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  • Scythe – Der Zorn der Gerechten von Neal Shusterman

    Die Welt de Menschen ist perfekt. Hunger, Krankheiten und auch der Tod sind abgeschafft, eine warmherzige KI (Künstliche Intelligenz), der Thunderhead, überwacht den gesamten Planeten und kümmert sich um alle Bedürfnisse. Um Überbevölkerung zu verhindern, gibt es die Scythes, außerwählte Menschen, die gezielt Menschen "nachlesen", also endgültig töten. Und so wie in modernen Gesellschaften Kirche und Staat getrennt sind, besteht auch zwischen dem Thunderhead und den Scythes eine strikte Trennung. Der Thunderhead kann daher auch nicht eingreifen, als zwischen den Scythes ein gefährlicher Machtkampf entbrennt.

    Scythes- der Zorn der Gerechten ist Teil zwei einer dreiteiligen Geschichte. Ich hatte den ersten Teil zuvor nicht gelesen (was ich jetzt nachholen werde), hatte aber keine Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden.

    Neal Shusterman, der Autor des Buches, schreibt vor allem Jugendbücher, was man dem vorliegenden Roman sprachlich durchaus anmerkt. Er ist eher leicht zu lesen, wirkt aber trotzdem an keiner Stelle primitiv. Allerdings wurden lange Beschreibungen ausgespart, der erzählerische Fokus liegt auf dem Vorantreiben der Geschichte. Und diese hat es in sich.

    Das Buch vereint zahlreiche interessante Themen, von denen jedes einzelne für ganze Abhandlungen geeignet wäre. Fragen zum Fortschritt, der Überwachung, und künstlicher Intelligenz werden genauso aufgeworfen wie Fragen zu Demokratie und menschlichen Bedürfnissen. Trotzdem driftet das Buch nie ins Philosophische ab, sondern bietet von der ersten bis zu letzten Seite eine nervenaufreibende, actionreiche und teilweise auch berührende Geschichte.

    Wer phantastischer Literatur nicht gänzlich abgeneigt ist, findet in dem Buch eine kurzweile und intelligente Geschichte. Klare Empfehlung.