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  • Einmal Lehrer, immer Lehrer. Das dachte sich wohl auch der Ötztaler Autor Bernhard Stecher, der dieser Tage sein Buch „wöll töll völl“ auf den Markt gebracht hat. Wie unschwer zu erkennen, geht es in diesem um den Ötztaler Dialekt mit seinen für ihn charakteristischen Umlauten, aber eben nicht nur. Stecher geht es ganz offensichtlich um mehr. Und deshalb strickt er wie ein guter Pädagoge den roten Faden zu einem Geflecht, zu etwas, das einen in den Bann zieht und bei dessen Gebrauch man vergisst, dass man lernt. Unterhaltung als Weiterbildung.

    „Ich stand vor der Frage, wie man unseren einzigartigen Dialekt einem breiteren Publikum schmackhaft machen könnte“, erinnert sich Stecher an den Beginn der Arbeiten zu „wöll töll völl“. Außerdem war es ihm ein Anliegen, dass Leser des Buches die Sprachsequenzen auch anhören können und nicht nur vor sich sehen. Herausgekommen ist eine unterhaltsame Mischung aus Geschichten zum Lachen, die etwa von Missverständnissen handeln, anregenden Gedanken und eine bewusst kritische Sichtweise auf das vom Massentourismus geprägte Tal. Zielsicher nimmt der Autor diverse Namensgebungen aufs Korn, die von wenig Beschäftigung mit der Materie zeugen. Dazwischen gibt es immer wieder Hörsequenzen, welche die Sache auflockern, ebenso wie die vielen Handzeichnungen, von denen der Autor in dem für ihn typisch trockenen Humor meint, sie müssten vermutlich von einem Ausländer stammen. Schließlich habe es in holprigem Deutsch geheißen, „Selbst ist der Mann (der die Zeichnungen gemacht hat)“. Ein Buch also der etwas anderen Art und Weise, fern von Folklore und Mainstream, welches die Agentur www.bp10.at herausgebracht hat, und das in den Tyrolia-Buchhandlungen (auch online) oder im Ötztal etwa im Geschenkstadl (Längenfeld- Au) oder im Umhauser Postladele erhältlich ist. ISBN 978-3-200-05132-4, 19,95 €.

    Bezirksblätter, Ausgabe Imst