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Bewertungen von Leser/innen

  • Der Autor Bernd Mannhardt beschert dem Leser in seiner autobiografischen Zeitreise ,,Der Hamlet und die Schokolinse“ einen humorvollen und witzigen Einblick in seine Kindheitserinnerungen wo man 6 Geschichten präsentiert bekommt. Auf gewohnt lockere Art und Weise scheut sich der Autor nicht auch ,,intime“ Erinnerungen nieder zu schreiben. So wird man unter anderem Zeuge, wie der kleine Knirps auf dem Nachttopf sitzend, seiner Mutter einen Heiratsantrag macht. Solche Szenen beschreibt er so bildhaft und witzig, dass man sich schon auf die weiteren Geschichten freut. Eine chronologische Reihenfolge gibt es nicht, was auch gar nicht notwendig ist und dass von einem Geschehen ins andere gewechselt wird, stört dabei gar nicht. Viele Erlebnisse lassen auch den älteren Leser in die Vergangenheit mitreisen, weil man selbst auch ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Der Autor hat einen sehr lockeren Schreibstil und besonders dabei ist auch immer wieder, wenn er seine Leser ,,direkt anspricht“ und man dabei das Gefühl hat, mit ihm in ein Gespräch verwickelt zu werden. Seine Kindheitserinnerungen waren sehr geprägt von seinen Besuchen bei den Großeltern, wo er die Zeit dort sehr schön und auch emotional beschreibt. Wie er zum Schreiben gekommen ist und dass es gar nicht so einfach ist, etwas aufs Papier zu bringen, erfährt man ebenfalls in witzigen Geschichten. Wer sich also gut unterhalten möchte, wo man nicht nur humorvolle sondern auch leise Töne zum Nachdenken bekommt, der wird sicher seine Freude mit dem Hamlet und den Schokolinsen haben.

  • Bernd Mannhardt ist den meisten von uns als Schöpfer des KHK Hajo Freisal und dessen Assistentin Yasemin Gutzeit bekannt. Diesmal plaudert er aus dem Nähkästchen und in seinen Kindheitserinnerungen als Dreikäsehoch in den 1960er Jahren.

    Seine ersten Eindrücke sind eine Eintopf kochende Großmutter und ein eher unkonventioneller Opa, der manchmal die Spüle für andere Zwecke missbraucht. Das alles spielt sich in einer Mietskaserne „Altbau, Hinterhaus, erste Etage links“ in Berlin-Neukölln ab.

    Gemeinsam lernen wir „Hamlet“ kennen, jenen schwarz/weiß Fernseher mit Nussholzfurnier, der wohl zu jener Zeit in beinahe jedem Haushalt gestanden ist.

    Wir teilen so manche Erinnerung an eine unbeschwerte Kindheit und Freiheit, die es heutzutage für die Kids nicht mehr gibt. Querfeldein alleine durch die Straßen eilen? Ohne das andauernde Tracking durch ein Mobiltelefon? Heute völlig unmöglich, damals ganz normal mangels Überwachungs- und Ortungsgerät. Man war froh, einen Festnetzanschluss zu haben.

    Die Episode mit dem Pfeilschuss, der beinahe ins Auge ging, hat mich kurz die Luft anhalten lassen.

    Ein wenig später erleben wir die ersten frühen schriftstellerischen Ergüsse. Froh bin ich, dass es mit der Sangeskarriere nichts geworden ist. Als Autor finde ich Bernd Mannhardt echt klasse.

    Mit viel Humor und Selbstironie nimmt mich Bernd Mannhardt in sechs Kapiteln auf die Reise in seine (und auch meine) Vergangenheit mit. In eine Zeit, als Musik aus dem Radio oder vom Plattenspieler kam. Sehr aufschlussreich ist auch die beinahe kriminelle Ader des werten Herrn Autors. DAS habe ich mich nie getraut. Nun kann er ja als Krimi-Autor seinen Neigungen ungestraft, ja sogar bezahlt, nachgehen.

    Den „Hamlet“ gibt es nicht mehr, Schokolinsen schon und hoffentlich bald einen neuen Krimi aus der Feder unseres verehrten Autors.

    Fazit:

    Ich habe mich herrlich amüsiert und ein wenig wehmütig an die eigene Kindheit und Jugend zurückgedacht. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.