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Bewertungen von Leser/innen

  • Drei Schicksale; je Eins aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert. England, Amerika, China. Etwas verbindet sie alle: Bienen sind wichtiger Bestandteil ihres Lebens.
    William, in seiner Jugend enthusiastischer Forscher, sieht sich durch Alltagssorgen gescheitert und verfällt in Lethargie. Seinem Sohn zuliebe rafft er sich auf und beginnt sein Lebensprojekt: Bienen erforschen, zähmen, dienstbar machen. Er erfindet den "optimalen" Bienenstock. Wird ihm Ruhm und Anerkennung zuteil?
    George reist mit seinen geliebten Bienen zu entlegenen Farmen zur Bestäubung verschiedener Früchte. Er möchte seinem Sohn ein erfolgreiches Unternehmen hinterlassen und kümmert sich hingebungsvoll um das Wohlergehen der Immen. Bis Umweltbedingungen, Krankheiten und Schädlinge schwere Schäden verursachen.
    Tao bestäubt von Hand Millionen Baumblüten und träumt von einem zweiten Kind. Bienen gibt es längst nicht mehr, Kleidung und Nahrung sind überwiegend synthetisch. Als ihr Sohn verunglückt, geht sie auf die Suche nach Antworten.
    Beeindruckend, wie bedeutsam Bienen für die Menschheit waren und sind. Was als Honigerzeugung begann, wird überlebenswichtig. Imponierend, wie Zusammenhänge gezeigt und wie Denkanstöße vermittelt werden. Manche Zusammenhänge werden durch die Geschichten verdeutlicht, Lebensstile in Frage gestellt. Ein faszinierendes Buch, auch wenn mir einige Figuren mit ihrer Stur- und Ungerechtigkeit nicht sympathisch waren; unbedingt lesenswert.

  • Brausepulverherz von Leonie Lastella

    Eigene Inhaltsangabe:

    Jeden Sommer kehrt die Studentin Jiara zurück nach Italien um dort ihren Sommer zu verbringen. Sie jobbt in einer Trattoria die ihrem langjährigen Freund Dario gehört und fühlt sich dort einfach heimisch. Eines Tages kommt unerwartet ein Freund von Dario vorbei und bringt Jiara völlig durcheinander. Der etwas chaotische Musiker Milo bringt Jiaras sonst so strukturiertes Leben ziemlich durcheinander. Nur darf das nicht sein! Denn zu Hause in Hamburg wartet ihr Freund Jonas auf sie, mit dem sie schon Jahre zusammen ist...



    Schreibstil:

    Der Schreibstil der Autorin Leonie Lastella lässt sich locker flockig lesen. Sie schreibt bildlich, aber überschüttet den Leser nicht mit vielen unnötigen Details. Trotzdem, habe ich mich wie nach Italien versetzt gefühlt. Dafür sind ihre Beschreibungen der Gefühle etwas überzogen um nicht gerade heraus zu sagen mega schnulzig und nicht gerade authentisch. Geschrieben ist die Geschichte abwechselnd aus der Perspektive von Milo und Jiara in der Ich-Perspektive. Die Kapitel haben eine angenehme Leselänge, wobei die Kapitel von Milo meist kürzer sind. Leider sind die Kapitel nicht nummeriert und ohne Lesezeichen ist man dann öfter Mal am Suchen!



    Allgemeine Meinung:

    Es fällt mir etwas schwer das Buch zu bewerten, da es nicht mein Fall war vom Genre. Es war mir viel zu schnulzig und manches auch zu Klischee behaftet. Wer z.B. denkt darüber nach wie die Wasserperlen auf seiner Haut zerplatzen, wenn man einem attraktiven Mann beim Duschen zuschaut?! Ich jedenfalls nicht! Oft dachte ich "Jaja, schnulziwulsi, blabla, kussi, kussi" = Nerv! Die Geschichte an sich gefiel mir aber dennoch sehr gut, weil sie so locker flockig geschrieben ist und auch ein wenig hin und her bietet. Zudem habe ich richtiges Sommerfeeling in mir aufsteigen bemerkt. Durch die Ich-Perspektive konnte ich zu beiden Protagonisten eine gute Beziehung aufbauen. Besonders Jiaras Gefühlsleben konnte ich sehr gut nachempfinden, aber auch Milos. Ich bewerte das Buch mit 4 Sternen, weil die Autorin schließlich nichts dafür kann das ich ein Buch gelesen habe das nicht meinem Genre entspricht. ;-) Für jeden der auf schnulzige Romanzen mit Sommerfeeling steht, ist es aber sehr zu empfehlen!

  • Ein kleiner Ort in Südfrankreich. Im Weinberg von Perez Vater wird ein Toter gefunden, der kurz vor seinem Ableben noch den Namen eines Weines von diesem Winzergut sagt. Da Perez als Wein- und Delikatessenschieber arbeitet, fürchtet er die allzu neugierige Polizei und ermittelt selbst. Doch nicht nur damit hat er momentan Probleme, auch seine heiratswillige Tochter und die Touristen nerven ihn gewaltig.

    Dieses Buch macht richtig Spaß. Hier ist alles vorhanden. Eine leichte Spannung, die ideal für heiße Tage ist, denn das Buch ist nicht allzu anstrengend. Humor, denn über Perez und seinen Schwiegersohn kann man wirklich herzhaft lachen. Das ist wirklich schon fast wie im realen Leben. Und nicht zuletzt eine tolle Beschreibung der Gegend und ihrer Bewohner. Ein Dorf, wie man es sich vorstellt. Die Einwohner halten zusammen, Fremde haben es schwer und man ist einfach nur genervt von diesen Massen an Touristen. Die Charaktere sind einfach liebevoll durchdacht und hatten meine Sympathie.

  • Die Gestaltung des Covers ist wirklich gelungen: die weiße Schrift auf schwarzem Grund, die einem Bergmassiv (vermutlich den Green Mountains) nachempfunden sind, machen das Titelbild einprägsam und stimmungsvoll und der Apfel als Teil davon stimmt auf die kommende Geschichte ein. An diesem Buch wäre ich wohl in der Buchhandlung nicht vorbeigekommen!


    Von Sarina Bowen hatte ich bisher noch kein Buch gelesen und war dementsprechend neugierig auf den Schreibstil. Und ich wurde nicht enttäuscht: die farbenfrohen und lebendigen Beschreibungen der Landschaft und Menschen in Vermont, aber auch die Schilderung des Betriebs in einer Großküche konnten mich von Beginn an überzeugen und nicht nur Griffin hat Appetit bekommen, wenn er Audreys Ideen über etwaige Essenskreationen lauschen durfte. Die Seiten flogen nur so dahin. Dazu beigetragen hat vor allem auch der Wechsel der Erzählperspektive zwischen den beiden Hauptpersonen Audrey und Griffin.


    Da ich selbst gerne ab und zu einmal Gast in einem Irish Pub bin und dort Cider trinke, war es ein besonderes Schmankerl für mich, dass sich die Geschichte unter anderen auch darum gedreht hat. Der Verkostung der Cider hätte ich gerne selbst beigewohnt, das muss eine wahre Gaumenfreude gewesen sein. Noch ein Beweis für die außerordentlich gute Ausdruckskraft der Autorin.
    Genossen habe ich aber auch die Wortgefechte zwischen den beiden Hauptprotagonisten, die mich immer wieder zum Lachen bringen konnten und diverse Wortspielereien, die das Buch für mich zu etwas ganz besonderem gemacht haben. Aber vor allem habe ich die gesamte Familie Shipley im Verlaufe der Geschichte in mein Herz geschlossen - würde dort jederzeit bei der Ernte helfen!


    Einziges Manko waren für mich die doch etwas zu frivolen Sexszenen, deren Übersetzung und Häufigkeit. So explizit hätte es für meinen Geschmack wirklich nicht sein müssen. In meinen Augen wäre in diesem Fall wirklich Weniger Mehr gewesen. Wobei ich anmerken muss, dass es im Verlauf des Buches besser wurde und ich nicht mehr ständig die Augen verdrehen musste.


    Fazit: Alles in allem eine wirklich spritzige und witzige Geschichte, die mich durch ihren Wortwitz überzeugen und mich so über kleine Schwachstellen hinwegsehen lassen konnte! Nach der Leseprobe zu Band 2 will ich unbedingt wissen wie es weitergeht und freue mich schon auf eine weitere Geschichte aus Vermont :)

  • Sein blutiges Projekt von Graeme Macrae Burnet

    Im Jahre 1869 tötet der 17jährige Roderick seinen Nachbarn mit Spaten und Hacke. Im Gefängnis schreibt er die Gründe für seine Tat nieder.

    In diesem Buch werden die Erklärungen von Roderick, Zeugenaussagen, Prozessniederschriften und die Protokolle der Ärzte niedergeschrieben. Es ergibt sich ein Bild des Täters und seiner Gründe, die man auf normale Art wohl nicht so intensiv erlebt hätte. Man bekommt Eindrücke von Dingen, die sonst eher verschwiegen werden und merkt schnell, daß Roderick eigentlich selbst ein Opfer sit. Trotz dieser verschiedenen Blickwinkel wirkt der Text flüssig und nicht auseinandergehackt. Das Buch liest sich zumeist spannend, hat jedoch immer wieder mal ein paar Längen zwischendurch.


  • China während des politischen Umbruchs. Die Menschen werden gezwungen, sich sterilisieren zu lassen, Abtreibungen über sich ergehen zu lassen, das nur ein Kind erlaubt ist. Nur mit ganz wenigen Ausnahmen und Beziehungen wird ein zweites Kind erlaubt und das in einer Kultur, die sich Söhne wünscht. Wenn also das erste Kind ein Mädchen wird, töten es viele Paare, um die Chance auf einen Sohn zu bekommen.
    Frauen werden Spiralen eingesetzt, Babys auch bei fortgeschrittenen Schwangerschaften abgebrochen.
    Ma Jian beschreibt drastisch, wie sich die Menschen zu helfen suchten, sich mit Booten auf verschmutzten Flüssen der Gewalt der staatlichen Familienplanung zu entziehen, ein Nomadenleben zu führen und heimatlos jeden Sinn für ein normales, glückliches Leben zu verlieren. Die Kinder wachsen in schrecklichen Verhältnissen auf, haben keine Chancen auf eine Ausbildung und eine erfreuliche Zukunft.
    Bei medizinischen Belangen geht dem Autor die Phantasie manchmal durch. Aber er möchte die sowieso schon schrecklichen Zustände dadurch noch dramatischer erscheinen lassen.

  • Die ehrenamtliche Sterbebegleiterin schreibt eine Geschichte über eine todkranke Frau, die ihre kurze Zeit, die ihr noch bleibt, bestmöglich nützen möchte, um die Welt so ordentlich wie möglich zu verlassen.
    Fred ist ehrenamtlicher Sterbebegleiter, von seiner Frau getrennt und Vater eines 13-jährigen Jungen, der für sein Alter sehr reif und vernünftig ist. Er lernt die ehemalige sterbenskranke Fotografin kennen und hilft ihr, ihre Negative in den PC einzuscannen. Es entwickelt sich eine Freundschaft, die beide genießen, soweit das in dem Zustand von Karla möglich ist. Dadurch entwickelt sich auch die Vater-Sohnbeziehung im Positiven.
    Ein berührendes, gut geschriebenes Buch.

  • ,, Älterwerden für Anfängerinnen´´ ist ein humorvolles Buch von der Zürcher Journalistin und Autorin Silvia Aeschbach. Sie schafft es wieder einmal ihre Leser auf charmante und witzige Art und Weise zu unterhalten. In persönlichen Kapiteln gewährt sie stets mit einem Augenzwinkern Einblick in ihr Leben, das ab einem gewissen Alter nicht mehr so schön und angenehm erscheint. Wenn plötzlich die Hormone verrückt spielen und Haare an Stellen wachsen, wo man sie gar nicht braucht, spätestens dann hat die Autorin ihre Leserinnen auf ihrer Seite.
    Sylvia Aeschbach hat in ihrem Buch Porträts von dreizehn Frauen im Alter zwischen Anfang vierzig und Anfang siebzig zu Wort kommen lassen. Da es sich dabei hauptsächlich um Frauen in finanziell besser gestellten Positionen wie Unternehmerin, Hoteldirektorin oder PR- Beraterin handelt und die natürlich mit teuren Kosmetika oder den neuesten Modetrends ihr Aussehen dementsprechend aufpeppen können, fehlt ein wenig die ,,einfache Alltagsfrau´´. Da wäre es sicher interessant gewesen zu erfahren, wie diese mit den Problemen des Älterwerden umgeht.
    Sehr nett in dem Buch sind dabei die Fotos der jeweiligen Frauen zu Beginn ihres Interviews. Sehr schön beschrieben werden dabei die Lebensfreude und das Selbstbewusstsein der Frauen, die dem Jugendwahn nicht verfallen sind und zu ihren Falten und anderen optischen Veränderungen stehen. Die Geschichten zeigen, dass das Alter durchaus seine Vorteile der Jugend gegenüber hat. Viele werden selbstbewusster und brauchen niemanden mehr etwas beweisen. Andere werden ruhiger und nehmen das Leben gelassener als bisher. Es ist ein ,,Mut mach Buch´´ für all diejenigen, die Angst vor dem Älterwerden haben. Dass es natürlich nicht immer gute und schöne Tage gibt, ist klar. Aber die Grundeinstellung aller Frauen ist- das Leben genießen und es sich gut gehen lassen, sich selbst zu akzeptieren wie man ist und sich selbst Ziele stecken, die man noch erreichen möchte.
    In dem Buch gibt es zum Schluss noch ein Interview mit der Gynäkologin Stephanie von Orelli, die interessante Erklärungen und Tipps zum Thema Wechseljahre, Gewichtszunahme?.. bietet.
    ,,Älterwerden für Anfängerinnen`` - aus dem Wörterseh Verlag, optisch und inhaltlich ein Lesegenuss.

    Die Summe meiner Erlebnisse, Erfahrungen, Träume, Misserfolge und Überzeugungen ließen mich zu dem Menschen werden, der ich heute bin: Ich bin ich. Und das genügt mir für den Rest meines Lebens. ( Silvia Aeschbach)

  • Fakten
    Autor: Björn Freitag
    Verlag: Becker Joest Volk Verlag
    Erscheinungsdatum: 21.04.2017
    Genre: Kochbuch
    Seiten: 168
     
    Inhalt
    ?Nicht viel mehr Aufwand als belegte Brote?, das war die Zielsetzung von Björn Freitag für ?Smart Cooking?. Dabei sollte die Küche nicht verwüstet werden und der Einkauf in wenigen Minuten erledigt sein.
     
    Gestaltung
    Ich finde das Buch sehr ansprechend gestaltet. Die Bilder sehen appetitlich aus, aber auch nicht zu übertrieben dekoriert, denn darauf hätte ich abends auch keine Lust mehr und deshalb hätte ich das zum Thema unpassend gefunden. Das große Format macht das Buch in der Küche etwas unhandlich, aber auch sehr wertig. Die Rezepte sind sortiert nach "Einfaches mit Fleisch", "Einfaches mit Geflügel", "Einfaches mit Gemüse", "Einfaches mit Fisch" und "Einfache Suppen und Salate". Jedes Rezept ist auf einer Doppelseite dargestellt. Auf der einen Seite das Rezept, auf der anderen ein großflächiges Hochglanzfoto. Die Zutatenliste ist aufgeteilt in "Zutaten, die frisch eingekauft werden müssen" und "Zutaten, die man gut lagern kann oder die zu den üblichen Küchenbasics gehören". Eine Liste mit diesen Basics ist im Buch auch enthalten und ich hatte wirklich beinahe schon alles davon im Haus. Außerdem ist immer mit angegeben welches Kochgeschirr notwendig ist - meist nur ein Topf oder eine Pfanne. Durch diese Gliederung finde ich das Buch wirklich sehr übersichtlich und gut zu nutzen.
     
    Fazit
    Ich habe jetzt schon einige Rezepte ausprobiert und muss sagen, dass bisher wirklich alles sehr einfach und schnell zubereitet und auch sehr lecker war. Besonders das Chili con Carne und der Toast mit Speck und Zwiebeln haben uns sehr gut geschmeckt. Ich werde das Buch auf jeden Fall weiter benutzen und noch viele weitere Rezepte ausprobieren. Für das tägliche Kochen gibt es hier auf jeden Fall tolle Ideen! Viele sind nicht total neu oder innovativ, aber das braucht es bei uns fürs tägliche Essen auch nicht zu sein. Ich möchte einfache Rezepte, die man auch abends mal noch auf die Schnelle zubereiten kann (und möchte) mit Zutaten, die man in jedem Supermarkt bekommt oder sich leicht durch solche ersetzen lassen. Wer ebenfalls solche Rezepte sucht ist mit diesem Buch von Björn Freitag gut beraten!

  • Leopoldine, Erzherzogin von Österreich, und der portugiesische Thronfolger Pedro werden verheiratet. Doch der Thronfolger und seine Familie leben in Brasilien, so daß Leopoldine mitsamt ihrer Erzieherin Gräfin Lazansky dorthin reisen müssen. Dort erwarten sie große Überraschungen, denn nicht alles so, wie es zunächst aussah....

    Dieses Buch ist zunächst einmal extrem gewöhnungsbedürftig. Die Schriftform als Briefwechsel ist ungewohnt und man muß sich erst einmal daran gewöhnen. Wenn einem dies gelungen ist, erlebt man eine spannende Geschichte, die auf wahrem Hintergrund basiert. Dadurch hat die Geschichte ihren eigenen Charme. Durch diese Briefform, erlebt das Buch ein ganz eigenes Leben und die Charaktere kommen dem Leser immer näher, so daß man sich prima in sie versetzen kann. In diesem Buch erlebt man wirklich die Unterschiede der Gesellschaft. Auf der einen Seite die Adligen, auf der anderen Seite das einfache Volk, Sklaverei und Armut. Da wird einem schon mulmig.