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  • Verpackt in einen fesselnden Abenteuer- und Jugendroman erfährt man auf 239 Seiten sehr viel Interessantes zur Entstehungsgeschichte des wohl bekanntesten Weihnachtsliedes der Welt. Dabei wird Geschichtliches mit Fantastischem verwebt, so dass die Wissensvermittlung auf spielerische Art und Weise erfolgt und bereits der junge Leser leicht und unbemerkt in den Sog der Atmosphäre und des Zaubers von Weihnachten im 19. Jahrhundert gerät. Ein kurzer historischer Überblick am Ende des Buches gibt noch einmal interessante Details zum Werdegang dieses Liedes wieder.

    Zum Inhalt: Hallein in der Gegenwart: Lucas Schratt, zwölf Jahre alt, und Teil der verarmten Wandermusikerfamilie Schratt, bringt seine Familie durch eine spontane Hilfeleistung in ernste finanzielle Schwierigkeiten: Er rettet durch sein beherztes Eingreifen ein Menschenleben, für den entstandenen Schaden an mehreren Autos sollen nun aber seine Eltern zur Verantwortung gezogen werden. Deren finanzielle Misere ausnützend versuchen habgierige Unternehmer, die Familie zu erpressen, um so an deren alte und vor allem kostbare Instrumente zu gelangen: Nur wenn diese am Heiligen Abend vor einem großen Fernsehpublikum das Lied „Stille Nacht“ zum Besten geben und zwar in der Originalversion, werden ihre Schulden durch den Auftritt getilgt und sie womöglich über die Landesgrenzen hinaus bekannt und erfolgreich. Schaffen die Schratts es nicht, das Lied in seiner Urfassung vorzutragen, gehen sämtliche Instrumente in den Besitz der Unternehmer über und der Familie droht der finanzielle Bankrott.

    Nur einer kann dies verhindern: Lucas, der aufgeweckte, neugierige, aber auch teilweise recht impulsive Sohn, der ohne es zu wollen, von einem Abenteuer ins nächste schlittert und dabei vor keiner Gefahr zurückschreckt. Über ein magisches Schaufenster, eine wundersame Zauberflöte und eine spannende Zeitreise führt sein Weg dabei in die Vergangenheit, nämlich in das Jahr 1818 in der Gemeinde Oberndorf. Dort lernt er nicht nur Josef Mohr, den Verfasser des Liedes „Stille Nacht“ kennen, sondern auch den Komponisten, Lehrer und Mesner Franz Xaver Gruber. Doch bis es zur Uraufführung deren Liedes in der Sankt Nicola-Kirche in Oberndorf kommt, müssen noch so manche Widersacher und „Höllenhunde“ besiegt, Gefahren umgangen und heikle Abenteuer überlebt werden. Wird es Lucas gelingen, seine Gegner zu überlisten, die „Stille Nacht“ hautnah mitzuerleben und seine Zauberflöte wiederzufinden, die ihm in dem ganzen Tumult geraubt wurde? Denn nur mit ihr kann er wieder in die Gegenwart zurückkehren und seine Familie mit einer Originalfassung der „Stillen Nacht“ vor dem Ruin bewahren….

    Fazit: Ein spannender und turbulenter Familienroman, der trotz seiner fantastischen Elemente viel Wissen und geschichtliche Informationen vermittelt, dabei aber immer leicht und flüssig zu lesen bleibt. Ein Buch nicht nur, aber auch als Einstimmung für die Weihnachtszeit für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren.
    Absolute Kaufempfehlung!