Erweiterte Suche

Unser

Service

Service

Aktuelle

Events

Events

Gerade für Sie gelesen

Rezension verfassen


  • Die letzten Tage der Nacht von Moore, Graham

    Der Name Thomas Edison dürfte vermutlich den meisten Menschen geläufig sein, George Westinghouse wahrscheinlich eher weniger. Dass diese beiden Herren sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts eine irrsinnige Fehde lieferten, um ihre jeweiligen favorisierten Techniken der Stromversorgung als Standard durchzusetzen, dürfte vermutlich noch unbekannter sein (mir war es das zumindest). Wobei diese Schlacht, bekannt als 'Stromkrieg', alle bekannten feindseligen Übernahmen der Neuzeit locker in den Schatten stellt. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Auseinandersetzung Thema eines Romans wurde; eher schon, weshalb es nicht bereits viel früher geschah.
    Erzählt wird diese Geschichte aus der Sicht des jungen Anwalts Paul Cravath, der von Westinghouse das Mandat übertragen bekommt, die Verfahren gegen Edison zu führen. Für ihn, der praktisch keine Berufserfahrung hat, ist es der Eintritt in ein neues Leben. Seine ganze Zeit widmet er diesem 'Krieg' voller Engagement und Enthusiasmus, auch wenn die Erfolge auf sich warten lassen. Er lernt das Wesen der Erfinder kennen: Menschen wie beispielsweise Nikola Tesla, die nur für ihre Arbeit leben. Es ist eine völlig andere Welt als die ihm bisher bekannte.
    Graham Moore, der Autor, versteht es, eine Szenerie zu entwerfen, die ich beim Lesen buchstäblich vor Augen hatte. Das noch schwach elektrifizierte New York; das Leben auf den Straßen; die Atmosphäre bei den Dinnern der Strom-High-Society - es ist fast schon ein Film, der sich da vor mir abspielte. Kein Wunder, denn der Autor ist auch als Drehbuchautor erfolgreich und erhielt bereits für 'Ein streng geheimes Leben' einen Oscar. So dürfte es nicht überraschen, das 'Die letzten Tage der Nacht' verfilmt werden. Doch die Schilderung der historischen Ereignisse (nebst fiktiven Ergänzungen und Verfremdungen), die so spannend wie ein Krimi sind (es wird spioniert, intrigiert, bestochen undundund), machen nicht allein den Reiz des Buches aus. Ganz nebenbei wird ein Grundwissen der Elektrizität vermittelt, das wirklich für Alle (auch für mich! - und das will was heißen ;-)) verständlich ist wie auch Begrifflichkeiten der Juristerei.
    Dennoch, ein Manko gibt es: So gut es Moore versteht, diese Geschichte bildhaft darzustellen - seinem Protagonisten Paul Cravath kam ich nicht nahe. Meist lebe und leide ich mit der Hauptfigur mit, aber dies gelang mir hier nicht. Die Distanz zu ihm blieb während der ganzen Lektüre. Und so las ich das Buch wie einen spannenden, lehrreichen historischen Film. Ich bin gespannt, wie der Film dann wirklich ist.

  • Die letzten Tage der Nacht von Moore, Graham

    Patrick Pircher

    New York, 1888. Die drei genialen Erfinder Nicola Tesla, Thomas Edison und George Westinghouse stehen sich im Stromkrieg gegenüber. In diesen Intrigen bahnt sich der ambitionierte junge Anwalt Paul Cravath seinen Weg und versucht einen aussichtslos scheinenden Patentstreit zu gewinnen. Sein Gegner ist aber mächtig: Thomas Edison hat nicht nur die Öffentlichkeit hinter sich gebracht, er darf auch auf die Unterstützung des legendären Bankers J.P. Morgan zählen, welcher im Hintergrund die Fäden zusammenhält und die Spieler auf dieser Bühne dirigiert und manipuliert.
    „Die letzten Tage der Nacht“ ist ein klug inszenierter Roman, welcher auf wahren Ereignissen beruht und einen spannenden Einblick in die Pionierzeit des elektrischen Stroms gibt.

  • Graham Moore erzählt in ?Die letzten Tage der Nacht? die Geschichte des Stromkrieg zwischen Edison und Westinghouse. Der junge und unerfahrene Anwalt Paul Cravath wird von Westinghouse ausgewählt um seine Interessen im Rechtsstreit um das Glühbirnenpatent zu vertreten, da er so unbescholten scheint und Westinghouse davon ausgeht, dass fast jeder in der Stadt auf einer Lohnliste Edisons steht oder ihm sonstwie verbunden ist. Manchesmal fehlt es Paul an Erfahrung und ihm unterlaufen auch Fehler, aber er gibt sein Bestes und begleitet den Fall bis zum Schluß.

    Aber es geht nicht nur um diesen Rechtsstreit, sondern auch darum, was einen antreibt und, dass es passieren kann, sich zusehr an einem Punkt zu verbeissen und Wichtiges außer Acht zu lassen.
    Sehr interessant schildert Moore die einzelnen Charaktere und ihre Motivation: Westinghouse erschafft Dinge, Tesla Ideen und Edison ein Imperium ? drei miteinander absolut inkompatible Herangehensweisen mit Wissenschaft, Industrie und Geschäft umzugehen ( S.139). Ausgesprochen spannend fand ich die Beschreibung Teslas und seiner Eigenheiten.

    Die einzelnen Kapitel sind recht kurz gehalten und ihnen ist jeweils ein passendes Zitat einer Berühmtheit vorangstellt, was mir sehr gut gefällt.

    Der Roman ist sehr fesselnd geschrieben; man mag ihn gar nicht mehr aus der Hand legen. Von Beginn an hatte ich den Eindruck, dass sehr gut recherchiert wurde und der Kampf um das Monopol sachlich korrekt erzählt wird. Im Anhang wird genau aufgelistet, welche Begebenheiten etwas verändert, ergänzt oder gekürzt wurden, wobei es sich eher um Kleinigkeiten handelt.

    Fazit: Ein toller Roman, der die Geschichte des Stromkrieges zwischen Edison und Westinghouse korrekt, spannend und interessant vermittelt.

  • Die letzten Tage der Nacht von Moore, Graham

    Barbara aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Schon mal was von Gleichstrom oder Wechselstrom gehört? Von Thomas Edison wissen wir, dass er die Glühbirne erfunden hat, aber wer war Nikola Tesla oder George Westinghouse? Der Roman von Graham Moore erzählt nicht nur von den anfänglichen Patentkriegen, sondern auch von den großen Wisschenschaflern und Machthabern, die ein Imperium gegründet haben, das für uns heute selbstverständlich ist. Moores "Die letzten Tage der Nacht" ist extrem unterhaltsam geschrieben und außerordentlich informativ. Ein Muss für alle, die Licht ins Dunkel bringen möchten!

  • Die letzten Tage der Nacht von Moore, Graham

    Ulrike Weinhäupl

    New York 1888. Thomas Edison hat mit seiner bahnbrechenden Erfindung der Glühbirne ein Wunder erschaffen. Die Elektrizität ist geboren, die dunklen Tage der Menschheit sind Vergangenheit. Nur eine Sache steht Edison und seinem Monopol im Weg, sein Konkurrent George Westinghouse. Zwischen den beiden Männern entbrennt ein juristischer Kampf, es geht um die Milliarden-Dollar-Frage: Wer ist wirklich der wahre Erfinder? Packend und bildreich erzählt.