perspektive, Abwechslung und Balance gewonnen.
    So bleibt manches leider einseitig und manche Frage offen.

    Insgesamt war es für mich eine sehr beeindruckende, bewegende und auf Tatsachen basierende Geschichte, deren Erleben ich respektvoll würdige.
    Unvorstellbar, dass es so etwas direkt nach der erfahrenen Nazi-Herrschaft gab.
    Ein wichtiges Zeugnis aus einer unmenschlichen Zeit und zugleich eine Warnung, Menschenrechte nicht zugunsten von Staats-Ideologien aufzugeben.