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Hauptbeschreibung

Der Katholik Nikolaus Tarabas aus dem galizischen Dorf Koryla besucht die Technische Hochschule in Petersburg und beteiligt sich an einem Attentat auf den Gouverneur von Cherson. Zur Strafe schickt ihn sein
Vater nach Amerika. Im Jähzorn bringt Tarabas den Wirt einer New Yorker Bar beinahe um und wird polizeilich gesucht. Unverhofft kommt ihm der Ausbruch des Krieges zu Hilfe. Über den Hafen Riga kehrt Tarabas nach Koryla zurück. Im Krieg wird Tarabas als außerordentlicher Frontoffizier zum Hauptmann befördert. Als dann die Revolution ausbricht, hält Tarabas die Reste seiner Kompanie zusammen. Ein wildfremder rothaariger Soldat, ein Jude, erscheint und behauptet, die Revolution habe gesiegt und der Bürger Tarabas könne nach Hause gehen. Tarabas dringt zu den neuen Machthabern vor, tritt resolut auf und wird als Oberst eingesetzt. Er soll in der Garnison Koropta ein Regiment aufstellen. Was Tarabas und der Leser zu dem Zeitpunkt noch nicht wissen: Die militärische Macht übt General Lakubeit aus, ehemals Advokat von Tarabas' Vater. Es kommt zu Judenprogromen. Die Häuser an der Hauptstraße werden von christlichen Bauern und Soldaten angezündet. Auch Getreue des Obersten Tarabas kommen bei den Ausschreitungen durch Christenhand um. Fazit: Der Jude vergibt dem Christen.


Biografische Anmerkung zu den Verfassern

Joseph Roth (1894-1939), österreichischer Schriftsteller und Journalist. Von 1905 bis 1913 besuchte Roth das Kronprinz-Rudolf-Gymnasium in Brody. In diese Zeit fallen seine ersten schriftstellerischen Arbeiten (Gedichte). Nach seiner Matura (Abitur) übersiedelte Roth nach Lemberg. 1914 immatrikulierte er an der Wiener Universität und begann das Studium der Germanistik. Zum wegweisenden Erlebnis wurde für Roth der Erste Weltkrieg und der darauf folgende Zerfall Österreich-Ungarns. Nach Kriegsende mußte Joseph Roth sein Studium abbrechen und sich auf den Erwerb des Lebensunterhalts konzentrieren. Noch während seiner Militärzeit begann Roth, Berichte und Feuilletons zu schreiben. In Österreichs »Illustrierter Zeitung« erschienen Gedichte und Prosa. Im April 1919 wurde er Redakteur bei der Wiener Tageszeitung »Der Neue Tag«. 1920 ging Roth nach Berlin. Ab Januar 1923 arbeitete er als Feuilletonkorrespondent für die renommierte »Frankfurter Zeitung«. Während dieser Zeit arbeitete er auch an seinem ersten Roman, Das Spinnennetz. 1925 ging er als Auslandskorrespondent nach Paris. Ab 1926 schrieb er mehrere Reisereportagen für die FZ (Rußland, Albanien, Jugoslawien). Am 30. Januar 1933, dem Tag von Hitlers Ernennung zum Reichskanzler, verließ Roth Deutschland. Roths Bücher wurden Opfer der Bücherverbrennungen durch die Nationalsozialisten. Roth wählte als Ort seines Exils zunächst Paris, unternahm aber diverse, teils mehrmonatige Reisen. Von Juni 1934 bis Juni 1935 hielt sich Roth, wie viele andere Emigranten, an der französischen Riviera auf. In den letzten Jahren verschlechterte sich Roths finanzielle und gesundheitliche Situation rapide. Am 23. Mai 1939 wurde Roth in das Armenspital Hôpital Necker eingeliefert, am 27. Mai starb er an einer doppelseitigen Lungenentzündung. [Auszug aus Wikipedia]


Joseph Roth

1894-1939

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