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Über das Böse. Eine Vorlesung zu Fragen der Ethik

Volltextlesung von Axel Grube.

von Hannah Arendt; Axel Grube

Hörbuch (MP3)
Sprache Deutsch
2012 Onomato
ISBN 4056198440377
Hörprobe mp3
 

Hauptbeschreibung

Hannah Arendt wurde am 14. Oktober 1906 als Tochter säkularer jüdischer Eltern in Hannover geboren. Nach einer schweren Erkrankung des Vaters Paul Arendt kehrte die Familie – Johanna, wie ihr ursprünglicher Name lautete, war etwa drei Jahre alt – nach Königsberg zurück. Ausweichend vor Pogromen in ihrer ursprünglichen Heimat Russland hatten sich die Vorfahren der Familie in Königsberg niedergelassen.
Im Jahr 1913 erlag der Vater seiner Krankheit. Hannah Arendt war damals sieben Jahre alt. Die Mutter Martha, geb. Cohn, (1874–1948) erzog ihre Tochter in einem freiheitlich aufgeklärten Sinne. Sie unterstützte ihre eigenwillige Tochter stets uneingeschränkt, etwa als sie aufgrund ihrer Frühreife und Lernbegierde in Konflikt mit der Schule kam.
Hannah Arendt las viel und nutzte die umfangreiche Bibliothek des Vaters. Nach der Lektüre der Schriften Sören Kierkegaards entschloss sie sich – noch vor dem Schulabschluss – nach Berlin zu gehen, um als Gasthörerin Vorlesungen bei Romano Guardini über Kierkegaard zu besuchen. Die Mutter setzte nach ihrer Rückehr nach Königsberg für sie durch, dass sie ihre Abiturprüfung als Externe nachholen konnte.
Ein enger Freund, Ernst Grumach machte sie auf einen neuen Namen in der Philosophie aufmerksam: Martin Heidegger. 1924 nahm sie ihr Studium an der Universität Marburg auf und studierte ein Jahr lang Philosophie bei Martin Heidegger und im Nebenfach evangelische Theologie bei Rudolf Bultmann.
Es kam zur Liebesbeziehung zwischen der 18-Jährigen und dem 17 Jahre älteren Familienvater Heidegger. Auch um der nicht weiter möglichen Beziehung zu entgehen, wechselte Hannah Arendt im Jahr 1926 den Studienort. Sie ging nach Heidelberg, studierte bei Karl Jaspers und promovierte mit der Arbeit "Über den Liebesbegriff bei Augustin".
Nach einer Festnahme durch die Gestapo und kurzer Gefangenschaft emigrierte Hannah Arendt 1933 über Tschechien nach Paris. Hier lebte sie mit ihrem ersten Ehemann Günter Anders, vormals Günter Stern.
Im französischen Exil verband sie eine enge Freundschaft mit dem damals noch weitgehend unbekannten Walter Benjamin, den sie auch materiell unterstützte. Benjamin vertraute ihr seine letzten Aufzeichnungen, die "Thesen zur Geschichte" an. Im Jahr 1940 emigrierte Hannah Arendt zusammen mit ihrer Mutter und ihrem zweiten Ehemann Heinrich Blücher in die USA. Die Mutter konnte zuvor noch rechtzeitig vor den Verfolgungen durch die Deutschen aus Königsberg fliehen. Im Mai 1940 erreichten Sie New York.
1945 – Walter Benjamin hatte sich 1940 nach einer gescheiterten Flucht das Leben genommen – setzte sie sich vergeblich beim Schocken-Verlag für die Veröffentlichung seiner Werke ein. Erst 1968 konnte sie seine Essays – mit Anmerkungen und einem Vorwort versehen – in den USA herausgeben.

Hannah Arendt arbeitete zunächst als Lektorin beim Schocken-Verlag sowie als Publizistin und freie Autorin. Nach einer befristeten Professur am Brooklyn College in New York lehrte sie später als erste Frau an der Princeton University. Von 1963 bis 1967 war Hannah Arendt Professorin an der University of Chicago.
Als Reporterin der Zeitschrift The New Yorker nahm sie im Jahr 1961 am Prozess gegen Adolf Eichmann in Jerusalem teil. Aus den Reportagen ging das Buch "Eichmann in Jerusalem, Ein Bericht über die Banalität des Bösen" hervor. Arendts Überlegungen und Thesen führten zu einer heftigen Kontroverse. Langjährige Freunde wie Gershom Scholem und Hans Jonas übten heftige Kritik und wandten sich von ihr ab.
In den USA entstanden neben zahlreichen Publikationen die Hauptwerke "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft", "Vita activa - vom tätigen Leben" und "Leben des Geistes".
Hannah Arendt starb am 4. Dezember 1975 in ihrer Wohnung in New York City.


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