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  • Coldhart - Strong & Weak von Lena Kiefer

    Elijah ist bereits aus der Westwell-Reihe bekannt. Seit diesen Ereignissen sind einige Jahre vergangen, Elijah ist nun erwachsen, studiert und arbeitet gemeinsam mit seiner Mutter in der Baufirma.
    Elijah hat einen festen Freundeskreis, lässt aber keine Frau näher an sich heran, um nicht die Kontrolle zu verlieren, die er so dringend benötigt.
    Die Begegnung mit Felicity, die neu in der Stadt ist, bringt genau diese Kontrolle ins wanken…

    Die Westwell-Trilogie liegt für mich noch nicht so lange zurück. Dort war Elijah ein sympathischer, aber sehr schüchterner, teils ängstlicher Teenager. Und plötzlich ist er erwachsen – und gibt sich zumindest nach außen stahlhart. Doch noch immer quälen ihn die Erinnerungen an die Entführung, die nie aufgeklärt wurde.
    Die emotionalen Einblicke in seine Gefühlswelt mochte ich sehr gern und zeigen ein ganz anderes Bild, als Elijah die Leute sehen lässt.

    Den Leser:innen gibt der Prolog einen Wissensvorsprung. Denn ein Rückblick zur Entführung offenbart einen der Täter. Dies macht Elijahs Spurensuchen aber nicht wenige spannend, steigert aber von Beginn an die Dramatik der Geschichte.

    Felicity ist eine touche, junge Frau. Sie möchte in New York studieren und bittet daher ihren Vater, den sie zuvor noch nie getroffen hatte, um Geld. Sie ist fest entschlossen, alles zurückzuzahlen und auf eigenen Beinen zu stehen. Die laute, trubelige, teure Stadt macht ihr den Start aber nicht so einfach.

    Die Handlung ist ein stetiger Wechsel zwischen ruhigen und dramatischen Passagen. Elijah stellt Nachforschungen zu seiner Entführung an, die nicht nur sein Inneres aufwühlen. Und auch Felicity macht ein paar unangenehme Erfahrungen an ihrem neuen Wohnort.
    Das Kennenlernen zwischen Elijah und Felicity geht sehr langsam vonstatten – nicht zuletzt, weil Elijah sie auf Abstand halten möchte.
    Ich habe die bedächtige Annährung ebenso gern verfolgt wie die Einblicke in den Alltag der beiden sympathischen Figuren. Der flüssige, anschauliche Schreistil trägt auf jeden Fall seinen Teil dazu bei, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
    Allerdings war ich mit dem Verhalten der beiden nicht immer einverstanden. Im Verlauf gibt es einiges vermeidbares Drama – das offene Ende gehört definitiv dazu.

    Über das Wiedersehen mit Helena und Jess habe ich mich sehr gefreut. Es ist schön, hier am Rande mitzuerleben, wie sich ihre Träume und Ziele einige Jahre später entwickelt haben.

    Fazit

    Toller Schreibstil, sympathische, facettenreiche Figuren und ein drohendes Unheil, das für stetige (An)spannungsmomente sorgt. Allerdings gibt es einige Szenen, in denen Elijah und Felicity mit ihrem Verhalten unnötig aufgebauschte Dramen herbeiführen, auf die ich gut hätte verzichten können…

  • Die New Yorker Literaturagentin Nora Stephens lässt sich von ihrer Schwester Libby zu einem gemeinsamen Urlaub in Sunshine Falls überreden, dem Handlungsort eines Buches, das Libby liebt und für das Nora einst einen Lektor suchte. Nora ist wenig begeistert, dass Libby ihr eine Liste mit Aktivitäten zusammenstellt – unter anderem Dates mit Einheimischen –, doch sie möchte ihrer Schwester den Wunsch erfüllen und die Aufgaben abarbeiten.
    Allerdings rechnet Nora keinesfalls damit, ausgerechnet den Lektor, der den jetzigen Bestseller damals ablehnte, in dem Örtchen wiederzutreffen.

    Dies war mein erstes Buch der Autorin.
    Anfangs konnte mich die Geschichte nicht begeistern. Ich war genervt von dem immer gleichen Schema: Charaktere, die sich nicht leiden können werfen sich ununterbrochen Beleidigungen an den Kopf, um dann plötzlich übereinander herzufallen…

    Auch mit Protagonistin Nora bin ich zunächst nicht gut zurechtgekommen. Die Literaturagentin, die schon viele Bücher gelesen hat, vergleicht sich selbst mit dem Charakter der gefühlskalten Karrierefrau, deren Freunde sie immer wieder für die süße Frau vom Land verlassen. Die Rolle scheint wie für sie gemacht, ein Stück weit verkörpert sie sie auch bewusst und wird dadurch natürlich auch entsprechend unnahbar wahrgenommen. Sie hält wenig von Liebe und Romantik und fokussiert stattdessen ihre Karriere. Dabei sorgt und kümmert sie sich stets um ihre jüngere Schwester und Nichten.

    Allerdings hat sich meine Stimmung im Verlauf des Buches gedreht: Manche der bissigen Bemerkungen zwischen Nora und Charlie konnten mich zum Lachen bringen. Die Chemie zwischen den beiden entwickelt sich in eine Richtung, die mich neugierig gemacht hat, wohin der Weg führen wird.
    Und das ganze Drumherum bringt ganz unterschiedliche Facetten in die Geschichte ein, die unerwartete Hintergründe und Verletzungen ans Tageslicht bringen.
    So ist nicht nur die Geschichte zwischen Nora und Charlie ein zentrales Thema sondern auch die Beziehung zwischen den beiden Schwestern, die ein wenig in Schieflage geraten ist.
    Und auch Nora muss sich selbst über einiges klar werden. Je mehr man über sie erfährt, desto sympathischer ist sie mir auch geworden.

    Fazit

    Nach einem schwierigen Start, bei dem ich von den Figuren eher genervt war, konnte mich die Story doch in ihren Bann ziehen. Die Geschichte dreht sich nicht nur um die Liebesgeschichte, sondern auch um eine Schwesternbeziehung und die Selbstfindung der einzelnen Charaktere, woraus sich unerwartete Hintergründe und vielfältige Emotionen entwickeln.

  • Lila Leuchtfeuer von Tijan Sila; Lena Schneider

    Als ihr Vater geschäftlich verreist, soll Magichanikerin Lila dessen Werkstatt eigentlich geschlossen lassen. Ein paar kleine Aufgaben kann sie schon erledigen, denkt sich Lila, doch ausgerechnet eine fiese Hexe mit einem kaputten fliegenden Fass steht dann bei ihr im Geschäft. Da sie die Hexe nicht verärgern will, muss Lila den Auftrag ausführen. Und sich dafür auf eine gefährliche Reise begeben…

    Die Idee der Magichanikerin ist total niedlich. Lila und ihr Vater reparieren magische Gegenstände. Lila hat das Talent, das Problem der kaputten Gegenstände zu erspüren. Unterstützt wird sie von einem sprechenden Hammer und einem eichhörnchenähnlichen Waldgeist, der die Sprache aller Tiere versteht und für Lila übersetzen kann.
    In der Geschichte gibt es Hexen und Zauberer, reimende Würmer und allerhand mehr zu entdecken. Gelungen finde ich auch die Einbindung vieler kleiner Märchenelemente, wie beispielsweise ein defektes Tischlein-deck-dich.

    Die Handlung ist turbulent, wild und kunterbunt. Um das Fas zu reparieren, muss Lila sich auf eine Reise begeben, die sie vor immer neue Aufgaben stellt, damit ihr das ursprüngliche Vorhaben gelingen kann.
    Lila ist mutig und schreckt vor keiner Aufgabe zurück. Mit Einfallsreichtum begegnet sie allen Schwierigkeiten. Und wird von ihren Freunden und Gefährten tatkräftig unterstützt.

    Mir war die Handlung fast schon etwas zu überladen mit immer neuen magischen Ereignissen und Schwierigkeiten. Zwischendurch wird ein etwas gruseliger. Zudem schwingt ein düsterer Unterton mit, den ich schwierig einzuordnen fand. Begleitet wird Lila nämlich vom Augenklappe tragendenden Knecht der Hexe – die wahlweise Kinder isst oder nur deren Augen… es gibt allerlei Andeutungen, aber die Geschichte des Knechts bleibt – zumindest in diesem Band – noch ungeklärt.

    Der Schreibstil ist kindgerecht, die Sätze überwiegend einfach gehalten. Die Namen von Orten und Gegenständen sind sehr kreativ, einige Namen sind allerdings etwas komplizierter zu lesen.

    Unterstützt wird der Text von einigen schwarz-weiß Zeichnungen, die ich sehr passend zur Geschichte finde.

    Fazit

    Ein magisch, chaotisches Abenteuer über ein mutiges junges Mädchen, das sich zugegebenermaßen selbstverschuldet in Schwierigkeiten bringt, diesen aber mit kreativen und cleveren Ideen begegnet.

  • Thieves’ Gambit von Kayvion Lewis

    Ich muss zugeben, dass ich etwas andere Erwartungen an die Geschichte hatte, was speziell dem Panem-Vergleich, der in der Buchankündigung gezogen wurde, geschuldet gewesen sein dürfte.
    Statt Dystopy- oder Fantasy-Setting spielt Thieves’ Gambit in unserer Welt. Die Diebe haben keine übermenschlichen Kräfte, aber dennoch außergewöhnliche Fähigkeiten – sie sind clever, geschickt, flink und wendig, besitzen teils Hacker-Kenntnisse oder sind in der Lage, mit einem Blick die räumlichen Gegebenheiten neuer Orte so zu analysieren, dass sie Fluchtwege erkennen können.

    Rosalyn Quest wächst als Diebin auf. Ihre Familie ist berühmt berüchtigt. Regelmäßig führt Ross mit ihrer Mutter Aufträge aus. Doch sie wünscht sich ein anderes Leben: ein Leben unter anderen Teenagern, mit Freunden und Menschen, denen sie vertrauen kann. Denn dies wurde ihr von klein auf eingetrichtert: Vertraue niemandem!
    Als die 17-jährige am Thieves‘ Gambit, einem Wettbewerb für junge Diebe und Diebinnen, teilnimmt, um ihre Mutter zu retten, wird genau das für sie zu einem Problem. Wie soll sie sich gegen ihre Konkurrenz durchsetzen, ohne Allianzen zu schmieden? Wie soll sie mit jemandem zusammenarbeiten, wenn sie nie sicher ist, verraten zu werden? Wie soll sie wissen, ob die Gefühle anderer Personen nicht nur vorgetäuscht sind?

    Das Buch ist von Beginn an ziemlich spannend. Ross stolpert von einer brenzligen Situation in die nächste. Bei dem Wettbewerb steht sie extrem unter Druck. Sie muss unbedingt gewinnen, doch die Konkurrenz ist stark und nicht weniger clever als Ross. Und die Spielführer haben ihre ganz eigenen Pläne und legen den Teenagern mit kleinen Zusatzaufgaben und Missionen, in denen sie sie gegeneinander ausspielen, neue Steine in den Weg. Dadurch enthält die Geschichte einige Wendungen. Je weiter der Wettbewerb voranschreitet, desto mehr spitzt sich die Situation zu. Es wird spannender, actionreicher und trickreicher. Das Vorgehen der Diebe ist sehr spannend beschrieben und kommt immer wieder unerwartet.

    Ross ist gezwungen, mit einigen der anderen Diebe zusammenzuarbeiten, ihr Vertrauensproblem steht ihr dabei aber extrem im Weg. Und dass einer der Konkurrenten mit ihr flirtet, macht es ihr auch nicht leichter. Zwar konnte ich verstehen, dass Ross aufgrund ihrer Erfahrungen anderen Menschen gegenüber sehr vorsichtig ist, die Anziehung zwischen den beiden war für mich anfangs allerdings nicht nachvollziehbar. Allerdings spielt die Liebesgeschichte bisher auch nur eine untergeordnete Rolle.
    Da Ross die Ich-Erzählerin der Geschichte ist, gibt es einen eingeschränkten Blick auf die Handlung. Die Absichten ihrer Mitspieler:innen blieben mir genauso verborgen wie ihr und sorgen teils für Überraschungen. Ross denkt viel über ihre Situation nach und grübelt, wie sie sich verhalten soll. Einige ihrer Überlegungen wiederholen sich dabei mehrfach. Allerdings erlangt sie im Verlauf einige Erkenntnisse, die sie ihre Ansichten überdenken lässt.

    Die Auflösung am Schluss konnte mich nochmal ziemlich überraschen. Das Ende schließt die meisten der aktuellen Ereignisse ab, lässt Rosalyns Zukunft aber dennoch völlig offen.

    Fazit

    Eine spannender Wettbewerb zwischen Teenager-Dieb:innen, die mit listigen Tricks, Mut und Einfallsreichtum agieren. Da Ross unbedingt gewinnen muss, steht sie sehr unter Druck, jede Niederlage steigert daher die Dramatik. Zahlreiche Wendungen und immer neue Aufgaben haben mich durchweg mitfiebern lassen. Nur die Liebesgeschichte, die bisher aber noch recht dezent bleibt, konnte mich noch nicht so recht erreichen.


    Ich vergebe 4,5 Sterne mit Tendenz zur 5 und runde daher auf.

  • Bei Flowers & Bones handelt es sich um die dritte Reihe aus dem selben Universum rund um die Fae, Hexen und Drachen.
    Im Prolog heißt es, die Dilogien seien unabhängig voneinander lesbar. Dies stimmt aber nur bedingt. Aus beiden Reihen spielen Charaktere mit. Es wird auf viele vergangene Ereignisse Bezug genommen. Und besonders die Geschehnisse von Flame & Arrow (dort blieben am Ende ein paar Fragen offen), die zeitlich teilweise parallel spielen, werden konkret fortgeführt und letztlich wieder mit den Ereignissen um die Hexenclans verwoben. Und es macht schon allein Sinn, vorn zu beginnen, da Flowers & Bondes ansonsten die wichtigsten Inhalte beider Dilogien spoilert.

    Während die Drachen, Fae und Hexen auch diesmal eine entscheidende Rolle spielen, kommt mit der Catrina nun noch ein neues magisches Wesen hinzu – eine Figur, die mir bisher in keiner Fantasygeschichte begegnet ist.

    Geschildert werden die Geschehnisse abwechselnd aus drei verschiedenen Ich-Perspektiven:

    Valentina hat nur noch wenige Tage bis zu ihrem 18. Geburtstag, an dem die Catrina-Kräfte erwachen werden. Ihre Aufgabe wird es sein, den Seelen toter Menschen beim Übergang ins Totenreich zu helfen. Nachdem die Existenz magischer Wesen bekannt geworden ist, hat sie umso mehr Angst, entdeckt zu werden, denn nicht alle Menschen reagieren freundlich oder neugierig auf die Existenz von Drachen und co. Auch ihr Bruder gehört zu den Skeptikern.
    Valentina ist freundlich und hilfsbereit. Sie fasst leicht Vertrauen zu neuen Menschen und unterstützt ihre Freunde bedingungslos. Sie möchte immer an das Gute glauben.

    Valentinos Zwillingsbruder Emiliano gibt den Drachen die Schuld an einem Unfall, weshalb er alles Übernatürliche verteufelt. Er steigert sich sehr in seine Wut und lässt sich dadurch beeinflussen. Über die Zukunft seiner Schwester weiß er nichts. Zwischenzeitlich habe ich mich furchtbar über ihn geärgert. Allerdings gibt es ein Ereignis, das seine Einstellung erneut ins Wanken bringt.

    Lily ist eine Voodoohexe. Sie sucht absichtlich Valentinas Nähe, da sie ihre Hilfe braucht. Dementsprechend ist sie nicht besonders ehrlich zu Valentina. Womit sie nicht gerechnet hat, sind ihre Gefühle, die in Valentinas Nähe verrückt spielen.
    Obwohl man von Anfang an weiß, dass Lily ihre eigenen Pläne verfolgt, war sie mir nicht unsympathisch. Sie ist freundlich, witzig und unterstützt Valentina trotz allem. Bei ihr bin ich besonders neugierig, wohin ihr Weg sie im zweiten Band führt.

    Richtig gut gefallen hat mir das Wiedersehen mit den vielen bekannten Figuren. Vor allem bei Kailey und Aiden hat es mich gefreut, dass sie in der Handlung eine zentrale Rolle spielen und ihre Geschichte weitergeführt wird, sodass die noch offenen Handlungsstränge aus „Flame & Arrow“ weitergeführt werden.

    Die Geschichte startet ruhig, entwickelt sich dann aber immer aufregender. Nachdem die Existenz übernatürlicher Wesen bekannt wird und dann auch noch welche von ihnen am College auftauchen, kommt es immer wieder zu Unruhen. Durch Emilianos Rolle und Valentinas Freundschaft zu den Drachen, stecken beide irgendwie immer mit drin. Doch was tatsächlich auf sie zukommen wird, ahnen beide nicht.
    Actionreiche Szenen wechseln sich mit dramatischen Ereignissen und gefühlvollen Passagen ab. Die Liebesgeschichte entwickelt sich ganz langsam. Zum Ende hin wird die Geschichte unglaublich spannend und hält ein paar unerwartete Wendungen bereit.
    Das Ende verspricht einen ebenso interessanten zweiten Band.

    Fazit

    Über das Wiedersehen mit den Drachen und Fae habe ich mich sehr gefreut, zumal das recht offene Ende von Flame & Arrow nun fortgeführt wird. Mit der Catrina Valentina kommt eine interessante neue Figur hinzu. Die Handlung wird im fortschreitenden Verlauf immer spannender und aufregender und konnte mich nach dem ruhigen Start komplett fesseln.

  • Das Klugscheißerchen von Marc-Uwe Kling

    Dass der Autor selbst das Hörspiel eingesprochen hat, finde ich super. Allerdings muss ich ganz ehrlich sagen: Vielleicht wäre bei der Betonung und den verstellten Stimmen noch ein wenig mehr möglich gewesen.
    Die kleinen Hintergründgeräusche sind gut eingearbeitet, wobei ich die Musik am Anfang, als bereits der Text einsetzt, ein wenig zu laut fand. Insgesamt macht es aber Spaß, zuzuhören.

    Die Geschwister Theo und Tina Theufel nehmen alles ganz genau. Den Teller aufessen? Geht nicht, der ist doch schließlich aus Porzellan... Sie sind zwei kleine Klugscheißer. Allerdings haben auch ihre Eltern gern das letzte Wort und wissen alles besser.
    Auf dem Dachboden der Familie wohnt ein kleines Männchen. Es behauptet, ein richtiges Klugscheißerchen zu sein. Und nur andere echte Klugscheißer können es sehen.
    Also, wie viele Klugscheißer wohnen nun wirklich im Haus der Theufels...?

    Die Story ist witzig. Es wird kräftig geklugscheißert. Die kleinen Diskussionen sind lebendig und lebensnah. So manches Mal fühlte ich mich an meinen Arbeitsalltag (5-10-jährige Kinder) erinnert... Daher wird das Buch auf jeden Fall auch für unsere Einrichtung angeschafft. Ich bin sicher, dass die Kinder sich super amüsieren werden.

    Schade ist, dass die Geschichte sehr kurz ist. Im Prinzip ist das (vorhersehbare) Ende so gehalten, dass es nun richtig losgehen könnte.

    Der Erzählstil ist kindgerecht, die Sprache einfach gehalten. Ob die Kinder alle Wortwitze und sprachlichen Spitzfindigkeiten verstehen, bleibt abzuwarten. Manche Sachen werden unnötig oft wiederholt.
    Die bunten Illustrationen fehlen dem Hörbuch natürlich leider.

  • Der war's von Juli Zeh; Elisa Hoven

    In der 6a verschwinden Pausenbrote – aber immer nur die von Klassensprecherin Marie, deren Mutter jeden Tag ein Pausenbrotkunstwerk zaubert.
    Schnell sind sich die Schüler:innen einig: Als Täter kommt nur der Neue infrage. Konrad verbringt seine Pausen schließlich häufiger im Schulgebäude als auf dem Schulhof.
    „Zum Glück“ gibt es in der Klassen den Sohn eines Polizisten, der die Ermittlungen in die Hand nimmt…

    Die Geschichte zeigt, wie schnell die Lage außer Kontrolle geraten kann, wenn sich dank Vorurteilen und Missverständnissen in die Welt gesetzte Gerüchte (nicht zuletzt dank Smartphone) zügig verbreiten und immer weiter verfälscht werden.
    Wenn im Klassenraum Essen verschwindet, dann muss es der pummelige Junge ohne Freunde gewesen sein. Schnell schießt die gesamte Klasse sich auf ihn ein. Was folgt, ist übelstes Mobbing – mediale Hetze, verbale Angriffe, letztlich auch körperliche Übergriffe.

    Zum Glück lenken ein paar der Kinder dann doch ein. Eine Klärung muss her – also hält die Klasse ein Gerichtsverfahren ab. Sie belesen sich über den Ablauf, benennen Zeugen und Richter und versuchen, die Ereignisse aufzuklären. Und so lange gilt die Unschuldsvermutung (wären sie da mal eher drauf gekommen…).

    Die Auflösung ist schnell ersichtlich, daher empfand ich die Geschichte nicht als spannend. Es geht eher darum, wie die Kinder aus dieser kniffligen Situation wieder herauskommen.

    Von den Lehrkräften bleibt dies natürlich alles unbemerkt… Diese sind extrem überzogen, teils grotesk dargestellt.
    Bei den Schüler:innen werden einige Klischees bedient. Das beliebte, hübsche Mädchen gibt den Ton an und hat meinungslose Klone, die ihr folgen. Es gibt den pummeligen, unbeliebten Jungen, die stillen Streber…
    Zum Glück werden diese Rollen im Verlauf ein wenig aufgebrochen. Die Kinder verändern sich oder nehmen sich gegenseitig anders war, nachdem sie sich etwas besser kennenlernen. Auch die Stillen melden sich zu Wort und zeigen, was in ihnen steckt und die Marie-Klone entwickeln eine eigene Meinung.

    Im Anschluss an die Geschichte gibt es dann noch einige Seiten mit kindgerechten Erklärungen zu Gerichtsverfahren: Darf man vor Gericht lügen? Warum tragen Richter schwarze Umhänge? Wer ermittelt?

    Anschauliche Illustrationen unterstreichen das Geschehen. Diese sind überwiegend in orange-grau Tönen gehalten, was ich ein wenig schade fand, wenn es im Text heißt, die Mädchen trügen alle lila Pullover und stattdessen sind sie aber mit orange-karierten Hemden abgebildet.
    Abgesehen von diesen farblichen Einschränkungen sind die Kinder sehr verschieden dargestellt, mit unterschiedlichen Haut- und Haarfarben und Körperformen.

    Fazit

    Kinderbuch mit erhobenem Zeigefinger: Die Geschichte ist nicht wirklich spannend oder witzig, die Ermahnung, dass hier gerade alles schief läuft, ist nicht unterschwellig verpackt, sondern schreit einen geradezu an. Themen wie Mobbing, Vorurteile und Ungerechtigkeit sind eingebunden.
    Die Lehrkräfte sind so schräg, dass die Szenen schon ein bisschen lustig sind – zumindest für Erwachsene, denn ganz aus der Luft gegriffen ist es wohl nicht, dass sich an so mancher Schule in technischen Fragen weniger bewanderte Vertretungs-Vertretungskräfte mit veralteten oder kaputten Geräten rumschlagen müssen…
    Der Sachbuchteil im Anschluss an die Geschichte ist kindgerecht und verständlich dargestellt und vermittelt viel Wissen zum Thema Gerichtsverfahren und Unschuldsvermutung.

  • Die Kinderbuchreihe „Detektei für magisches Unwesen“ von Lotte Schweizer gefiel mir bisher sehr gut. Von der Altersempfehlung sind die Bücher sehr ähnlich (Detektei laut Verlag ab 8, Vampirtier ab 7 Jahre), allerdings wirkt das Vampirtier auf mich insgesamt kindlicher – während gleichzeitig einige Gruselelemente eingebunden sind und aufgrund des Vampirthemas auch Särge vorkommen.

    Leider konnte mich das Buch nicht genauso begeistern wie die Detektei.
    Die Geschichte ist niedlich und chaotisch, aber für mich nicht ganz rund.

    Emma lebt mit ihrem Vater zusammen. Als dessen neue Freundin auf Wohnungssuche ist, beschließen sie, zusammenzuziehen. Sie bringt noch ihre zwei Söhne mit, die Emma bisher gar nicht kennt. Nun wohnen sie zu fünft in einer viel zu kleinen Wohnung. Die drei Kinder teilen sich ein Zimmer. Und dabei gibt es keinerlei Probleme, die neue Familiensituation wird einfach überhaupt gar nicht thematisiert.

    Stattdessen tun die drei Kids sich direkt zusammen, um ihre Eltern von einem Hund zu überzeugen (weil dafür in der winzigen Wohnung ja auch noch Platz ist…). Auch hier sind die Ereignisse ziemlich schräg: Der Hund wird über eine fotolose Anzeige mit sehr skurriler Beschreibung im Internet herausgesucht. Und dann wird erwartet, dass der rumänische Hund deutsche Kommandos versteht.

    Das Vampirtier ist süß beschrieben. Es wird ein klein wenig spannend, aber vor allem wild und chaotisch. Die Story ist niedlich, allerdings werden sämtliche Ereignisse sehr zügig abgehandelt. Weder die neue Patchworkt-Situation wird thematisiert, oder das komische Verhalten des vermeintlichen Hundes noch finden es die Erwachsenen komisch, in ein Haus zu ziehen, in dem ein eigenartiger Fremder wohnt.

    Der Schreibstil ist anschaulich und kindgerecht einfach gehalten. Die Kapitelüberschriften sind niedlich gestaltet.
    Die farbenfrohen Illustrationen unterstreichen die Handlung. Die ganze Optik des Buches gefällt mir sehr gut, sie ist ansprechend und altersangemessen.

    Fazit

    Witzige, ungewöhnliche Idee, kindgerecht beschrieben und schön illustriert.
    Die Geschichte ist wild, chaotisch und witzig, allerdings bleiben viele Themen an der Oberfläche, sämtliche Ereignisse werden sehr einfach und zügig abgehandelt.

  • October, October von Katya Balen

    October lebt mit ihrem Vater im Wald. Sie liebt Tiere und die Natur. Sie geht nicht zur Schule und kommt ohne großen technischen Schnickschnack aus. Als ihr Vater sich bei einem Unfall verletzt, muss sie nach London zu ihrer Mutter ziehen, zu der sie jahrelang keinen Kontakt hat. Alles in der großen Stadt ist dem 11-jährigen Waldmädchen fremd. Sie hat große Probleme sich einzufinden und dem neuen Leben etwas Positives abzugewinnen…

    Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört.
    Der Schreibstil ist sehr poetisch. Besonders zu Beginn ist October viel im Wald unterwegs, denkt über seine Bewohner nach und genießt ihr freies Leben. Zudem liebt sie Bücher und erfindet selbst gern Geschichten. Es passiert in der ersten Hälfte des Buches gar nicht so wahnsinnig viel. Doch nach dem Unfall ihres Vaters ändert sich ihr Leben und damit auch die Atmosphäre der Geschichte.
    October muss zu „der Frau, die ihre Mutter“ ist, ziehen. Diese Redewendung wird konsequent durchgezogen. October kennt ihr Mutter kaum und hat auch kein Interesse daran, dies zu ändern. Sie will einfach nur mit ihrem Vater zurück in den Wald. Dementsprechend sträubt sie sich anfangs sehr gegen das Leben in der Stadt. Zudem ist für sie alles neu: Sie hat noch nie einen Computer benutzt oder ferngesehen, sie kennt keine aktuelle Musik und ihre Vorstellung von Schule ist von den Büchern geprägt, die sie gelesen hat. Sogar im Umgang mit anderen Menschen ist October nicht sehr erfahren, was sie in einige unangenehme Situationen bringt.
    Zwar ist sie nie zur Schule gegangen, aber October wurde von ihrem Vater unterrichtet. Zudem hat sie durch das Leben im Wald ein sehr umfangreiches, teils ungewöhnliches Wissen über Tiere und Pflanzen erhalten.

    Während ich den ersten Teil des Buches zu ruhig (etwas langatmig) und zu verschnörkelt poetisch fand, gefiel mir der zweite Teil des Buches richtig gut. Die Entwicklung, die October aufgezwungen wird und in die sie sich nur widerwillig fügt, war interessant. Es entwickelt sich eine gewisse Spannung, wie October mit der Situation umgeht und was sie als nächstes tun wird. Sie ist voller unterschiedlicher Gefühle: Wut, Angst, Schuld, Unsicherheit, Neugier… Je länger sie in der Stadt ist, desto mehr gewöhnt sie sich an den neuen Alltag. Sie findet Freunde und sogar ein neues Hobby. Über die Wochen hinweg gibt es einige Veränderungen in Octobers Leben und ihren Gedanken.
    Das Ende gefällt mir richtig gut und gibt jedem/ jeder Leser/in noch einen tollen Denkanstoß mit auf den Weg.

    Gelesen wird die Geschichte von Luise Helm. Anfangs fand ich die Stimme, die sehr erwachsen klingt, unpassend für das 10/11-jährige Mädchen. Allerdings ist die Betonung wirklich toll und die Gefühlslagen des Mädchens werden super vermittelt.
    Die ungewöhnlichen Formatierungen und Gestaltungen des Textes fallen beim Hörbuch natürlich weg.

    Fazit

    War der Beginn noch etwas zäh, entwickelt sich im zweiten Teil des Buches eine abwechslungsreiche Geschichte über ein junges Mädchen, das in ein neues Leben geworfen wird und sich nur sehr langsam und widerwillig einfügen kann, letztlich aber ganz neue, lehrreiche Erfahrungen machen wird.

  • Rain White stammt von Schneewittchen ab. Von ihr wird erwartet, dass sie an ihrem 18. Geburtstag – so wie alle weiblichen Märchennachfahrinnen vor ihr – versucht, durch einen Kuss den seit Jahrhunderten schlafenden Prinzen wachzuküssen. Als Rain zu diesem Kuss gezwungen wird, gelingt es ihr tatsächlich, den Prinzen zu wecken. Sie löst damit einen Fluch aus, der Leid und Chaos mit sich bringt. Nun müssen sich die Märchenfiguren – allen voran Rain – verschiedenen Prüfungen stellen, um die Welt zu retten.

    Night of Crowns hatte mir sehr gut gefallen. Daher war ich gespannt auf das neue Fantasybuch von Stella Tack.

    Die Märchenwelt ist abwechslungsreich dargestellt. Einst gab es Götter, die die ersten Märchengestalten erschaffen haben. Zwar existieren immer noch Nachfahren dieser Märchenfamilien, doch die Magie ist lange verschwunden. Die Mischung aus Märchenelementen und moderner Welt ist ein interessanter Kontrast.
    Eingebunden in die Handlung sind kleine Märchenfragmente, die eine mögliche Vorgeschichte einiger Märchenbösewichte erzählen. Diese sind spannend, fügen sich gut in die Geschichte und passen zum Originalmärchen.

    Rain ist eine kleine Rebellin. Sie widersetzt sich den strengen Regeln ihrer Großmutter. Auch hat sie kein Interesse daran, der Tradition zu folgen und eine uralte Leiche zu küssen. Sie ist mutig, schlagfertig und setzt sich für ihre Freunde ein. Allerdings überfordern die Ereignisse sie auch. Ihre Gefühle geraten während der Geschichte mehrfach durcheinander – und das nicht nur wegen der aktuellen Bedrohungen.

    Eine rosarote, kitschige Märchengeschichte gibt es hier keinesfalls. Die Story ist brutal und blutig.
    Nachdem Rain den Fluch ausgelöst hat, brechen schreckliche Ereignisse über ihre Heimat herein. Rain und ihre Freunde geraten von einer gefährlichen Situation in die nächste.
    Die Handlung entwickelt sich sehr actionreich.
    Die Geschichte steckt voller Geheimnisse. Rätselhafte Figuren und verworrene Ereignisse machen es unmöglich, den Handlungsverlauf vorauszusehen. Rain trifft im Verlauf auf weitere Märchenfiguren, von denen sie Hilfe bekommt, die aber auch ihre eigenen Absichten verfolgen. Und so konnten mich einige der Wendungen überraschen.

    Zwar sind die Ereignisse insgesamt spannend, dennoch konnten sie mich nicht völlig fesseln. Dabei kann ich nicht genau sagen, was das Problem war: Irgendwie war es etwas zu viel von allem.

    Dennoch bin ich nach dem offenen Ende gespannt, wie es weitergeht.

    Fazit

    Aufregende, wendungsreiche, blutige Märchen-Fantasygeschichte, deren Verlauf schwer vorhersehbar ist. Trotz aufregender und dramatischer Ereignisse konnte mich die Handlung nicht komplett fesseln.

  • Seaside Hideaway – Unsafe von Leonie Lastella

    Vielleicht hätte ich mich vorher etwas besser über das Buch informieren sollen. Ich habe nämlich nicht damit gerechnet, dass die Geschichte nicht in sich abgeschlossen ist.
    Und so bin ich am Ende ziemlich genau so schlau wie am Anfang.

    Die Kombination aus Titel und Klappentext (unsafe, aus der Heimat geflohen, darf nicht über die Wahrheit sprechen) weckt ja bereits bestimmte Vorstellungen, in welche Richtung sich das Buch entwickeln könnte. Ziemlich schnell gibt es auch erste Andeutungen, die diese Erwartungen bestätigen. Und dann… passiert nichts weiter. Letztlich beinhaltet dann wohl Band 2 genau die Handlung, wie ich eigentlich schon jetzt erwartet hätte.

    Zwar ist die Geschichte nicht uninteressant, allerdings wäre einfach eine spannendere Handlung möglich gewesen, weil das Thema, was nun überwiegend ausgeklammert wird, eben genau das gewesen wäre, was die Geschichte von der Masse der Liebesromane abheben könnte.
    Nun ist es eher eine ruhige und gefühlvolle, aber zu lange Einleitung, in der besonders Jax’ innere Dämonen aufgearbeitet werden.

    Nevah ist stark von ihrer Vergangenheit geprägt. Regelmäßig quälen sie Albträume und Panikattacken. Sie ist lieber für sich als unter Menschen. Sie genießt ruhige Momente in der Natur, was sie letztlich Jackson näher bringt – den Nachbarn, der ständig Partys feiert und der ihr anfangs total unsympathisch ist.
    Doch dann erkennt Nevah, dass Jax auch eine andere Seite hat. Mit seinen nächtlichen Partys bewältigt er seine eigenen Sorgen.
    Beide Charaktere haben mit ihren Problemen zu kämpfen, beide sprechen nicht gern darüber. Und so gibt es auch nur stückweise Einblicke in ihre jeweiligen Erlebnisse, wodurch es zu ernsten und emotionalen Momenten kommt.

    Obwohl mich die langsame Annährung, die Auseinandersetzung mit ihrer Vergangenheit und die kleinen Dramen gut unterhalten haben, freue ich mich nun aber auf einen hoffentlich aufregenden und spannenden zweiten Band.

    Fazit

    Die Geschichte ist gefühlvoll, nachdenklich und bietet kleine Spannungsmomente. Während Jax’ sich intensiv mit seiner Vergangenheit beschäftigt, hängt Nevahs noch drohend über ihr – dieser Aspekt wird hier nur eingeleitet und verspricht einen aufregenden zweiten Teil. Da allerdings von Anfang an klar ist, in welche Richtung es gehen wird, wird für meinen Geschmack zu lange drum herum geredet. Der Epilog bestätigt, worauf ich die ganze Zeit bereits gewartet habe. Nun heißt es weiterwarten.

  • Verfeindete Familien, ein widerkehrender Fluch, tödliche Duelle. Der Auftakt dieser Romeo & Julia-Trilogie hat mir sehr gut gefallen. Der Shakespeare-Klassiker wird eingebunden – dabei allerdings auch in einem ganz neuen Licht präsentiert.

    Joy wird unerwartete mit dem Fluch und all den Regeln der Akademie konfrontiert. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als die Tatsachen schnell zu akzeptieren, schließlich bekommt sie die Auswirkungen des Fluchs am eigenen Leib zu spüren.
    Während alle um sie herum eine jahrelange Ausbildung bekommen haben, muss Joy in wenigen Wochen ihren Rückstand aufholen. Mit einigen Sachen tut sie sich dabei recht schwer. Ihre Entwicklung hat mir gut gefallen. Lässt sie sich am Anfang noch einschüchtern und herumschubsen, kämpft sie im Verlauf für sich und ihre neuen Freunde.

    Besonders gern mochte ich Cut Montague und Rhyme Capulet, die verfeindeten Fürsten, deren Rivalität sich immer wieder in spaßigen Schlagabtauschen äußert. Ich mochte das Zusammenspiel der beiden und auch ihren sehr unterschiedlichen Umgang mit Joy.
    Während Rhymes Freundeskreis in diesem Band eine zentrale Rolle spielt, fehlen die Einblicke in Cuts Haus noch – was sich in den Folgebänden hoffentlich ändern wird.

    Der Schreibstil ist flüssig und bildhaft. Joy ist die Ich-Erzählerin der Geschichte, was einen Eindruck ihrer Gedanken und Gefühle vermittelt, aber auch einen eingeschränkten Blick auf das Geschehen bietet. Gern hätte ich zwischendurch auch in die Köpfe der Jungs geschaut.

    Die Handlung beginnt relativ ruhig, wird dann aber immer spannender und dramatischer. Es gibt einige Überraschungen, aufregenden und emotionale Momente. Zudem stößt Joy auf einige Unstimmigkeiten in der Akademie, denen sie nachzugehen versucht, doch viele Geheimnisse bleiben noch verborgen. Die Wendung am Schluss kommt zwar nicht überraschend, dennoch bin ich sehr gespannt, wie sich das Geschehen nun weiter entwickeln wird.

    Fazit

    Spannender Auftakt mit verdrehtem Romeo & Julia-Setting, sympathischen Figuren und einem etwas schrägen Akademie-Leben, das von einem Fluch überschattet wird und einige Überraschungen bereithält.