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  • Kein Weg zu weit von Carrie Turansky

    „Kein Weg zu weit“ ist der Fortsetzungsroman von Carrie Turansky über das Schicksal britischer Heimkinder am Anfang des 20.Jahrhunderts und ist im Januar 2022 bei Gerth Medien erschienen.
    Es geht um die Geschichte der Kinderemigration, verbunden mit den Erlebnissen einer über viele Jahre getrennten Familie.
    Im Jahr 1909 gelangt die damals siebenjährige Grace Mc Alister zusammen mit ihren beiden Geschwistern nach Kanada. Während ihr Bruder Garth als Farmarbeiter und ihre Schwester Katie als Hausangestellte ein schweres Los trifft, hat Grace das große Glück von einer wohlhabenden Familie adoptiert zu werden und ein sorgloses Leben zu genießen. Doch aller Reichtum hilft ihr nicht, ihr Gefühl an ein anderes Zuhause zu verdrängen.
    Bei einem zufälligen Fund auf dem Dachboden entdeckt sie Bruchstücke ihrer Vergangenheit und begibt sich auf Spuren ihrer wahren Identität…
    Zeitgleich beschließt Garth Mc Alister, der nach vollendeten Dienst- und Kriegsjahren wieder in England bei seiner Familie angekommen ist, sich erneut auf die weite Reise nach Kanada zu begeben, um seine noch immer vermisste kleine Schwester und auch seine Verlobte Emma, von der er durch den Krieg getrennt wurde in den Weiten des Landes wieder zu finden.
    Mein Leseeindruck:
    Direkt im Anschluss an den Vorgängerband „Weiter als der Ozean“ bin ich in die Fortführung der Geschichte eingetaucht, um mich mit Garth und Rob (Garth bester Freund seit der Zeit im Kinderheim) erneut auf die lange und weite Schiffsreise nach Kanada zu begeben.
    Jedem Leser oder Leserin, die nicht den ersten Teil gelesen haben, empfehle ich es unbedingt noch nachzuholen, um sich den doppelten Lesegenuss nicht entgehen zu lassen und mit einem erweiterten Hintergrundwissen die Handlung in ihrer ganzen Tiefe besser zu verstehen.
    Entgegen den großen Schwierigkeiten, vielen Hindernissen und der langen Zeit, die Familienmitglieder, die irrtümlich als Waisen verschifft wurden, wieder in ihrer Ursprungsfamilie zusammen zu führen, scheint der zweite Band fast ein unrealistisches Tempo bei der Auffindung der noch fehlenden Familienteile aufzuweisen. Allerdings darf man hier nicht die Tatsache vergessen, dass inzwischen zehn Jahre vergangen sind, und man nur wenige Details im Rückblick erfährt.
    Was aber immer wieder auftaucht, ist der Glaube der Protagonisten an einen Gott, der durch Liebe, Verlust, Hoffnung und Wiedervereinigung am Wirken ist und seine Fäden gespannt hat, um durch alles Leid und alle Entbehrungen seinen großen Segen sichtbar werden zu lassen.
    Carrie Turanskys wunderbar ausgeführte Charaktere sind eindrücklich und berührend. Während dem Fortgang der Erzählung werden sie zu liebenswerten Begleitern, denen man nur das Beste wünscht. Deshalb ist es entspannend bei aller vergangenen Tragik nun hoffungsvolle Lichtpunkte beim weiteren Lesen zu entdecken…
    Mein Fazit:
    Eine Hommage an die Geschichte der Kinderemigration, damit dieses wichtige Kapitel und in der Öffentlichkeit weniger bekannte Thema nicht vergessen wird.

  • Kein Weg zu weit von Carrie Turansky

    Kein Weg zu weit von Carrie Turansky beschreibt die Situation von getrennten Familien anhand britischen Waisenkindern, die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts nach Kanada kommen. Das Buch zeigt diese Ärta ganz gut.
    Es wird klar, wie eine unfreiwillige Trennung von Waisenkindern nur schwer und auch nach langer Zeit nie ganz überwunden wird.
    Erst nach 10 Jahren trifft die adoptierte Grace ihren Bruder Garth wieder.

    Kein Weg zu weit ist eine Fortsetzung. Wer den ersten Teil nicht gelesen hat, fehlen ein paar Details.

    Die Protagonistin Grace kommt mir am Anfang etwas farblos vor. Dann nimmt aber die Suche ihres Bruder Garth nach seiner verschwundenen Liebe Emma einen gro0en Raum ein. Garth und Emma sind spannende Figuren und auch Grace gewinnt in ihrer Zerrissenheit zwischen den Adoptiveltern und ihrer anderen Familie.

    Es ist ein christlich geprägter Roman, der die Spielregeln des Genres natürlich einhält und daher streckenweise vorhersehbar ist, aber langweilig ist er nicht.