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Bewertungen von Leser/innen

  • Petrus Canisius von Mathias Moosbrugger

    Eine erfrischend kurzweilige Perspektive auf eine historische Persönlichkeit, die durch ihr Wirken in Innsbruck auch die Tiroler Religionsgeschichte (fast unbemerkt) mitgestaltet hat. Besonders schön finde ich die eben nicht klassisch-chronologische Gliederung - Matthias Moosbrugger will sein Werk aber auch nicht als Gesamtbiographie verstanden wissen und bietet seinen Leser_innen an, die Kapitel nach eigenem Geschmack geordnet zu lesen. Dadurch finden sich einige Wiederholungen zwischen den einzelnen Abschnitten, diese stören aber angesichts der bewegenden Lebensgeschichte Petrus Canisius' keineswegs! Teilweise gibt der Autor leider sehr lange Schachtelsätze wieder oder wiederholt ganze Satzteile; auch wenn vom rhetorischen Gesichtspunkt aus verständlich, erschweren diese Betonungen den Lesefluss. Bsp: "Ich anerkenne meine Schwäche und [...] werde daher sehr gern dem Urteil des P.Provinzial bestimmen und den Rest meiner Tage im Frieden des Gehorsams und religiöser Einfachheit zubringen." Diese Tage im Frieden des Gehorsams und religiöser Einfachheit sollte er [etc.].

    Ich habe den "Kanisi" (der Katechismus nach Canisius) zwar nie gelesen, bin aber umso froher, diesen Beitrag zum 500. Geburtstag gefunden zu haben. Auch für nicht religiös Interessierte eine spannende, kurzweilige und dennoch informative Gesamtschau auf ein engagiertes und tatkräftiges Leben.

  • Alpengletscher von Andrea Fischer; Bernd Ritschel

    In tollen Farbtönen gehalten entführt dieser Band alle Sinne ins Reich der Gletscher - auch für versierte Bergliebhaber*innen ein neuer Blick auf unsere schönen türkisen Riesen und ihre Welten.

  • Schnappschüsse der Befreiung von Peter Pirker; Matthias Breit

    Wie alle Werke von Pirker und Breit ein detailreiches und anschauliches Zeitportrait zu Tirols letzten Tagen im 2. Weltkriegsgeschehen... wissenschaftlich sowie vermittlerisch brilliant und somit für jede*n einen Schmökerdurchgang wert!

  • Kurzweiliger Überblick für die Handtasche, liest sich auch graphisch ansprechend durch das Wörterbuch-like Spaltenformat und die kecken Illustrationen! Für alteingesessene sowie (neu)zugewanderte Tiroler*innen gleichermaßen ein vergnügliches Büchlein, das man nicht ohne mindestens einen Schmunzler und zwei Fäustchen-Lacher weglegt. Herrlich! :-)

  • Innsbruck. Der Stadtführer von Monika Frenzel

    Monika Frenzel gelingt hier ein sehr kompaktes, dennoch detaillreiches und wunderbar übersichtliches Gesamtwerk! Im Stile eines Marco Polo-Reiseführers finden Anekdoten, Gebäudeportraits sowie Zeitleisten in Infokästchen Platz und je nach Interesse werden Routen für Spaziergänge durch unsere schöne Alpenstadt angeboten. Auch für Ausflüge in die nähere Umgebung, Naturerlebnisse, Fans der modernen Architektur oder Museumslieberhaber*innen sind eigene Rubriken eingerichtet. Besonders lobenswert empfinde ich beim Durchblättern die interessanten Hinweise zu aktuellen Ausstellungen und Neueröffnungen von Restaurants und Cafés - diese Infos geben einen lebendigen Eindruck, wie dynamisch Innsbruck ist und dass es auch für Einheimische und alteingesessene "Innschbrucka" immer noch und wieder Neues zu entdecken gibt. Eine absolute Empfehlung für die Reisetasche, aber auch die Schmökerrunde zwischendurch.

  • Des Kaisers Zeug von Wolfgang Meighörner; Claudia Sporer-Heis

    Der Jubiläumsband fokussiert die Geschichte und Forschungszugänge zum Innsbrucker Zeughaus des Habsburger Königs und Kaisers, Maximilians I., in detailreichen Zugängen an, was die Lektüre von Beitrag zu Beitrag zu einer spannenden Entdeckungsreise macht und bildgewaltigen Sichten um, auf und in den historischen Bau gewährt. Kunst-, sach- und bauhistorische Befunde werden von biografischen Zugängen zur Person Maximilians, technischen Aspekten (wie u.a. Scans der historischen Baumasse) und auch die museale Nutzung des Zeughauses werden thematisiert. Die Beiträge liefern durchaus interessante Detailinformationen, die meines Erachtens nicht im Alltagswissen um das Innsbrucker Zeughaus verankert sind und stellen eine vielschichtige Forschungslandschaft um den Zweckbau Maximilians zusammen.
    Diese kompakte und doch detailgeladene, sehr handliche und zugleich anschauliche Zusammenschau kann ich Interessierten, ob privat oder beruflich, sehr ans Lese- und Forscher*innen-Herz legen! :-)

  • Codename Brooklyn. von Peter Pirker

    Ich kann diesen Band vor allem aufgrund seiner eindrücklichen Bilderserien empfehlen - auch für ein zeithistorisch interessiertes Publikum geeignet, das sich nicht intensiv mit der Operation Greenup beschäftigt hat, leicht und anschaulich zu genießen.

  • Ich bin von dieser Jubiläumsausgabe des Reimmichl-Kalenders sehr angetan! Wie immer gefüllt mit einem kunterbunten Themenspektrum geht die Ausgabe - erwartungsgemäß - auf die Geschichte und die Entstehung anno 1920 ein. Das dies aber derart ausführlich (85 Seiten werden der Geschichte des Sebastian Rieger zugestanden) und mit eindrücklichem Bildmaterial geschieht, war für mich ein unerwartetes Goodie. Allen Reimmichl-Fans und denen, die's noch werden wollen, ist besonders die Jubiläumsausgabe sehr ans Herz zu legen.

  • Meine sieben Leben von Inge Welzig

    Inge Welzig lässt mit diesem sehr persönlichen und detailreich ausgeschmückten Plädoyer für Tierschutz und Tierliebe sehr tief in ihr eigenes Leben mit und um ihr Engagement für unsere tierlichen Mitwesen blicken. Mit vielen witzigen Überschriften und kurzweiligen Kurzgeschichten, deren Texte mit ironischen als auch sehr realitätsresümierenden Passagen einhergehen, fesselt Inge Welzig ihr Lesepublikum. Die Einfachheit, zu leben, wofür man steht, und das Engagement, sich auch in schwierigere Episoden regelreicht hineinzubeißen, vermittelt die Autorin auf sehr direkte, aber dennoch Mitgefühl und Verständnis erzeugende Weise.

  • Maximilian I. von Sabine Weiss

    Der bildgewaltige Band von Frau Weiss überzeugt optisch als auch inhaltlich - wenn auch manche Quellen meines Erachtens etwas unreflektiert eingewoben wurden (so z.B. auf S. 283-288, wo sie auf einen anonymen niederländischen Bericht zu Maria von Burgund eingeht, diesen aber keinen anderen Quellen gegenüberstellt), liest man sich wohlinformiert von Kapitel zu Kapitel. Abgesehen davon bietet Frau Weiss eine monumentale Zusammenstellung aus Themen, Bildmaterial und Detailinformationen, die der Erinnerung an Maximilian ein würdiges Denkmal setzt - dem Wunsch seiner zeitlebens angestrebten gedechtnus würde dieser umfassende Band Maximilian selbst wohl sehr entsprechen! Ein anschaulicher und mitreißender Bildband, der zudem eine wertvolle Sammlung an Quellenmaterial vereint.

  • Er ging voraus nach Lhasa von Nicholas Mailänder

    Diese Biographie kommt mit einem fein lesbaren Mix aus historischer Quellenarbeit und dem Gefühl, die Aufzeichnungen des Biographierten für sich selbst sprechen zu lassen; Peter Aufschnaiters Erinnerungen werden dabei schnell ersichtlich in anderer Textfarbe angeführt. Auch über weite Schilderungen dieser direkt wiedergegebenen Erinnerungen hinweg verliert die Feder von Nicholas Mailänder aber nicht an fachlich fundierter Verortung: Den persönlichen Erinnerungen fügt er zeitgeschichtliche Informationen hinzu, die das Ausmaß des Erlebens Aufschnaiters noch zusätzlich unterstreichen.

    Die eingangs geschilderten Entwicklungen zur Tiroler Zeitgeschichte spannen einen mitreißenden roten Faden durch die folgenden Kapitel: Das Aufwachsen Aufschnaiters in Zeiten des Umbruchs zwischen veralteter Industrie und dem aufkommenden Glamour Kitzbühels, der Wechsel von der armen Bergarbeiterstadt zum noblen Hotspot des Wintertourismus bietet eine spannende Ausgangslage, die sicher so manchem Tiroler und mancher Tirolerin beim Lesen ein entzücktes "Ah!" angesichts der schön eingeflochtenen Detailinfos zum Werden der heutigen Nobel-Hochburg Kitzbühels entlocken.

    Der ausführliche Anhang war für mich als Historikerin besonders lesenswert: Die Etappen in Peter Aufschnaiters Leben werden hier nochmals zusammengefasst und zu Hintergrundinformationen zum Staat Tibet (1913-1950) am Vorabend der chinesischen Übernahme anschaulich geschildert. Als thematischer Abschluss wird der/die Leser*in noch mit einem knapp und gut verständlich geschilderten Überblick zum Tibetischen Buddhismus vertraut gemacht.


    Das Buch reißt mit, fasziniert und relativiert - hier ist ein gelungenes Gesamtprojekt aus Wiedergabe persönlicher Aufzeichnungen, Bild- und Anhangmaterial und historischer Verortung gelungen. Eine definitive Leseempfehlung meinerseits!