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  • Der Wald von Leyshon, Nell

    Brigitte aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Der kleine Pawel wächst zunächst wohlbehütet in einem bürgerlichen Haushalt in Warschau auf - doch der Krieg ändert alles. Als sich sein Vater im Widerstand gegen den Nationalsozialismus engagiert und eines Tages einen schwer verwundeten englischen Kampfpiloten mit nach Hause bringt, ist die Familie nicht mehr sicher. Pawels Oma und Tante werden deportiert, und Pawel flieht mit seiner Mama in den Wald. Dort entdeckt Pawel die Liebe zu den Farben, die ihn ein Leben lang begleiten wird. Im dritten Abschnitt des Romans befinden wir uns in London des 21. Jahrhunderts.

    Wie haben Paul die Ereignisse während des Krieges geprägt? Welche Erinnerungen plagen seine geliebte Mama? Wie kann ein Leben mit dieser Vergangenheit gelingen?

    Ein wunderbarer Roman in einer poetischen Sprache erzählt, mit kunstvollen Aufbau und Kapitelabfolgen. Vor allem der kleine Pawel wächst einem ans Herz, mit seinen durchdringenden und exakten Fragen, die er unermüdlich den Erwachsenen stellt. Er ist so wissbegierig und gibt sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden.

    "Wie schaffen Kinder es nur, dass sie immer direkt zum Herz der Dinge vorstoßen?"

    "Geschichten sind wichtig. Mit ihrer HIlfe versuchen die Menschen zu verstehen, warum es die Welt gibt, und warum es uns gibt."

    Es sind auch Zitate wie diese, die für eine uneingeschränkte Leseempfehlung sprechen!

  • Der Wald von Leyshon, Nell

    Barbara aus unserer Tyrolia-Filiale in Innsbruck

    Nicht nur die tolle Sprache, sondern auch die faszinierende Geschichte hat mir von "Die Farbe von Milch" gefallen. Diesen Erfolg kann Nell Leyshon mit ihrem nächsten Buch "Wald" noch steigern. Zofias und Pawels Geschichte (Mutter und Sohn in Warschau während des Krieges) werde ich nie mehr vergessen. Ich musste ständig an Markus Zusaks "Die Bücherdiebin" denken. Den Krieg aus der Sicht eines Kindes zu sehen, die Angst der Mutter, die sich auf den wohlbehüteten, extrem verwöhnten und wissbegierigen Jungen überträgt, die Flucht in den Wald, etc. niemand kann das besser beschreiben als Nell Leyshon. Das ist wieder einmal ein Buch, das man so richtig genießt, das man ganz, ganz langsam liest, das nie zu Ende gehen soll.

  • Der Wald von Leyshon, Nell

    Nell Leyshon hat einen wunderbaren intensiven Schreibstil.
    Ich habe schon ihren Roman Die Farbe von Milch verschlungen. Der neue Roman „Der Wald“ ist wieder eine Wucht.
    Der Roman behandelt das Leben einer Mutter und ihres Sohnes.
    Es beginnt mit der pflegebedürftigen Sofia in England.
    Dann geht es zurück in den zweiten Weltkrieg nach Polen. Der kleine Pawel erlebt in Warschau die Besetzung.
    Die Großmutter ist Ärztin, weil sie einen Engländer behandelt hat wird sie abgeholt. Der Vater versteckt Pawel und dessen Mutter Zofia im Wald.
    Für Zofia ist es am schwersten, sie ist es nicht gewohnt zu kochen und die vielen Fragen ihres Sohnes zu beantworten. Vor dem Krieg hatte sie ein Kindermädchen und eine Köchin.
    Dann ist Zofia plötzluch 58 Jahre alt. Dann gibt es noch einen Zeitsprung.

    Der Roman besticht durch die Gedanken Sofia und Pawels. Viele Entscheidungen haben ihren Anfang in ihrem Vergangenheit.

    Nell Leyshon hat diese Geschichte mit Bravour komponiert. Die Fragen und Antworten, die Entscheidungen und das Nachgeben der Protagonisten sind perfekt eingebunden.

    Diesen Roman kann ich nur empfehlen.

  • Der Wald von Leyshon, Nell

    Michaela Maczejka

    In "Der Wald" führt uns Nell Leyshon in eine Familie, deren Alltag von Krieg und Verzicht gezeichnet ist. Behütet wächst der kleine Pawel in seiner Heimatstadt Warschau auf, doch der Zweite Weltkrieg nimmt seiner Familie vieles weg, das vorher für sie selbstverständlich war. Als sein Vater schließlich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus einen verwundeten, englischen Kampfpiloten mit nach Hause nimmt,bringt er die Familie noch weiter in Gefahr.Pawel und seine Mutter Zofia müssen schließlich in den Wald flüchten, wo sie abgeschottet und einsam die Tage bis zum Ende des Krieges zählen... Viele Jahre später leben die beiden in England. Paul - er ist Künstler geworden- und Zofia haben ihr in Trümmern liegendes Land verlassen, um ein neues Leben zu beginnen. Was während des Krieges passiert ist, hat seine Spuren hinterlassen - aber hat es sie auch stark genug für die Gegenwart gemacht ? Gekonnt verwebt die Autorin die Perspektive des kleinen, naiven Kindes mit jener der ausdrucksstarken Mutter und schafft ein filigranes Mosaik aus Empfindungen, Sehnsüchten und der Schwierigkeit, in harten Zeiten stark zu sein .

    Rezension von : Hannah Oppolzer