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  • Veilchens Feuer von Joe Fischler

    Evelyn

    Das Feuer blieb lang aus, schlug dann aber ein wie ein Komet - Veilchens Feuer von Joe Fischler







    Valerie Mausers zweiter Fall.







    Nach dem ersten Winter in Innsbruck, folgt der erste Sommer für die Ermittlerin. Die Handlung beginnt, wie vom ersten Buch gewohnt, ohne Vorspann. Vorwort und Nachwort sind weder in Veilchens Winter noch in Veilchens Feuer vorhanden - wären auch überflüssig. Also, direkter Start oder auch „stage dive“ in den neuen Fall mit Valerie Mauser. Ihr steht noch immer dasselbe Team zur Verfügung, einzig und allein der sympathische IT-Spezialist Schmatz darf nun mit ermitteln. Ein Selbstfindungsurlaub wird kurzerhand, sogar sehr breitwillig, von Valerie und Stolwerk abgebrochen, um sich dem neuen Fall anzunehmen. Wolf Rock, die Deutschrock-Legende, gibt sein Abschiedskonzert in Innsbruck und wird im Vorfeld anonym bedroht. Mehrmals erreichen den Star geheimnisvolle Päckchen, dessen Inhalt Drohungen oder etwa ein blutiger Schlüpfer sind. Im Gleichschritt formiert sich eine Online-community, die sich offen und derb auf Facebook über Wolf Rock auslässt – „Voll viral“.







    Interessant ist auch die Technik des Autors, indem er zwar aus der Sicht der weiblichen Protagonistin schreibt, aber immer wieder textliche Einschübe in die Handlung macht, aus der Sicht einer weitestgehend unbekannten Person. Damit hat Joe Fischler die Leserschaft dieses Mal schön ausgetrickst und ein tiefes Gefühl des Mitleids bei mir geweckt. Das Tempo der Handlung verläuft in Schüben, in der Mitte des Romans wird es durch die scheiternden Ermittlungen ab und zu etwas langatmig, doch ballt sich die gesamte Energie, analog zum lang ersehnten Auftritt der Lady Gaga Adaption alias Wolf Rock, auf den letzten 50 Seiten.







    Manches im Roman wirkt etwas überzogen – wird aber vom Autor so argumentiert: „[...] man lebte in einer Zeit, in der Sexspielzeug und Hausfrauenpornos in Buchform salonfähig waren und Erotik im Marketing nicht mehr wegzudenken war. Die Kirche war zu einer Randerscheinung der Gesellschaft geworden. Für Blasphemie und Ketzerei kam heute niemand mehr auf den Scheiterhaufen. Nicht mal in Tirol“. Manches, wie auch dieses Zitat, treffen genau den Nerv der Zeit. Würde das Abschiedskonzert von Gotthilf Semmelweis (#achtungironie) tatsächlich diese Tage stattfinden, würde es wohl aufgrund einer Drohung, bestimmt abgesagt werden. In Veilchens Feuer wird es eiskalt durchgezogen.







    Einige Randgeschichten des Romans, inklusive einer wahrscheinlich beginnenden Love-story, werden wohl im nächsten Roman hoffentlich eine Rolle spielen. Das Ende macht auf jeden Fall Lust auf mehr!







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  • Endlich ist er da, der zweite "Veilchen"-Band - und fast noch besser als der erste! Eine wahnsinnig spannende, rasante Geschichte mit überraschendem Ende, viel Lokalkolorit, liebevoll geschilderte Personen, böser Witz und ein angenehm flockiger Schreibstil - der kann's, der Fischler!

  • Veilchens Feuer von Joe Fischler

    Valerie Mausers zweiter Fall.........Alpenkrimi

    Kenne zwar Valerie Mausers ersten Fall nicht, bin jedoch von ihrem zweiten Fall vollauf begeistert, denn Joe Fischler hat einen fesselnden Schreibstil, bei dem der Leser "Feuer fängt".

    Er bindet in seinen Alpenkrimi Witz und Charme mit ein, der seinesgleichen sucht.

    Angefangen von den Namen, die er den Mitwirkenden gibt bis zu "tirolerischen" Ausdrücken und vielen weiteren Sequenzen sorgen diese für Auflockerung und gekonntem Witz.

    Dies nimmt jedoch keinesfalls die Spannung, die sich über das ganze Buch hin immer weiter steigert.

    Er schafft es, zwar immer wieder Andeutungen und Hinweise zu geben, jedoch den Leser bis zum Ende "aufs falsche Pferd" setzen zu lassen.


    Mausers zweiter Fall spielt in Innsbruck. Hier soll Oberstleutnant Valerie Mauser eine Bedrohung eines alternden Rockstars abwenden. Die Vorkommnisse spitzen sich dabei immer weiter zu und es kommt zu brenzligen Situationen. Dies nicht nur im beruflichen sondern auch im privaten Umfeld der Ermittlerin.


    In diesem Fall spielt Joe Fischler über den kompletten Ermittlungsfall kurze Segmente der damaligen Schandtat mit ein, die dem Leser mehr und mehr zu denken und mit zu ermitteln auffordern. Hiermit wird die Spannung nochmals angeheizt.


    Mein Fazit: Joe Fischler versteht sein Handwerk, damit der Leser "Feuer fängt"

  • Nach dem fulminanten Debüt nun endlich der langersehnte 2.Teil. Da die Story von Veilchens Feuer sich zwischen Mittwoch und Samstag abspielt, ist Tempo garantiert. Man kommt beim Lesen überhaupt nicht zum Atem holen. Jeder Tag spielt sich in etwa in der Länge von 70 Seiten ab. Die Story hat einen sehr guten Aufbau. Nach einem lustigen Beginn mit teilweise sensationeller Situationskomik wird man noch am ersten Tag in diesen temporeichen Krimi hineingeworfen. Durch die bereits oben erwähnte kurze Zeitspanne fiebert man mit den Hauptprotagonisten mit, und kann sich als Leser kaum vorstellen wie dieser Fall zu bewältigen ist. Die ganze Story über wird von 38 Rückblicken( ca. 15% der Geschichte) in das Innsbrucker Olympiajahr 1976 zusätzlich enorm aufgewertet. Hier zeigt der Autor eine überraschende Facette, denn die Rückblicke, die sehr entscheidend für den gesamten Verlauf dieses Krimis sind, werden extrem düster, schockierend und teilweise echt brutal beschrieben, was diese Story aber nur noch interessanter gestaltet. Seite für Seite, Rückblick für Rückblick werden dem Leser die Augen geöffnet, und man kann trotz dem irren Tempo dieser Story alles logisch nachvollziehen. Der Showdown ist ein absoluter Nägelkauer (wenn man überhaupt Zeit dafür hat), und freuen sie sich auf die letzte Seite, da entlässt uns der Autor mit offenem Mund und einer Fassungslosigkeit, dass man am liebsten den 3. Band aufschlagen will. Als Fazit möchte ich gerne noch den 1 und 2. Teil miteinander vergleichen. Das Lokalkolorit hält sich in etwa die Waage, man bekommt im 2.Teil sehr viel Bergisel geboten, und einige andere bekannte Sequenzen. Im Gegensatz zum 1.Teil hat Manfred Stolwerk - der kongeniale Partner(und gleichzeitig meine Lieblingsfigur) - von Veilchen von Anfang an seinen Auftritt. Auch der Schwester Lilian werden im 2.Teil etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Die Trauer um den früh verstorbenen Vater Hartmut Mauser kommt im 2.Teil in einer sensationellen Traumsequenz zum Ausdruck. Auch ihre zur Adoption freigegebene, unbekannte Tochter machen Valerie Mauser im 2.Teil psychisch sehr zu schaffen. Der Person des Sängers Sandro Weiler widmet der Autor auch mehr, und vor allem sehr interessante Details. Überraschend wird der Person des Herrn Geyer im 2.Fall fast eine Hauptrolle zugedacht, obwohl er bereits im 1.Fall die Segel streichen wollte. Die interessante Figur des Schmatz wird wie immer sehr unterhaltsam eingebaut(Kultfaktor). Auch Freudenschuss(Landeshauptmann) darf wieder peinlich und kultig auftreten. Ein Wiedersehen mit den sympathischen Protagonisten wie es sich für Fortsetzungen gehört, machen Freude und Spaß. Und genau das gelingt Herrn Fischler perfekt. Auch wenn die Tempi seiner Storys atemberaubend sind, extrem spannend und kurzweilig, und die Rückblicke in Veilchens Feuer den Autor von einer Seite zeigen die ich mir nie gedacht hätte (bereits erwähnt), kann man manchmal wirklich herzhaft lachen, und dabei wieder etwas Luft holen. CHAPEAU JO FISCHLER für diesen 2.Band.