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Nannerl Mozart Das Leben einer Künstlerin. Gebunden.

Nannerl Mozart Das Leben einer Künstlerin. Gebunden.

Das Leben einer Künstlerin

von Rieger, Eva

Allg. Handelsw.
Insel Verlag Anton Kippenberg
ISBN 978-3-458-17266-6
 

Inhalt

Klappentext
Die Geschwister Mozart lebten in einer Zeit großer Umbrüche und Veränderungen. Während die Emanzipationsbewegungen des Bürgertums aufgeklärtes Gedankengut und neue Lebensentwürfe für den Mann eröffnen, wird die Frau kulturell »ausgebürgert«. Wolfgang befreit sich vom väterlichen Zwang und geht in Wien eigene Wege, die ihn auf die höchsten Höhen der musikalischen Welt führen, derweil seine Schwester Nannerl im Salzburger Elternhaus das Gesinde beaufsichtigt und Hausmusik pflegt. Als die Dreiunddreißigjährige einen Witwer heiratet, muß sie beweisen, daß sie eine »virgo intacta« ist: Der für Frauen geltende Tugendbegriff spricht ihr Sinnlichkeit und Lebendigkeit ab. Alle Eigenschaften, die zum künstlerischen Schaffen notwendig sind: Freiräume, Lebenserfahrung, öffentliche Anerkennung und berufliche Tätigkeit, sind ihr als Frau verwehrt; jedes Aufbegehren ist von vornherein ausgeschlossen. Während Nannerl auf eine eigene Lebensgestaltung verzichtet, nimmt Wolfgang den Kampf gegen die väterliche Autorität und gegen die Enge seiner bisherigen Existenz erfolgreich auf.
Die Musikgeschichtsschreibung hat diese so unterschiedlichen Lebenswege von Mann und Frau als naturgegeben hingenommen. Nannerls angebliche Opferhaltung wird gelobt, doch gilt sie auch als »kleinlich, selbstsüchtig, farblos, gekränkt, engherzig und verbittert«, als das »ewige gehorsame kleine Mädchen«.


Rieger, Eva Autorentext: §15§
Die Geschwister Mozart lebten in einer Zeit großer Umbrüche und Veränderungen. Während die Emanzipationsbewegungen des Bürgertums aufgeklärtes Gedankengut und neue Lebensentwürfe für den Mann eröffnen, wird die Frau kulturell »ausgebürgert«. Wolfgang befreit sich vom väterlichen Zwang und geht in Wien eigene Wege, die ihn auf die höchsten Höhen der musikalischen Welt führen, derweil seine Schwester Nannerl im Salzburger Elternhaus das Gesinde beaufsichtigt und Hausmusik pflegt. Als die Dreiunddreißigjährige einen Witwer heiratet, muß sie beweisen, daß sie eine »virgo intacta« ist: Der für Frauen geltende Tugendbegriff spricht ihr Sinnlichkeit und Lebendigkeit ab. Alle Eigenschaften, die zum künstlerischen Schaffen notwendig sind: Freiräume, Lebenserfahrung, öffentliche Anerkennung und berufliche Tätigkeit, sind ihr als Frau verwehrt; jedes Aufbegehren ist von vornherein ausgeschlossen. Während Nannerl auf eine eigene Lebensgestaltung verzichtet, nimmt Wolfgang den Kampf gegen die väterliche Autorität und gegen die Enge seiner bisherigen Existenz erfolgreich auf.
Die Musikgeschichtsschreibung hat diese so unterschiedlichen Lebenswege von Mann und Frau als naturgegeben hingenommen. Nannerls angebliche Opferhaltung wird gelobt, doch gilt sie auch als »kleinlich, selbstsüchtig, farblos, gekränkt, engherzig und verbittert«, als das »ewige gehorsame kleine Mädchen«.

§15§Rieger, Eva§
Eva Rieger lebt in Liechtenstein. Sie war Dozentin für Musikgeschichte und Musikdidaktik an der Universität Hildesheim und ist Verfasserin zahlreicher Bücher, Rundfunksendungen und Vorträge im In- und Ausland zum Thema »Frau und Musik«.


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