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  • The Maid von Nita Prose

    Marie

    Bei diesem Buch haben mich zuerst das Cover und das Thema angezogen. Die Geschichte hat mir dann auch sehr gut gefallen. Es gab einen Punkt an dem ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen, weil ich unbedingt wissen musste, wie es weitergeht. Doch am Anfang tat ich mir ein bisschen schwer, weil die Protagonistin Molly, wie der Klappentext sagt, ein bisschen anders ist und deswegen auch anders denkt. Zu Beginn erzählt Molly viel von ihrem Leben, ihren Ansichten und ihrem Tagesablauf als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel. Nach und nach interagiert sie mit immer mehr Menschen und es wird einfacher zum Lesen. Manchmal wollte ich auch einfach nur durch die Seiten greifen und sie anschreien: “Hast du Tomaten auf den Augen? Halt dich fern von dem!“ Am Ende geht es zum Glück gut für die Guten aus und Molly findet einen Menschen, der auf die gleiche Art anders ist als sie – das war wirklich süß. Und den Täter hatte ich auch bis zum Schluss nicht in Verdacht!

  • Molly, ein junges Zimmermädchen, geht voll in ihrem Job auf. Die von den Hotelgästen teilweise recht übel zugerichteten Zimmer und Suiten wieder in einen Zustand der Perfektion zurückzuversetzen, geht ihr über alles. Anders getaktet, als der Durchschnittsmensch, ist sie dankbar für die ganzen Regeln und Vorschriften die sie zu beachten hat, da sie ihr ein Gefühl der Sicherheit geben. Aber genau da lauert die Gefahr, denn Molly ist unfähig die üblichen nonverbalen Kommunikationsmethoden ihrer Mitmenschen richtig zu deuten. So ist es kein Wunder, dass sie in ihrer Gutgläubigkeit zum Opfer einer fies eingefädelten Geschichte wird. Aber selbst, als ihr das Wasser bis zum Hals steht, hält sie eisern an ihren Grundsätzen fest. Doch erst mit der tatkräftigen Unterstützung ihrer neuen Freunde, gelingt es ihr am Ende nicht nur ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen, sondern auch zum ersten Mal eine eigenständige Entscheidung zu treffen.

    FAZIT
    Eine liebenswerte Geschichte, mit einer Protagonistin, die auf sympathische Weise aus dem Rahmen fällt und neugierig auf weitere Folgen dieser neuen Reihe macht.

  • The Maid von Nita Prose

    Molly ist ein Zimmermädchen im Regency Grand Hotel. Als sie den superreichen Mr. Black in seinem Zimmer tot auffindet, gerät sie ins Visier der Ermittlungen.

    Molly ist eine anstrengende Hauptfigur. Sie ist einerseits liebenswert, aber andererseits extrem unterwürfig und bringt sich durch ihre ständigen Fehldeutungen der Mimik und Verhaltensweisen der Anderen in schwierige Situationen. Fast schon autistisch. Sie wird fürchterlich ausgenutzt und macht dumme Sachen, die ihr dann zur Last gelegt werden können. Sie wird zum Opfer und das ist schwer zu ertragen. Die Ankündigung, dass sie im Mordfall ermittelt, erfüllt sich nicht. Dazu fehlt es ihr an Durchblick und Kombinationsgabe. Vielmehr stolpert sie kopflos durch die Geschichte und wird verhaftet. Die eingestreuten Weisheiten der Oma wirken eher fehl am Platz und entfalten ihre Wirkung nicht. Fürchterlich! Wären da nicht andere gute Seelen, die ihr beiseite stehen würden und ihr helfen die Welt zu verstehen. Doch auch die anderen Charaktere haben ihre anstrengenden Seiten. Meine Güte, wie gerne hätte ich mir beim Lesen die Augen zugehalten, um die Katastrophen nicht erleben zu müssen.
    Die Geschichte ist insgesamt trotzdem unterhaltsam und atmosphärisch. Das Hotel hat eine charmante Atmosphäre und eignet sich gut als Ort des Verbrechens. Im Laufe der Geschichte gibt es ein paar erwartbare aber auch geschickte unerwartete Wendungen.
    Nochmal lesen würde ich das Buch nicht! Die Atmosphäre und Unterhaltung des Buches können die fürchterlich anstrengende Hauptfigur nicht ausgleichen.

  • The Maid von Nita Prose

    Molly liebt ihren Job als Zimmermädchen. Es beruhigt sie zutiefst, Zimmer "in einen Zustand der Perfektion zurückzuversetzen".
    Doch als sie an diesen speziellen Tag die Suite der Blacks putzen möchte, findet sie Mr. Black leblos in dessen Schlafzimmer.
    Durch Mollys sonderbare Art, gerät sie rasch in den Fokus der Ermittlungen.

    Na ja, begeistern konnte mich das Buch nicht.
    Ich finde sogar, dass dieser Roman durch seine Aufmachung eine echte Mogelpackung ist. Denn selbst für einen Cosy Crime gibt es auffallend wenig Crime. Und auch der Untertitel, "Ein Zimmermädchen ermittelt", ist maßlos übertrieben, denn ermittelt wird hier kaum etwas.

    Was sehr gut gelungen ist, ist Mollys Charakterisierung. Da das komplette Buch aus Mollys Sicht geschrieben ist, erhält man als Leser tiefe Einblicke in ihre Psyche. Für mich war das manchmal schon zu genau beschrieben, denn aus ihrer Vergangenheit erfährt man wirklich alles. Das geschieht vor allem im ersten Drittel des Buches, was die Handlung ständig stocken lässt. Es zieht sich ziemlich, alles dreht sich nur um Molly und ich hatte das Gefühl, nie voranzukommen. Der Tote, der immer noch im Hotelzimmer liegt, rückt erst einmal in den Hintergrund.

    Molly zeigt autistische Züge. Ihr fällt es vor allem schwer, die Absichten ihrer Mitmenschen zu durchschauen. Das macht die Handlung vorhersehbar, denn was dem Leser sofort klar ist, ist es noch lange nicht für Molly. Also kann man nur darauf warten bis der Groschen auch endlich bei ihr fällt. Und das dauert, und die Spannung leidet darunter.
    Der Kriminalfall ist also nicht wirklich interessant, da man schon früh das meiste errät.

    Dadurch das Molly bei ihrer Großmutter aufgewachsen ist, drückt sie sich stets übertrieben gewählt aus. Bei ihr klingt immer alles überkandidelt, wie bei einer englischen Lady oder so. Daran muss man sich erst gewöhnen, immerhin ist das ganze Buch in Mollys Stil geschrieben, aber ich mag so etwas sehr.

    Fazit: Zu vorhersehbar, eine anstrengende Hauptfigur und der Krimiteil kam eindeutig zu kurz.
    Aber wem Beschreibungen übers Bettenmachen oder Staubsaugen gefallen, kommt hier voll auf seine Kosten.

  • The Maid von Nita Prose

    Die 25-jährige Molly Gray ist Zimmermädchen im Regency Grand Hotel, und sie liebt ihre Arbeit über alles.
    Vor 9 Monaten ist ihre Gran gestorben, mit der sie zusammengelebt hat, und seitdem muss sie sich alleine durchs Leben schlagen, was ihr leider nicht so leicht fällt.
    Doch als sie eines Tages den (einfluss-)reichen Mr Black tot in seiner Suite findet, gerät sie aufgrund ihrer speziellen Art und ihres eigenartigen Verhaltens schnell selbst ins Visier der Polizei...


    Meine Meinung:
    Wer es spannend möchte und nichts übers Putzen lesen möchte, ist hier falsch ;) Denn Molly schildert in ich-Form ausführlich, wie sie was putzt (keine runden Ecken) - was ich jedoch unterhaltsam fand. Ihr höchstes Ziel ist es, die Hotelzimmer in einen Zustand der Perfektion zurückzuversetzen.
    Auch erfährt man viel über ihr Leben, und es wiederholt sich Vieles öfters, eben auch aufgrund ihrer anderen Art, und weil sie ja selbst das Geschehene und ihren Alltag schildert. Das muss man mögen. Es ist somit kein klassischer Crime, sondern eher die Lebensgeschichte von Molly, die halt zufällig einen Toten im Hotelzimmer findet.

    Molly ist 25 und ein besonders Mädchen mit autistischen Zügen, sie tut sich schwer im Kontakt mit anderen, versteht die sozialen Regeln und vor allem die unausgesprochenen oder nur angedeuteten Dinge des zwischenmenschlichen Miteinanders nicht. Bisher hat sie mit ihrer Gran zusammengelebt, doch die ist leider vor 9 Monaten gestorben, und Molly kommt nun eher schlecht alleine durchs Leben. Sie fällt deshalb leider auch immer wieder auf die falschen Männer herein.
    Zum Glück gibt es Mr Preston, einen alten Bekannten ihrer Gran, der als Portier im Hotel arbeitet und Molly auch zu ihrem Job verholfen hat, der ein bisschen auf sie schaut. Die anderen Mitarbeiter halten sich jedoch von ihr fern, tuscheln über sie, weil sie sie seltsam finden und vor allem zu pedantisch. Molly braucht eben klare Regeln und Strukturen und hält sich auch genau daran.

    Was man jedoch definitiv erwähnen muss, sind der irreführende Untertitel und Klapptext, denn daraus schlussfolgert man, dass Molly ermittelt. Das tut sie jedoch nicht, weil sie eben vieles aufgrund ihrer naiven Art gar nicht versteht. Gegen Schluss fügt sie zwar einige Puzzleteile nach und nach zusammen, weil sie gerne puzzelt und wegen ihres Faibles für Inspector Columbo und der Lebensweisheitssprüche ihrer Gran; und natürlich, weil sie sich detailliert an Dinge erinnern kann. Sie kann nur leider das große Ganze gar nicht erkennen. Nur der Hilfe ihres Freundes, des Küchenjungen Juan Manuel, und Mr Preston und seiner Tochter, die Rechtsanwältin ist und Molly vertritt, nachdem sie festgenommen wurde, ist es zu verdanken, dass sich alle Geheimnisse aufdecken, Molly nicht angeklagt und der wahre Mörder gefasst wird.
    Die Auflösung ist schlüssig, und nachdem man viele Spuren und einige Verdächtige geliefert bekommt, hätte man eigentlich auch von alleine draufkommen können ;)
    Leider hat mich Mollys Verhalten manchmal genervt, da hätte ich sie am liebsten schütteln können, und auch ihr Verhalten am Schluss hat mich nicht so richtig überzeugt.
    Aber andererseits haben mich genau ihre Art und die daraus entstehenden humorvollen Szenen sehr gut unterhalten!


    Fazit:
    Das Leben einer etwas anderen, teilweise skurrilen Protagonistin humorvoll verpackt in einen Kriminalfall. Man muss sich darauf einlassen können und über einige Schwächen hinwegsehen, dann wird man gut unterhalten!

  • The Maid von Nita Prose

    Molly Gray ist ein schrulliges Mädchen, wahrscheinlich im Autismus-Spektrum, da sie nicht wirklich die Nuancen sozialer Interaktion versteht und die Absichten anderer oft falsch interpretiert. Sie ist ein Dienstmädchen in einem gehobenen Hotel und ist sehr stolz auf ihre Einhaltung der Sauberkeit. Sie ist 25 und ganz allein auf der Welt, nachdem ihre Grossmutter an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben ist. Eines Tages entdeckt sie einen Stammgast tot in seinem Bett und eine Reihe von Ereignissen und Missverständnissen veranlassen die Polizei, Molly fälschlicherweise des Verbrechens anzuklagen. Wie kann sie sie überzeugen, dass sie nur ihren Job gemacht hat?
    Molly ist einfach ein herzerwärmender Charakter, sie ist so aufrichtig in ihren Bemühungen, das Beste in ihrem Job zu tun. Ich mochte das Geheimnis dieser Geschichte, dass ich herausfinden wollte, wer Mr. Black getötet hat und warum. Aber ich genoss auch das Mysterium, zu entwirren, was genau im Hotel vor sich geht.
    Dieses Buch liest sich teilweise wie ein Krimi und teilweise wie ein lockerer Roman. Molly ist ziemlich komplex, denn obwohl sie die Absichten anderer sehr falsch interpretiert, hat sie auch ein unheimliches Talent die Täuschung anderer zu durchschauen. Ich empfehle The Maid als eine sehr befriedigende Lektüre. Ich hoffe, die Autorin hat eine weitere fröhliche Lektüre in petto denn ich kann es kaum erwarten zu sehen, was ihr als Nächstes einfällt.

  • The Maid von Nita Prose

    Molly ist Zimmermädch im noblen Regency Grand Hotel. Sie liebt es die Zimmer der Gäste in einen Zustand der Perfektion zu versetzen. Seit dem Tod ihrer Gran lebt sie alleine in der Wohnung und kämpft mit Finanzproblemen nachdem ein Freund ihr alle Ersparnisse vom Konto geklaut hat.

    Sie wirkt sehr unbeholfen und äußerst naiv und ist froh im Hotel Freunde gefunden zu haben. Der Schock ist groß als sie eines Tages einen Stammgast tot in der Suite findet. Für die Polizei gerät sie schnell in den Kreis der Verdächtigen und findet sich in einer Gefängniszelle wieder. Ein Glück, dass die Tochter des Pförtners Anwältin ist und sie gegen Kaution rausholt.

    Gemeinsam hecken sie einen Plan aus und schaffen es schließlich den falschen Fuffziger in diesem Fall zu entlarven.

    Das Cover ist nett gestaltet und passt zum Buch über ein Zimmermädchen. Der Klappentext täuscht etwas, denn Molly ermittelt nicht auf eigene Faust.

    Insgesamt lernt man viel über das Saubermachen und erfreut sich an manch lustiger Szene mit Molly der Maid. Ein Cosy Krimi den man dank des lebendigen Schreibstils recht schnell lesen kann. Für ein faules Wochenende auf der Couch genau das richtige.

  • The Maid von Nita Prose

    Das Zimmermädchen Molly freut sich jeden Tag auf ihre Arbeit im altehrwürdigen Regency Grand Hotel. Sie verlässt die, von ihr geputzten, Zimmer immer in einem tadellosen Zustand. Doch eines Tages findet sie Mr. Black in seinem zerwühlten Zimmer, was sie völlig durcheinanderbringt. Und ihr Verhalten danach macht sie zur Hauptverdächtigen. Zum Glück gibt es da echte Freunde im Hotel, die ihr helfen.
    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich durchaus gut lesen, keine Unklarheiten im Text, die meinen Lesefluss gestört hätten. Allerdings dauerte es etwas bis ich richtig in der Geschichte angekommen war. Denn seitenweise, und das nicht nur einmal, zu erfahren, wie Molly Ihre Putzarbeit in Angriff nimmt und verrichtet, das hat mich gestört und sehr genervt. Daher bin ich auch etwas enttäuscht von diesem Buch. Das kam mir vor, als müssten Seiten gefüllt werden. Erst als die Probleme für Molly so richtig anfingen, wurde es dann auch spannend, und ich konnte mich etwas für sie erwärmen. Aber ich fand es bis dahin definitiv nicht gut. Warum Molly etwas (das ich nicht näher erläutern möchte, denn das muss der geneigte Leser selbst lesen) nicht sagte, was sie gesehen hatte, das habe ich nicht verstanden und auch erst am Ende des Buches erfahren, im Epilog. Es sah Molly mit ihrer Wahrheitsliebe gar nicht ähnlich. Ich fand es nicht gut, dass die Autorin es nicht für nötig fand, zu erwähnen, dass Molly behindert ist. (Asperger-Syndrom bzw. Autistin, wie ich von meinen Mitlesern in der Leserunde erfahren habe. Und da ich mich damit nicht auskenne, wurde das von mir nicht erkannt. Das hätte ein Vorwort der Autorin verhindern können.) Dieses Buch hat mich nicht vom Hocker gerissen und absolut nicht überzeugt. Ich möchte sagen, man kann es durchaus lesen, wenn einen die anfängliche Langgezogenheit durch diese Putz-Erklärungen nicht stört. Ich hatte aber definitiv Spannenderes erwartet, weshalb meine Erwartungen doch enttäuscht wurden. Zumal man von einem „ermittelnden Zimmermädchen“ nichts gemerkt hat. Allerdings hatte es auch paar Spritzer Humor, was es zwar etwas aufwertet aber nicht genug. Von mir leider nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.

  • The Maid von Nita Prose

    "The Maid" ist ein Buch, das mir sehr gefallen hat und das ich gerne weiter empfehle.
    Molly Gray hat starke autistische Züge. Sie wächst wohlbehütet bei ihrer Großmutter auf, die liebevoll versucht sie auf das Leben vorzubereiten.
    Ihren Job als Zimmermädchen im Regency Grand Hotel liebt sie über alles. Ihre tägliche persönliche Zielstellung ist es , alle Zimmer in einen Zustand der Perfektion zurückzuversetzen. Selbst ihre Hausmädchenuniform, die jeden morgen frisch gereinigt und gebügelt in einer hauchdünnen Plastikfolie an ihrem Spind hängt, findet sie wunderschön .
    Eines Tages findet sie einen Gast ermordet in seinem Zimmer und gerät selbst in Verdacht die Mörderin zu sein. Molly muss beweisen, dass sie unschuldig ist und erfährt, dass sie wahre Freunde hat.
    Eine kuriose, unblutige und warmherzige Geschichte mit überraschenden Wendungen , die mich echt verblüfft haben.

  • The Maid von Nita Prose

    Ich bin nicht die große Krimi-Leserin, aber Cosy Crime Bücher sind für mich immer ein toller Ausgleich für stressige Phasen oder Leseflauten. Ich liebe es, miträtseln zu können und neben dem Verbrechen auch mehr über die Charaktere zu lernen. Aber es war vielleicht ein Cosy Crime Roman zu viel in letzter Zeit, da mich dieses Buch im Gegensatz zu den anderen in diesem Jahr nicht gänzlich überzeugen konnte.

    Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass ich zu diesem Buch einige Meinungen anderer Leser gelesen habe und mir vor allem im internationalen Raum die Diskussion über die Neurodiversität der Protagonistin dabei aufgefallen ist. Da ich mich persönlich zu wenig mit dem Thema beschäftigt habe, verweise ich für mehr Informationen über diesen Aspekt des Buches an die vielen hervorragenden Rezensionen auf Goodreads.

    Molly ist ein ganz eigener und hervorragender Charakter in diesem Roman. Denn als Krimi würde ich dieses Buch ganz und gar nicht einordnen. Es ist ein Cosy Crime Roman, der vermehrt aus dem Leben einer besonderen Protagonistin erzählt und bei dem etwaige Krimi-Aspekte wirklich weit in den Hintergrund treten.
    Der Prolog begann wirklich sehr spannend. Zimmermädchen bekommen nochmal eine ganz andere Seite von Hotelaufenthalten mit und ich fand es sehr vielversprechend, was für Dinge durch den Ausblick auf die eher geheimnisvolle und düstere Seite von Hotels schon zu Beginn aufgeworfen wurden. Leider verpuffte dieses Versprechen im Nichts. Auch der Untertitel „Ein Zimmermädchen ermittelt“ und die Zusätze „Sie kennt deine Geheimnisse; Sie findet die Wahrheit“ versprachen mir ein ganz anderes Buch.
    Was sehr schade ist, denn Mollys Geschichte an sich ist interessant und teilweise tragisch und hätte diese künstliche Aufbauschung gar nicht gebraucht. Doch durch die Aufmachung und Einführung in das Buch wurden bei mir falsche Erwartungen geweckt.

    Die Nebencharaktere fand ich sehr durchwachsen. Ein paar von ihnen fand ich ganz großartig beschrieben und wirklich toll, aber da das Buch in der Ich-Perspektive geschrieben ist, sind Charaktere entweder gut oder böse oder aber Mollys falsche Einschätzung eines Charakters ist dem Leser sofort klar. Das ist natürlich wenig spannend, auch wenn es durch die Ausarbeitung von Mollys Charakter durchaus beabsichtigt war. Für mich passt es nur nicht zu dem angepeilten Genre. Sehr schade, wenn man den Schritt weg vom Krimi genommen hätte und sich rein auf die Schwierigkeiten fokussiert hätte, die leider noch immer für Personen in unserer Gesellschaft herrschen, die ein wenig von der „Norm“ abweichen, hätte es deutlich besser funktioniert.

    Ich bin eigentlich ein großer Fan von Plottwists und die Autorin hebt sich eine wirkliche Überraschung für den Schluss auf. Aber das Ende hat mir leider gar nicht gefallen. Sonst habe ich in einem solchen Fall etwas daran auszusetzen, dass alles so vorhersehbar war oder der Plottwist sehr zusammengeschustert wirkt. Hier aber liegt es ausnahmsweise einmal an der Protagonistin. Molly wurde als ein Charakter aufgebaut, der zum Ende hin so gegen ihre eigene Vorstellung von Moral und Regeln für ihr Leben verstößt, dass es mir wenig authentisch vorkommt und einfach nicht passend, wie letztendlich Handlungsstränge aufgelöst wurden.

    Ich habe alles in allem leider mit einer etwas anderen Geschichte gerechnet.

  • The Maid von Nita Prose

    Wenn das Zimmermädchen Molly im Londoner „The Regency Grand Hotel“ Zimmer reinigen und diese in einen Zustand der Perfektion zurücksetzen darf, dann ist sie glücklich und zufrieden. Eines Tages findet sie plötzlich einen schwerreichen Gast tot in seinem Bett, was sie zwar mitnimmt, aber sie erledigt weiter gewissenhaft ihre Arbeit. Als sie dann selbst unter Mordverdacht steht, versucht sie zu ermitteln.

    Das Cover ist farblich und vom Design her wunderschön gestaltet und ein Blickfang. Zu Beginn stellt sich Molly in direkter Ansprache dem Leser vor, im Anschluss erlebt man in angenehmen Sprachstil eine Woche aus Mollys Sicht.
    Es handelt sich hierbei um einen Cosy Crime, bei dem es weniger um die Spannung geht, als um die Charaktere und die Persönlichkeit der Protagonistin Molly.
    Molly ist 25 Jahre alt und wird als „besonderer Mensch“ beschrieben, wirkt sehr gutmütig, freundlich und ein wenig naiv. Bezüglich ihrer ersten Einschätzung von Menschen und deren Verhalten ihr gegenüber könnte man meinen, sie hätte autistische Züge. Mit voller Leidenschaft geht sie ihrem Beruf als Zimmermädchen nach. Man begleitet sie als Leser gerne und würde sie manchmal aber gerne auf Situationen hinweisen oder vor zwielichtigen Personen warnen. Sie ist weniger eine aktive Detektivin, stolpert aber immer wieder in Situationen hinein, die es dann zu ergründen gilt. Am Ende wird man dann von ihr noch überrascht.

    Es ist ein gemütlicher, unterhaltsamer Cosy Crime mit einer ungewöhnlichen und liebenswerten Protagonistin.

  • The Maid von Nita Prose

    Auf The Maid - Ein Zimmermädchen ermittelt habe ich mich unglaublich gefreut. Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und auch von der Idee des unscheinbaren Zimmermädchens, dass die kleinen schmutzigen Geheimnisse der Hotelgäste aufdeckt, war ich richtig fasziniert. Ich hatte gewisse Vorstellungen von dem Buch - ein bisschen Columbo, ein bisschen Miss Marple, dazu noch ein Hauch Desperate Housewives. Tatsächlich hat sich The Maid mit meinen Erwartungen überhaupt nicht gedeckt. Mir hat der Cosy Crime im Endeffekt zwar sehr gut gefallen, ich bin aber auch der Meinung, dass der Klappentext bzw. der Untertitel falsche Erwartungen schüren, denn ermitteln tut Molly nicht wirklich. Es ist eher so, dass sie unbewusst Beobachungen macht und Informationen weitergibt, die letztlich zur Aufklärung des Falles führen.

    Aber um was geht es jetzt eigentlich? Die Geschichte handelt von der 25-jährigen Molly Gray, welche als Zimmermädchen in Londons berühmten Regency Hotel, in dem die High Society ein und aus geht, arbeitet. Als Molly eines Tages den schwerreichen Mr. Black leblos in seinem Bett auffindet, wird ihr Leben ziemlich aus der Bahn geworfen. Molly stolpert blindlinks in eine Mordermittlung, in der sie plötzlich selber als Hauptverdächtige gilt.

    Molly ist eine großartige uns wirklich besondere Protagonistin. Sie hat einen Hang zu Perfektionismus und Sauberkeit, ist ehrlich und sehr direkt und ihre Ausdrucksweise überaus gepflegt. Molly ist aber auch unglaublich naiv und gutgläubig. Sie tut sich schwer damit die Menschen und Gesichtsausdrücke zu lesen, weshalb sie lieber für sich alleine ist. Ihre Gutgläubigkeit und Naivität wurden in der Vergangenheit auch schon oft ausgenutzt, doch konnte sie sich bislang immer auf ihre Großmutter stützen. Als diese verstirbt, ist Molly gezwungen ihr Leben alleine zu meistern. Zum Glück hat ihr ihre Oma aber allerhand Lebensweisheiten hinterlassen und wenn diese nicht weiterhelfen, gibts ja immer noch Columbo.

    Nita Prose hat einen wirklich sehr humorvollen und durchaus charmanten Cosy Crime zu Papier gebracht, der mit einer außergewöhnlichen Heldin besticht. Ich habe mir auch die Frage gestellt, ob Molly Autistin ist. Es wird zwar nicht explizit erwähnt, allerdings entsteht beim Lesen der Eindruck davon. Fakt ist, dass Molly eine unglaublich liebenswerte junge Frau ist und ich hätte ihr einige Male gerne den richtigen Weg gewiesen. Denn im Gegensatz zu Molly, ist einem als Leser gleich klar, wer hier welches (böse) Spiel spielt. Wer also viel Spannung sucht, wird diese in diesem Buch eher nicht finden. Allerdings konnte mich Nita Prose mit einem absolut unvorhersehbaren Plottwist am Ende ziemlich überraschen.


    Fazit
    The Maid - Ein Zimmermädchen ermittelt ist ein sehr charmanter, warmherziger und humorvoller Cosy Crime, der mit einer außergewöhnlichen Protagonistin besticht. Immer die Lebensweisheiten ihrer verstorbenen Großmutter befolgend, ist Molly stets darum bemüht die Zimmer der Gäste in einen Zustand der Perfektion zu versetzen.

    Das Buch ist zwar nicht durchgehend spannend, lädt aber auf jeden Fall zum Miträtseln und Mitermitteln ein und überrascht am Ende mit einem ziemlich unvorhergesehenen Plottwist. Sehr lesenswert!